Pfannkuchen ist Kindheitsglück, oder wie seht ihr das? Heute gibt es ein Rezept, damit ihr euch den perfekten Pfannkuchen backen könnt!
Das beste Pfannkuchenrezept der Welt!
Pfannkuchen? Wirklich? Soll frau drüber schreiben? Ich sage: Ja, sogar ganz unbedingt! Meine Kursteilnehmer lassen sich die besten Fonds zeigen, die tollsten Steaks, die schlotzigsten Risotto und den schönsten Fisch. Sie wollen ihre Gäste demnächst überraschen mit Hummer, Muscheln, Hirschrücken im Speckmantel und so fort... Bitte hier noch ein Schäumchen, und das Träumchen gleich hinterher. Und wenn man sich dann ein bisschen unterhält, stellt man fest, wieviel verloren gegangen ist vom Koch-Wissen der Kindheit. Wie hat Oma die Rouladen gemacht? Wie war das mit dem Gulasch, was so unvergleichlich schmeckte mit Radiatornudeln? Wann haben wir aufgehört, Nudel zu sagen, und wie sind wir bei Pasta gelandet? Wie geht eigentlich Milchreis und warum brennt er mir immer an? Und wie bitte, hat Mama diese Pfannkuchen gebacken? Mit Vanillezucker, so knuspersüß und glücklich machend? Und dann stelle ich immer wieder fest: Das, was glücklich, so richtig und wirklich glücklich macht, ist das gute Essen unserer Kindheit. Diese einfache, mit viel Liebe und auch oft aus Geldmangel mit einer gehöriger Portion Pragmatismus zelebrierte Küche. Pragmatismus, der aus der Betrachtung der Jahre heraus einen neuen Anschein erklimmt. Gefühle von Herzenswärme erzeugt, von Liebe und Erinnerungen an Mutter, Vater, Kind.
Für Pfannkuchenteig, egal ob süße oder salzige Variante, verwende ich stets auf 1 Ei 2,5 gehäufte EL Mehl. Eine Prise Natron macht den Teig schön fluffig ist aber kein muß, dann wird mit ca. 180 ml/Ei Milch glattgerührt. Hinzu kommt: Achtung, wichtig! Pro Ei ein TL flüssige Butter! Aufgrund der Butterbeigabe IM Teig, brauchst Du hinterher kein Fett in der Pfanne! Wenn Du alles miteinander verrührt hast, machst Du 30 Minuten etwas anderes. Ne Gurkenmaske zur Entspannung oder die Katze bespaßen zum Beispiel, auf jeden Fall lässt Du den Teig in Ruhe etwas vor sich hinquellen. Dann erhitzt Du eine beschichtete Pfanne auf ca. 3/4 der möglichen Hitze und gießt etwas von dem Teig hinein. Es wird zuviel sein, das ist immer so. Daher verteilst Du den Teig gleichmäßig und gießt anschließend, d. h. nach dem ersten Anbacken, Überschüssiges wieder aus der Pfanne heraus. Das führt dazu, dass Du einen sehr dünnen Teig in der Pfanne hast, fast crêpeartig. Aber in den Crêpeteig gehört Pastis und der darf auch nicht braun und so, und ist überhaupt etwas ganz anderes...
Nun muss es ein bisschen schnell gehen. Denn jetzt, wenn Du den überschüssigen Teig abgegossen hast, musst Du deine Beigaben dazugeben. Sei es Speck, Schinken oder Apfel. Vieles geht, alles ist erlaubt. Bei Apfelpfannkuchen kannst Du als Variante auch die Apfelstücke direkt in den Teig geben und mit in die Pfanne gießen. Dann erledigt sich allerdings das Abgießen, die Pfannkuchen werden insgesamt dicker aber es empfiehlt sich, wenn es schnell gehen soll.
Dass der erste Pfannkuchen perfekt sein wird, kannst Du dir gleich mal abschminken. Jedesmal muss die Pfanne auf Pfannkuchen neu eingebacken werden. D. h., der erste ist für wasweißdennich, ab dem zweiten werden sie vorzeigbar.
Hat meine Mutter für Speckpfannkuchen noch den grünen Speck verwendet, brate ich lieber mit Schinkenspeck oder Dörrfleisch. Beide sind nicht ganz so fettig und trotzdem sehr geschmackvoll. Als Alternative empfehle ich Dir Lardo, diesen gerne auch im Rosmarinmantel. Natürlich undenkbar für die Mütter unserer Kindheit, die sich gerade an grünen Blumenkohl aka Brokkoli gewöhnten und das Wort Pancetta bis dato noch nie gehört hatten.
Mit der Menge von
- 1 Ei
- 2,5 EL Mehl
- 180 ml Milch
- 1 Prise Natron
- 1 TL Butter, flüssig
komme ich zwei Pfannkuchen weit. Ein Schisselchen bleibt zurück. Mit diesem wird experimentiert. Dieses mal auf die schnelle den Pfannkuchen mit Frischkäse bestreichen und frisches gehacktes Koriandergrün obenauf streuen. Rollen.
Direkt mit den Händen essen! Diese anschließend ablecken und glücklich lächeln.
Genießt euren Tag!
Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen. Eine Auswirkung auf den Preis der Ware hat das nicht!
Pfannkuchen kocht bei uns die Frau :-) Unschlagbar - da sieht man, was dabei raus kommt, wenn man eine Sache richtig gut machen kann und nicht wie der Alte dauernd an neuen Sachen rumprobiert ;-)
AntwortenLöschenDie einfachen Dinge werden immer unterschätzt, doch leckere Pfannkuchen oder einen guten Grießbrei lässt doch keiner stehen...
AntwortenLöschenLiebe Astrid,
AntwortenLöschenauch wenn sich meine Art, Pfannkuchen herzustellen, komplett von Deiner unterscheidet, so finde ich es doch klasse, dass Du das Thema aufgegriffen hast.
Denn es ist ja wirklich so, dass viele Leute den Sterneköchen über die Schultern schauen aber nicht wissen wie man Zwiebeln anbrät, Knoblauch behandelt oder eben Pfannkuchen brutzelt.
Mit leckerem Gruß,
Peter
Kindheit bei Oma vwG
AntwortenLöschenJeden Samstag gab es abwechselnd Schnippelbohnensuppe, die nur sie so unvergleichlich hinbekam, oder bunten Gemüseintopf und anschließend Apfelpfannkuchen. Die waren immer dick, fluffig und wunderbar. Leider hatte nur der Anspruch auf Pfannkuchen, der seinen Suppenteller leer gegessen hatte.
Tolle Idee mal wieder etwas über Pfannkuchen zu schreiben !
AntwortenLöschenIch liebe z.B. Pfannkuchen gefüllt mit Rahmspinat + Speckwürfeln. Das ganze in einer Auflaufform mit geriebenem Emmentaler überbacken ... mmmhhh ;-)
Liebe Arthurs Tochter,
AntwortenLöschenin meiner Kindheit wurde der erste
Pfannkuchen der gebacken wurde immer "Verreckerle" genannt!
Und es wurde immer darum gestritten!!
Gruß Anne
Genau aus diesen Gründen gibt es hier immer wieder mal den Oma- oder auch Mama-Gedenkteller aka totgekochter Kohl mit Kartoffeln unternander oder auch Rahmkohlrabi mit Bratwurst und Salzkartoffeln.
AntwortenLöschenPfannkuchenerinnerungen gehören leider nicht dazu :-(
Wieder so ein wunderbarer Beitrag von Dir! Ich liebe Pfannkuchen über alles und in allen erdenklichen Variationen! Ein gutes Grundrezept ist da unumgänglich! Schön, dass du mich daran erinnerst, wie gern ich mal wieder Mama´s Pfannkuchen essen würde :)
AntwortenLöschenLass es dir gut gehn!
Liebe Grüße, Ann-Katrin
von penneimtopf.blogspot.de
Ich liebe Pfannkuchen! Mittlerweile bevorzuge ich aber die herzhafte Variante oder eine leckere Pfannkuchensuppe. Aber lecker sind sie immer ;-)
AntwortenLöschenHach, lägga!!!
AntwortenLöschenKeiner konnte (und kann) bessere Pfannkuchen als meine Patentante - schön dünn, mit Erdbeermarmelade bestrichen und aufgerollt... yummie!
Ich mag aber auch die dicken, die mit den Apfelstücken drin und dann mit Zucker und Zimt bestreut. Die mit scharfer Hackfleischsauce gefüllten. Oder die mit Schinkenspeck gebratenen.
Ja, ich mag sie alle!
Warum gibt´s hier eigentlich viel zu selten Pfannkuchen???
Ich ziehe einen leckeren Pfannkuchen jedem Steak vor.
AntwortenLöschenEin wunderbares Posting, welches mich daran erinnert hat, dass ich schon lange keine Pfannkuchen mehr gemacht habe.
LG
Wat en Schmakofatz..., JA und Danke schön fürs Grundrezept ... das kommt in die Aussteuerblogkiste für die girlies!!!! Und gerne nehme ich mehr davon auf. Die Rezepte meiner Kindheit eignen sich leider nur sehr exemplarisch und sehr auszugsweise zum Weitergeben.
AntwortenLöschen.
Jetzt schau ich mal schnell nach den crepes ... Pastis ist ja ansich und sowieso unschlagbar!
Liebe Grüße
ich bin ein großer verfechter der speisen mit erinnerungswert und plädiere auch immer dafür, sich mal wieder mit mama und oma übers essen von "früher" zu unterhalten. sofern, oder solange man es noch kann.
AntwortenLöschenAch wie schön...Pfannkuchen. Die heißen bei uns Plinsen, weil die Pfannkuchen bei uns Berliner sind. Ich liebe die Dinger, unser Sohn auch. Einfach pur, mit Zucker und Butter aufegrollt, oder Nutella. Und für den Sohn mit reichlich geschlagener Sahne.
AntwortenLöschenUnd es stimmt schon seit meinen Kindertagen: der erste wird nix! Meine Omma hat die Pfanne immer mit einer Speckschwarte ausgerieben bevor sie die Masse hineingegeben hat. Unerreicht!
Hach, da fühlt man sich gleich besser, wenn selbst dem Profi der erste Pfannkuchen nicht gelingt. Danke für die Tipps und mal ein perfektes Rezept. Ich selbst esse sie am liebsten mit Ahornsirup, hmmmm...
AntwortenLöschenPfannkuchenbacken läuft bei uns zu Hause immer unter der Bezeichnung "Kindergeburtstag". Und dabei sind wir mitllerweile 60, 58 und 53 Jahre alt. Einmal im Monat ist Pflicht. Mindestens. Besonders beliebt mit Zwiebelringen und Zucker und Zimt oder auch Apfel- und Rübenkraut.
AntwortenLöschenIhr Lieben,
AntwortenLöschenich finde es total schön, dass euch der Pfannkuchen-Beitrag so gefällt! Aber irgendwie habe ich das geahnt... :) Ein bisschen unsicher war ich zwar, man traut sich als "seriöse" foodbloggerin ja kaum noch, so etwas "Normales" zu posten, der Drang noch immer höher, weiter und schneller ist in den foodblogs nicht mehr zu übersehen, bzw. -lesen. Aber ich bekomme so viele Mails, in denen nach solchen gelingsicheren Rezepten für den Alltag gefragt wird und bei meinen Kochevents genauso.
Wie Peter sagt, viele schauen den Sterneköchen über die Schulter und kennen die kleinen basics nicht mehr. Und diesen Blog schreibe ich schließlich in erster Linie für Euch "da draußen", die Ihr selbst nicht bloggt, bzw. euch nicht den ganzen Tag mit Kochen beschäftigt und nicht für die anderen foodblogger :) Die wissen in der Regel selbst, wie sie was zu tun haben :)
Also noch einmal Danke und ihr könnt mir jederzeit Vorschläge machen für Alltagsrezepte! Ich überlegt z. B. die ganze Zeit, ob ich mal gefüllte Paprikaschoten poste, die waren letzte Woche wieder so unglaublich lecker... :)
Ach.
AntwortenLöschenSpeckpfannkuchen, könnt ich auch mal wieder machen, sind soo lecker wenn sie gut gemacht sind :-)
danke für die Erinnerung!
Klar muss man über Pfannkuchen schreiben! Wenn man nicht nur am Wochenende für die Zubereitung eines besonders exquisiten Menus in der Küche steht, sondern täglich kocht (tun das überhaupt noch viele), braucht es doch auch gute Rezepte für den Alltag. Leider können es nicht mehr viele. Und so lange es Pfannkuchenteig in der Schüttelflasche gibt, müßte man eigentlich täglich über Pfannkuchen reden... ;-)
AntwortenLöschenWir lieben Pfannkuchen. Das ist einfach ein Stück Kindheit! Schon alleine, dass bei uns 4 verschiedene Rezepte gibt, die wir machen, spricht glaube ich für sich.
AntwortenLöschen- dünne Crepes
- Rezept meiner Mama
- Rezept Schwiegermama (Eischnee schlagen)
- amerikanische Pancakes
toller Bericht. Habe wieder etwas gelernt. Wir haben die Füllung immer erst auf dem Teller drauf.
Mein Favorit: Mit ganz viel Blaubeeren. Immer wieder fein.
AntwortenLöschenIch finde es immer wieder schön, wenn mit so viel Begeisterung über die ganz alltäglichen Gerichte geschrieben wird!
AntwortenLöschenIch persönlich liebe Pfannkuchen auch, egal ob wie du in der klassischen deutschen Variante, als amerikanische Pancakes undundund ...
Was auch toll funktioniert: Vor dem wenden mit ein wenig Honig bestreichen und den dann karamelisieren lassen.
Danke für den tollen Beitrag,
Steffen
Pfannkuchen - da hab ich den Horror davor. Ich hab einen 16jährigen, 195 cm grossen Sohn. Der Kerl ist ein Ablauf - oben kippst Du Essen rein, das fällt dann irgendwo ins Bodenlose. Pfannkuchen mach ich für den Sohnemann und das Küken aus 12 bis 14 Eiern. Das Küken isst 4 bis 5 Pfannkuchen. Der Lange ca. 20 bis 22. Gefüllt, wohlverstanden. Ein Teil pikant, der andere süss. Und ich krieg keine ab. Ich steh in der Küche und brate in drei Bratpfannen gleichzeitig.
AntwortenLöschenAchja, und zum Bloggen allgemein: Ich hab letztens sogar Fischstäbchen verblogt - weil der Sohni wieder mal «ganz normales Essen» gewünscht hat. ;-))
AntwortenLöschenNur der Ordnung halber: das sind Palatschinken ;-))
AntwortenLöschenPfannkuchen habe ich eh schon immer lieber Herzhaft gegessen! :-)))
AntwortenLöschenPfannkuchen mag' ich auch besonders gern, am liebsten nach dem Rezept meiner Mutter, sie hat's von ihrer Mutter, und die von ihrer..
AntwortenLöschenIch zweifele gerade an meinen Kochkünsten... :-/ Bei mir ist daraus leider ein extrem dünnflüssiger Teig (noch dünnflüssiger als ein Crêpes-Teig) geworden, der sich auch nicht richtig ausbacken lassen wollte, und das Resultat war dann eine Art Milchglibber. Liegts an meinem Herd? Der Pfanne? Dem Mehl? Oder am Mischungsverhältnis.. Irgendwie kommen mir 180mL Milch auf 2,5 EL Mehl schon recht viel vor. Sowas wie Pfannkuchen wurden erst daraus, als ich nochmal 3 EL Mehl rein gerührt habe... Ich denke, beim nächsten Versuch werde ich mal die Milchmenge halbieren...
AntwortenLöschenLiebe_r Anonym, das heißt, Du hattest am Ende 5,5 EL Mehl mit 180 ml Milch???
AntwortenLöschenIst mir ein Rätsel, wie das schmecken soll, aber jeder mags ja anders ;) Hast Du den Teig quellen lassen? Das ist wirklich wichtig! Und auch das Abgießen der überschüssigen Teigmenge, wenn er gerade in der Pfanne anbackt.
Melde Dich doch gerne nochmal, LG
AT
Die Pfannkuchengötter waren mir heute hold, und so kann ich Erfolg vermelden ;) Ich denke, das Abgießen war der springende Punkt. Ich sollte vielleicht mal anfangen, Rezepte wörlicher zu nehmen. Vielen Dank für das Rezept!
AntwortenLöschenPuh, jetzt fällt mir aber ein Stein vom Herzen! :)
AntwortenLöschen