Rezept für Bison-Rumpsteak sous vide unter der Walnuss-Pecorino-Haube mit Kürbis-Tomaten-Salsa
Verpflichtungen...
Es gibt Events im Bloggerland, da muss ich mitmachen. Und ich meine "müssen" nicht aus innerer Verpflichtung heraus ja auch, und nicht weil sie toll sind ja auch, sondern es gibt Events, da MUSS ich mitmachen, you know? Weil ich sonst nämlich in die Hölle käme, ganz ganz sicher! Dazu gehört, wenn die befreundete Kommune von Hunderachtziggrad° sich etwas ausdenkt. Deren Mitglieder sind ja nicht nur Nachbarn, sie sind Freunde. Wenn auch manchmal ein bisschen nervig, schließlich haben sie zwei Ingenieurinen an Bord und die können soooo pingelig sein. Immer wird alles vorgeplant, vorgedacht, nachgemessen, nachgewogen. Die Rasenkanten vor ihrem Haus sind immer ein bisschen gerader als auf meiner Seite, die Autos parken in Reih und Glied, und ihr Löwe trinkt Bordoh! Eh klar, dass sie die Schriftführerin stellen, wenn in unserer kleinen Straße mal etwas zur Diskussion steht. Dann gibt es Durchschlag um Durchschlag und... aber genug aus dem Nähkästchen geplaudert. Ich bin jedenfalls froh, dass ihr Praktikant sie ab und zu mal ein bisschen durcheinander wirbelt mit seiner Vergesslichkeit, den Schlüssel zum Weinkeller wieder an seinen Platz zu hängen oder der Nachlässigkeit im Führen seines Berichtsheftes.Regelwut
Wenn dann noch eine der Ingenieurinen hingeht und ein Event ins Leben ruft, dann kannst Du Dich darauf gefasst machen, dass es Regeln gibt. Eine Menge Regeln! Selbst für den Verstoß gegen Regeln gibt es Regeln. Die nennen sich dann Joker, sind aber eigentlich als erzieherische Maßnahme gedacht, sei gewiss.
Die Regeln, grob zusammengefasst:
Koche ein Gericht mit den folgenden Zutaten, die ALLE im Gericht verwendet werden müssen. MÜSSEN! Ich sag's ja...
- Tomate
- Walnuss
- Kürbis
- Rinderhüfte
- Parmesan
Standardzutaten wie Salz, Pfeffer, Öl, Mehl, Jakobsmuscheln und weiße Albatrüffel sind na_tür_lich erlaubt!
Joker: (ich zitiere)
"Für ergänzende (würzende) Zutaten wie z.B. Ingwer, Biolimette, Zitronengras, Vanilleschote, Kräuter, Kaffirlimettenblätter, Orangensaft, Kokosmilch dürfen zwei Joker eingesetzt werden."
Irgendwo steht sicher noch im Kleingedruckten, dass man in die Hölle kommt bei unerlaubter Verwendung von 3 oder gar mehr Jokern. Oder sie haben einen Apparat gebaut, durch den sich Dein Blog von selbst vernichtet; hey, es sind In_ge_nieu_rinnen! Daher habe ich mir vorsichtshalber vorher die schriftliche(!) Genehmigung geben lassen, dass ich Rinderhüfte gegen Rumsteak vom Bison tauschen darf und den Parmesan gegen Pecorino. Wurde auch schon nach 27 Tagen positiv ent- und beschieden! Ein gutes Wort hat wohl Kommunen-Löwe Leo für mich eingelegt, er ist der Patenonkel von Paul O'Malley, dem rheinhessischen Salonkater und das war dann sozusagen der Verwandschaftsjoker, ätsch!
Das ganze eine Rederei... Es gab:
So kam das Steak aus dem Ofen, knuspernd-brutzelnd-duftend. Herrlich!
Wie schmeckt jetzt eigentlich Bison? Wild. Wilder als Rind, nicht so wild wie Wild. Irgendwo dazwischen und doch ganz eigen und fein. Ein wenig nach Steppe und freiem Land. Oder wie P. zu sagen pflegt: "Saugut!" Es ist absolut mageres Fleisch, der Fettdeckel vom Rumsteak ist eher niedlich zu benennen, das Fettauge beim rib eye, das wir neulich aßen, war kaum sichtbar. Für einen fettliebenden Menschen wie mich also eher etwas weniger aufregend, für low-fat-Anbeter oder kalorienbewusste Esser ideal. Soviel ich weiß, ist Bisonfleisch besonders eisenhaltig, dass es aus extensiver Haltung stammt, versteht sich von selbst. Das genannte rib eye habe ich in der Pfanne gebraten, allerdings rückwärts. Also erst im Ofen, dann in der Pfanne. Ich finde die Photos derzeit leider nicht... Da das Rumsteak so mager ist, war in diesem Fall für mich die Zubereitung sous vide erste Wahl und ich halte sie rückblickend auch wirklich für die beste. Das Fleisch war but_ter_zart und perfekt rosa.
So, ihr lieben Kommunarden! Das war eine tolle Idee! Ich persönlich fände es schön, wenn dies ein wiederkehrendes Blogevent würde. Bei Euch oder wechselnd auf anderen Blogs mit immer neuen Warenkörben, was meint ihr? Gruß und Kuss über den Gartenzaun und bis die Tage!
Genießt euren Tag!
*Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Dies hat keine Auswirkung auf den Preis der Ware!
Bison-Rumpsteak sous vide unter der Walnuss-Pecorino-Haube mit Kürbis-Tomaten-Salsa
Dazu kam der Bison (also in Teilen *gg*) gewürzt mit etwas Salz und Code Tatanka* + einem Esslöffel Erdnussöl in den Vakuumierbeutel und durfte 1,5 Stunden bei 52° C in meiner Emily herumplätschern.
In der Zeit habe ich ganz gemütlich die Salsa hergestellt: Hokkaido gewürfelt und mit Chili (Standardgewürz, oder?) und Ingwer (Joker Nr. 1) in etwas Öl angedünstet. Mit Verjus abgelöscht (Zitronensaft wäre Joker gewesen, aber Verjus ist wie Essig und Essig ist eh Standard, ätsch), einköcheln lassen und etwas Gemüsebrühe dazu gegeben (Standard, aber wie!) Nach dem Abkühlen im Mörser etwas eingestampft. Eine Tomate heiß überbrüht, die Haut abgezogen und die Kerne entfernt. In Würfel geschnitten und diese unter die Salsa gehoben. Zum Schluss kam etwas frisches Thaibasilikum dazu (Joker Nr. 2). Gewürzt nur mit Salz und Zucker.
Anschließend kam die "Haube" an die Reihe. Eine Handvoll Walnüsse wurden im Mörser grob zerrieben und mit Butter zu einer Paste vermischt. Etwas geriebener Pecorino dazu, eine Prise Salz. Das Bisonfleisch kam nach dem Garen im Wasserbad sogleich in heiße Nussbutter, wurde darin arosiert und bekam anschließend sein Häubchen aus der Walnuss-Pecorino-Butter-Masse. Schnell samt Pfanne unter den sehr heißen Grill und gratinieren, bis die Haube sich gebräunt hat. (maximal 4 Minuten)
So kam das Steak aus dem Ofen, knuspernd-brutzelnd-duftend. Herrlich!
Wie schmeckt jetzt eigentlich Bison? Wild. Wilder als Rind, nicht so wild wie Wild. Irgendwo dazwischen und doch ganz eigen und fein. Ein wenig nach Steppe und freiem Land. Oder wie P. zu sagen pflegt: "Saugut!" Es ist absolut mageres Fleisch, der Fettdeckel vom Rumsteak ist eher niedlich zu benennen, das Fettauge beim rib eye, das wir neulich aßen, war kaum sichtbar. Für einen fettliebenden Menschen wie mich also eher etwas weniger aufregend, für low-fat-Anbeter oder kalorienbewusste Esser ideal. Soviel ich weiß, ist Bisonfleisch besonders eisenhaltig, dass es aus extensiver Haltung stammt, versteht sich von selbst. Das genannte rib eye habe ich in der Pfanne gebraten, allerdings rückwärts. Also erst im Ofen, dann in der Pfanne. Ich finde die Photos derzeit leider nicht... Da das Rumsteak so mager ist, war in diesem Fall für mich die Zubereitung sous vide erste Wahl und ich halte sie rückblickend auch wirklich für die beste. Das Fleisch war but_ter_zart und perfekt rosa.
*Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Dies hat keine Auswirkung auf den Preis der Ware!
Da war doch noch was! Danke für die Erinnerung an Take 5 und ich finde die Idee mit einer neuen Blogevent Reihe super!
AntwortenLöschenDie Warenkorbidee hat ja nicht nur was mit Suses Kürbis- und Tomatenschwemme zu tun sondern auch mit Teilen meiner Vergangen "Hilfe, ich habe morgen Gesellenprüfung zum Koch und mein Waremkorb besteht aus .....!" ;o)) Remember?
AntwortenLöschenBei 180° wäre allerdings bei den bisherigen Einsendungen keiner durchgefallen. Und die Jury hat immer noch Lust auf mehr.
Kann ich bitte noch ein Stück Bison haben, der Leo hat schon wieder von meinem Teller gemopst.
Und eine Fortsetzung der Warenkorbidee ist eine Superidee.
Liebe Tina, ich hoffe sehr, die Hundertachtziggradler geben die Idee frei! :)
AntwortenLöschenWird aber sicher mit einigen Regeln verbunden sein... ;)
Liebe Susa, und ob ich mich erinnere. Die Fortsetzung gibts ja mittlerweile in diversen *hust* Gruppen bei Facebook mit kleinem und großem "H" *kicher*
AntwortenLöschenUnd sag dem Leo, er soll nicht so schlingen!
Also ich muss doch sehr bitten! Dass Du den geschätzten Lesern so einfach die akkurat zu Pyramiden geschnittenen Buchsbäumchen vorenthälst. Tz!
AntwortenLöschenDiese Aktion ist natürlich erstmal der Versuchsballon B-). Regeln führen wir dann beim nächsten mal ein :o)
Da haste dich aber mal wieder selbst übertroffen. Das sieht sehr geil aus, Astrid, Hut ab!
AntwortenLöschenLiebe Toni,
AntwortenLöschendie Buchsbaumpyramiden! *handvordenkopfschlag*
Wie konnte ich die nur vergessen!
Und die Hecke am Carport!
Und die...
Vielen Dank, lieber Claus!
AntwortenLöschenToll toll toll! Ich wünschte, mir würde auch so was einfallen.
AntwortenLöschenWahnsinn was Du daraus gemacht hast, lecker und die Bilder ... Erste Sahne :D
AntwortenLöschenLiebe Frau Kampi, ich muss doch sehr bitten! Bei Deiner Kreativität ist dieses Event ein Klacks für Dich!
AntwortenLöschenDanke lieber Daniel!
AntwortenLöschenIch glaube die Kürbissalsa könnte auch gut kommen wenn man die Würfel ganz klein schneidet und dann nicht zerstampft ... gut, das anrichten sieht dann anders aus aber eine Herausforderung muss ja sein.
AntwortenLöschenWir habe übrigens statt Verjus eine Mischung aus Mirabellen-Essig und normalen Essig genommen und statt Thai-Basilikum Korianderblätter. War sehr gut - und Koriander ist nunmal unser Petersilien-Ersatz (passt an alles)