Das perfekte Rezepte für Coq au Riesling, den französischen Hahn in Weißwein
Jetzt aber schnell!
Ein wenig muss ich mich sputen, am letzten Wochenende hatte ich einen Supperclub und hier im Blog ist das Menü aus Mai noch nicht komplett. Ohne viel Federlesens ^^ kommt daher heute der Hauptgang - einmal hier im Blog und heute Abend ab 18:00 h zum Nach-hören vor dem Nach-kochen auf Kochblogradio.de.Rezept für Coq au Riesling
Im Gegensatz zum klassischen coq au vin, das für mich eher ein Gericht für den Herbst oder Winter ist, kommt ein coq au Riesling, ein in Weißwein geschmorter Hahn etwas leichter daher. Für den coq in Rot verwende ich gerne einen kräftigen Côtes du Rhone oder Côtes du Ventoux, für den Hahn in Weiß am liebsten einen kräftigen Gutsriesling aus der Literflasche vom Winzer des Vertrauens. Auch in Weiß- oder Grauburgunder schmeckt der Hahn, aber die kräftige urige Note, die ich für dieses Gericht für unabdingbar halte (Bauernessen!) gelingt der Köchin nur mit einem Riesling.
Wie im Rezept vom coq au vin beschrieben, wird auch der helle Verwandte vor dem Garen ausgiebig mariniert, zwei Tage sind ideal. Als Faustregel gilt, dass eine Marinade ca. 12 Stunden braucht, bis sie 1 cm tief in das Fleisch eingezogen ist. Daher lassen mich Rezepte mit "für 30 Minuten marinieren" (wenn es sich um Fleisch handelt) regelmäßig schmunzeln.
Wie würze ich ein Coq Au Riesling?
Die Gewürze sind die gleichen, der Thymian ist noch ein wenig wichtiger als in der roten Marinade und auch mit den Champignons verfahre ich genauso wie im anderen Rezept angegeben, damit sie leicht angeknuspert und goldbraun gebraten serviert werden können. Dass es auch bei dieser Variante entscheident auf die Qualität des Hahnes ankommt - darüber müssen wir gar nicht mehr sprechen, oder? Ein glücklicher Mistkratzer, muskelbepackt vom Herumrennen und Scharren unter dem rheinhessischen Himmel ist ideal, so ein Hahn bringt locker 2,5 kg und mehr auf die Waage. Alternativ empfehle ich Tiere aus Aufzucht mit Label-Rouge-Siegel, die Du immer häufiger auch außerhalb von gastronomischen Einkaufsquellen erhältst.
Womit ich bei Geflügel-Schmorgerichten stets hadere? Das ist die Haut. Schlaff kommt sie daher, das langsame, aufwändige Anbraten zuvor dient lediglich dem Saucenansatz und geschmacklichen Röststoffen, am Ende haben wir aber doch einen labbrigen Fettträger in der Sauce schwimmen. Beim coq au riesling habe ich mich der Labber-Tradition verweigert und die Haut nach dem Schmoren entfernt. So.
Die Sauce entsteht durch das langsame(!) Einreduzieren des zuvor entfetteten Schmorsuds, der währenddessen gleichzeitig mit weiterem Geflügelfond und Sahne verlängert wird. Klingt widersprüchlich, funktioniert aber genau so.
Fertig? Fertig!
Ist das Gericht fertig, braucht die Köchin nur noch den Mut, stringent auf sämtliche Beilagen zu verzichten und es lediglich mit einem kräftigen Vollkornbaguette oder Wingertsknorze zu servieren.
Als nächstes folgt das Dessert - ein Rhabarber-Joghurt-Eis im Sud von Anismyrte.
Ach Astrid, ich hadere ja immer ein wenig mit Schmorgerichten. Aber am Donnerstag bekomme ich von meinen Eltern einen ordentlichen Hahn (so oft schlachten die ja nicht) und ich glaub ich mach das jetzt einfach mal! Hört sich ja gar nicht so kompliziert an wenn du es schreibst. Und Brot dazu is eh klar, man muss ja die Sosse (!) aufsaugen ;-)
AntwortenLöschenVg isa
Boaaah! Schlürf-schlabber-sabber ... :-) Danke!
AntwortenLöschenLiebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Schmoren im Sommer - ich zögere noch, wobei ich keinerlei Angst vor Schmorgerichten habe, wie Lisa, aber Hitze und dann noch Herd/Ofen an.... Sieht aber so verführerisch aus, ich werde es wohl tun, wenn ich am Samstag ein schönes Hähnchen auf dem Markt bekomme :)
AntwortenLöschenUnd ich lese den ganzen Tag schon MistKatzer! Ist wohl der Kater schuld, der uns die ganze Woche schon eine Stunden vor Weckerklingeln weckt...
Die Farbe der Sauce, DIE gefällt mir!
AntwortenLöschenGenau das richtige fuer uns. Und den passenden Wein werde ich wohl auch noch auftreiben dafuer. Eine Woche Regen ist in der Vorschau!
AntwortenLöschenYam yam - lecker schaut das aus. Und für Schmorgerichte hab ich eine Schwäche - Sommer wie Winter.
AntwortenLöschenLiebe Isa, warum haderst Du mit Schmorgerichten? Eigentlich gibt es kaum etwas Einfacheres. Kurz auf den Punkt zu braten ist viel anspruchsvoller.
AntwortenLöschenLieber Andy, hier: Ich reiche Dir mal eine Serviette rüber :)
Liebe Sandra, meine Küche liegt zum Glück im Schatten ;)
Liebe Micha, sie war sogar noch etwas goldener, das kommt auf dem Bild leider gar nicht so rüber... Aber ich freue mich sehr, dass sie Dir gefällt!
Lieber Kitchen Roach: Eine Woche Regen? EINE WOCHE? Schmeiß den Ofen an! :)
Lieber Pelikan: Geht mir genauso. Schmoren geht immer! :)
Sehr schön, aber für mich eher ein Herbstgericht.
AntwortenLöschenVG Thoralf
Lieber Thoralf, ich schmore zu jeder Jahreszeit :) Im Herbst und Winter dann eher in Rot ;)
AntwortenLöschenHallo Astrid, ich habe soeben die Huehnerschenkel in Riesling mariniert und freu mich schon auf's Gericht am Samstag! ;) Verwendest Du nie Speck in Coq au Vin? Jedes andere Rezept verlangt danach.
AntwortenLöschenGuten Morgen nach Alaska! :)
AntwortenLöschenNein, ich gebe nie Speck dazu und kenne auch viele Rezepte, die darauf verzichten. Ich sehe einfach keinen Sinn darin, das ist alles. Geschmack kommt vom Huhn und dem Wein ausreichend, da brauche ich diesen Fettträger nicht. Ich mache ja sogar nach dem Anbraten die Haut ab. :)
Aber es lebe die kulinarische Vielfalt, hau so viel Speck rein, wie Du magst! :)