Der Hofhuhn-Blog spricht über das Töten von Tieren

"Eines der schwierigsten, weil mit sehr vielen Emotionen verbundenes Thema in der Landwirtschaft, ist das Schlachten [...] von Tieren." (Ingmar Jaschok im Hofhuhn-Blog)

Geschlachtetes Lamm für's Asado im Spielweg | Arthurs Tochter kocht. von Astrid Paul. Der Blog für Food, Wine, Travel & Love

Lasst uns über's Töten reden!

So titelt Ingmar Jaschok, Demeter-Bauer und Autor des Hofhuhn-Blogs seinen Artikel vom 31. August 2017. Es geht um das Töten von Tieren und dieser Artikel spricht mir so aus dem Herzen wie wenige zu diesem Thema es vermögen. Ich werde ihn ebenfalls in meinen nächsten Monatsrückblick aufnehmen, aber da ich mir wünsche, dass ihn möglichst viele meiner Leserinnen und Leser lesen, verlinke ich als Solitär bereits heute dorthin.

Ich weiß wohl, dass ich mir damit in der Statistik nun die Absprungrate versaue, aber das macht nichts. Ich freue mich jedoch sehr, wenn ihr nach dem Lesen dieses Artikels wieder hierherkommt und eure Gedanken dazu in den Kommentaren da lasst, bzw. mit mir darüber diskutiert! Auch zu euren ganz persönlichen Gedanken und Gefühlen dazu könnte dann ich im nächsten Monatsrückblick eingehen.

Ich glaube, irgendwo hier im Blog habe ich mal geschrieben, dass ich die Aussage "wer Fleisch essen will, muss auch selbst in der Lage sein zu schlachten, bzw. schon einmal geschlachtet haben" für Mist halte. Ich muss auch nicht Dachdecker sein, um mein Dach decken zu lassen. Auch darauf geht der Artikel auf dem Hofhuhn-Blog ein


  Genießt euren Tag!



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Arthurs Tochter

Astrid Paul, die Autorin von Arthurs Tochter kocht., ist besessen vom Essen. Sie wacht manchmal nachts auf, weil ihr im Traum Essensdüfte durch die Nase ziehen. Dann steht sie auf und fängt an zu kochen. Oder zu schreiben. Vielleicht kocht sie auch nur, um darüber schreiben zu können, wer weiß das schon...

17 Kommentare :

  1. Ursula9/04/2017

    Vielen Dank für diesen Link. Erst war ich erschrocken, aber Du hast ja recht, das Töten von Tieren gehört nunmal dazu, wenn wir Fleisch essen wollen.

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    1. Ich glaube sogar, weniger Menschen würden Fleisch essen, wenn sie darüber mehr nachdenken würden.

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  2. Anonym9/04/2017

    Ein bemerkenswerter Artikel!

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    1. Sehe ich genau so, deswegen war es mir wichtig, ihn hier zu teilen.

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  3. Wer Fleisch essen will, sollte zumindest in der Lage sein, den Gedanken ans Töten zuzulassen und den Respekt vor dem Tier nicht verlieren. Ich habe vor kurzem einen Schlachthof besucht und mir alles angeschaut. Der Respekt vor dem Tier und den Menschen, die mir den Fleischkonsum ermöglichen ist noch größer geworden. Dieser Respekt geht leider beim Verbraucher, der nur noch ein in Plastik eingeschweißtes Fleischteilstück erwirbt auf der Strecke.

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    1. Den Gedanken zulassen. Genau das ist der Punkt. Ich glaube ja, wenn in den Fleischtheken mehr vom Tier zu erkennen wäre, würden viele sich mit Grausen abwenden. Aber so eine fertige, rotglänzende Scheibe Roulade erinnert nicht mehr daran, wie sie zustande gekommen ist.

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  4. Danke für den Link und danke (und Respekt) ans Hofhuhn!

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    1. Ich sage, bitte gerne und das Hofhuhn freut sich!

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  5. Anonym9/04/2017

    Gerade am Wochenende eine Metzgerei besichtigt, die noch selbst schlachtet und fand das sehr bemerkenswert. Sowohl das Leben wie das Sterben der Tiere dort ist so, dass ich diese Metzgerei uneingeschränkt empfehlen kann.

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    1. Einer der wenigen Metzger, bei denen ich mein Fleisch kaufe, schlachtet jeden Montag in seiner Metzgerei noch selbst, ich glaube, ein Rind und 3 oder 4 Schweine.
      Ich habe die Möglichkeit, so einen Schlachttag fotografisch zu begleiten, aber bisher habe ich mich noch nicht so richtig drangetraut.

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  6. Veronica9/04/2017

    Woher stammt das Bild Astrid? Hast Du das etwa selbst gemacht, gar selbst geschlachtet? Und danke für den Link, wirklich ein toller Artiel vom Hofhuhn!

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    1. Das Foto habe ich selbst gemacht, ja. Es stammt von einem Grillkurs im Spielweg-Romantikhotel. Geschlachtet war das Lamm bereits, ich habe aber geholfen, es aufzubrechen und auf das Asado-Kreuz zu spannen. Das war schon ganz schön archaisch.

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  7. Danke für diesen sehr lesenswerten Link, der mich ein paar Tage zum Nachdenken anregen wird.
    Leider wird es ja heute einem ganz normalen Metzger dank EU Verordnungen unheimlich schwer gemacht, die Tiere in der eigenen Metzgerei zu schlachten, oder, wie früher üblich, auf die Höfe zu fahren und direkt dort vor Ort zu schlachten.
    Viele kleinere Metzger sind deshalb gezwungen, Fleisch zweifelhafter Herkunft aus dem Schlachthaus zu beziehen.
    Wir wohnen direkt neben einem sehr kleinen Dorfmetzgerladen, darüber haben wir uns mit ihm schon oft unterhalten. Also mit dem Metzger, nicht mit dem Laden. So einer kleinen Metzgerei ist es einfach nicht möglich, alle Regeln einzuhalten, die die EU seit 2010 jetzt vorschreibt. Leider.

    Wenn ich mal von mir ausgehe - ich denke für mich, dass ich, wenn ich selbst töten müsste, sehr schnell Vegetarier wäre.

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  8. Schön das du uns darin hingewiesen hast. Ich habe, seit ich mich intensiver mit Tierhaltung in der Region beschäftige, auch einige Fachgespräche zum Thema Töten mit erlebt. Das sind Menschen gewesen, die mir Respekt vom Tier sprechen und die sich Gedanken machen wie man Tiere halten soll und wie der Akt der Tötung für Menschen und Tiere besser gestalten kann. Es gibt Initiativen mit einer sogen. Tötungsbox, die auf der Weide steht und die Tiere werden vor Ort, aus der Herde heraus getötet (teilweise geschossen) und damit abtransportiert. Das ist allerdings nicht überall in Deutschland erlaubt. Verantwortung für das Lebewesen ist der Schlüssel, aber die Gesetze dazu müssen auch stimmen. Das ergreifendste für mich war die Schilderung eines Tierzüchters der sagte, das schlimmste ist die Auswahl zu treffen, welches der Tiere getötet werden soll. Beim späteren Verarbeiten des Tieres, schon beim Zerlegen, betrachtet man das Tier als Produkt und kann so ohne Emotionen handeln, jedenfalls geht es mir so.

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  9. Vielen Dank für das Thema, zunächst muss man sich klarmachen dass ohne Tod neues Leben keinen Platz mehr hat. Ich habe sehr viel Respekt vor den Menschen, die mit Respekt und Umsicht einTier töten um uns ein Nahrungsmittel zu geben.
    In unserer Zeit haben viele Menschen den Bezug zum Tod verloren, das gilt gleichermaßen für den Tod von Menschen und Tieren. Aber ich möchte hier nicht ins philosophieren kommen. Ich stimme sehr mit dir überein, dass FLeisch keine gesichtslose Rouladenscheibe sein sollte, sondern wie in meiner Kindheit mit Öhrchen. Füßen, Schwänzchen etc. in der Theke liegen sollte. Das Bewustsein für das ganze Tier und sein komplettes Erscheinungsbild würde das Verhältnis zum selektierten und maßlosem Fleischkonsum sicher beeinflussen.Einige unserer Nachbarn in Europa habe Gott sei Dank in diesem Sinne eine bessere Kultur als wir, hoffentlich noch lange.

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  10. Als ich Kind war, wurde auf dem Hof meiner Tante jeden Spätherbst geschlachtet. Man musste frühzeitig einen guten Termin beim Fleischer ergattern, der in dieser Zeit von Hof zu Hof zog. Dann wurde das Tier (Rind, Schwein, Schaf) getötet, zerlegt sowie gewurstet. Meine Aufgabe beim Schweineschlachten war es immer, das Blut für die Blutwurst zu rühren, damit es beim Abkühlen flüssig bleibt. Es gab eine eigene Schlachteküche auf dem Hof mit 2 gemauerten großen Kesseln, die mit Holz befeuert wurden, wo die Wurst und bestimmte Fleischstücke gekocht wurde. Und wo es dann am abend leckere Wurst- und Fleischbrühe gab. Wenn alle Arbeit erledigt war, brachte meine Großmutter dann kurz vor Mitternacht frisch gebackenes Brot und das gebratene Gehirn des Tieres als Dank für die geleistete Arbeit für alle Helfer. Und das war eine große Delikatesse. Natürlich gabs auch noch die Räucherkammer neben dem Schornsteinzug, aus der es dann den ganzen Winter verführerisch duftete.
    Hühner, Gänse und Kaninchen wurden frisch geschlachtet, wenn sie gebraucht wurden.
    Und es war normal, dass wir Kinder oft mit dabei waren.

    Dies ist schon lange her und es war damals normal in der DDR. Aber ich bin über diese Erfahrungen heute noch froh, weil es mich gelehrt hat, dass mit Tieren sorgsam umgegangen werden muss, dass alles verwertet werden soll, das gutes Fleisch wertvoll ist und vor allem, woher Fleisch kommt. Ich esse immer noch sehr gern Fleisch, kenne aber den Unterschied zu billiger Discounterware.
    Ich finde es schade, dass wir heutzutage bei sp vielen Dingen des Lebens diesen übergroßen Abstand haben - Krankheit, Alter, Tod ist etwas, das weit weg von uns passiert. Und auch die Herstellung unserer Lebensmittel.
    Gut dass es immer mal wieder einen Anstoß gibt, darüber zu reflektieren.
    Liebe Grüße von Bastel

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  11. Es ist ungeheuer wichtig, sich damit zu beschäftigen. Zwar war ich beim Schlachten von Landtieren noch nicht dabei, aber ich habe meine Kinder mitgenommen, als wir Fisch in der Fischzucht kauften, der dann vor einem getötet und ausgenommen wurde. Ich wurde dafür von meinen Brüdern angegangen. Aber meine Kinder haben verstanden, dass Fleisch und Fisch nicht selbstverständlich ist. Sie gehen viel respektvoller damit um, denn sie haben das Bewusstsein, dass dafür ein Tier sterben musste. Sie nehmen sich von Fleisch viel zielgerichteter nach als von Gemüse, das dann doch mal auf dem Teller übrig bleibt. Außerdem müssen wir uns als Verbraucher davon frei machen, Fleisch zu billigsten Preisen konsumieren zu wollen. Dafür braucht man immer wieder Aufmerksamkeit auf das Thema Haltung aber auch Tötung und vielleicht auch über Transportwege, die viele Tiere in ihrem kurzen Leben auch noch ertragen müssen. Danke für den Link und den tollen Artikel

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