Ein Kopf Kohl, ein Schaf, ein Boot. Und nun? Bis wir das Rätsel gelöst haben, kochen wir uns eine sagenhaft köstliche, geplatzte Kohlroulade mit Hackfleisch und Schmand nach einem Rezept von Chefkoch.de
Rezept für einen ganzen Lachs aus dem Backofen in Schalottensahne nach Wolfram Siebeck
+++ Hinweis: Zu diesem Bericht gibt es ein Update aus Oktober 2014 mit mehr Bildern und der perfekten Weinbegleitung! Zum neuen Artikel bitte hier entlang. +++
Der Film "Ein Leben für ein Leben – Adam Hundesohn". Unfassbar bedrückend und doch so sehenswert!
Die Pute, das jiddische Schwein [Literaturkochen] und ein Rezept für knusprige Putenkeule mit Rosmarin unter der Haut
Tom Ripley, Madame Annette und ein Rezept für die Kalbsrouladen von Madame [Literaturkochen]
Blicke aus meinem Küchenfenster
Rezept für gefüllten Freilandhahn/gefülltes Hähnchen mit Maronen
Für dieses Rezept von Cornelia Poletto wird der Ochsenschwanz 24 Stunden mariniert und dann mit Senffrüchten geschmort
Vom Reisen mit der deutschen Bahn – ein Erlebnisbericht in mehreren Akten...
Gestern auf dem Weg zu einem Geschäftstermin von der rheinhessischen Kleinstadt via Mainz an den Flughafen Frankfurt/M.
Um Nerven und Umwelt zu sparen fahre ich mit dem Zug. Auftritt in der Bahnhofs-"Halle" *hüstel* der Kleinstadt, mit dem Wunsch eine Fahrkarte nebst ICE Zuschlag ab Mainz zu kaufen. Schwere Vorhänge vor dem Schalterglas. 9.03 Uhr. Ein Schild setzt mich von der Frühstückspause der Schalterbeamten in Kenntnis.
Auf zum Automaten, um schon mal den Fahrschein nach Frankfurt zu kaufen, den Zuschlag benötige ich erst ab Mainz. "Dieser Automat wurde umgerüstet, Zahlung nur noch mit € 5,00 oder € 10,00 Scheinen möglich, sowie Münzgeld". Kein Münzgeld im Portemonnaie, kein Schein kleiner als € 50,00. Die Regionalbahn rollt ein, auch kein Schaffner weit und breit. Herzklopfen, schwarzfahren.
6 Minuten Aufenthalt in Mainz. Das muss reichen für Gleiswechsel und Fahrscheinkauf. Ich stürze die Rolltreppe hoch, schubse die Linksstehenden zur Seite, die dort nichts zu suchen haben, mit suchendem Blick durch die Halle - da! Ein Fahrkartenautomat! ""Dieser Automat wurde umgerüstet, Zahlung nur noch mit € 5,00 oder € 10,00 Scheinen möglich, sowie Münzgeld." In rekordverdächtiger Geschwindigkeit geht es zum Reisezentrum. Hinein gelange ich nicht, die Menschenansammlung für die immerhin zwei geöffneten Schalter ist zu groß. Ich haste zurück an den Informationsschalter, bitte um Wechselgeld für den Automaten. Desinteressiertes Achselzucken, kurzer verbaler Wutausbruch meinerseits. Um mich zu beruhigen, fasst mich ein DB-Bediensteter am Ärmel und zerrt mich zurück in das Reisezentrum, spricht eine Kollegin von schräg über die Abtrennung hinweg am Schalter an und bittet sie um das Wechseln des € 50,00 Scheines. Aber gerne doch, jedoch ist es ihr unmöglich, die Scheine unkonventionell hinüberzureichen, mein Schein zappelt in der Luft, wird ignoriert.
"Bitte kommen Sie hintenherum an der Absperrung vorbei an den Schalter."Ich fühle mich schikaniert und hoffe auf die Verspätung meines Zuges. Rase über Koffer, umstürzende Reisetaschen, werfe meinen Schein auf den Tresen, reiße ihr das Wechselgeld aus der Hand, im Eiltempo zurück an den Automaten. Dort steht "Mutti" und studiert die Städteanzeige. Keine Rücksichtnahme mehr! Kurzer Ellenbogenstoß, Verwünschungen ertragend, Städtecode eingegeben - der Automat will meinen € 10,00 Schein nicht. Im dritten Anlauf gelingt es mir einen Fahrschein zu kaufen, wobei mir der Zuschlag immer noch fehlt. Ich rase die Treppe herunter auf das Gleis und springe in Westernmanier in den bereits losrollenden Zug.
Kein Fahrkartenautomat!
Derangiert lasse ich mich in einen Sitz fallen und bestelle bei der Zugbegleitung einen Nachlösezuschlag, die Kraft, mich gegen die Nachlösegebühr zu wehren, fehlt mir. Die Begleiterin ist jung, nett und lustig, ihr mobiles Druckerterminal "frisst" meinen Zuschlag, derweil rollen wir schon im Fernbahnhof des Flughafens ein. Sie lacht, meint, dass sie mich gar nicht gesehen hätte und will meinen Geldschein nicht haben. Ich steige aus, atme tief ein und gehe zu meinem Termin.
2 Stunden später. Geplante Rückreise. Kein Fahrkartenautomat nirgends. Ich fahre zum zweiten mal an diesem Tag schwarz. Im ICE. Vertiefe mich in mein Buch, lasse den Zugbegleiter gemächlich an mir vorbeiziehen, dränge mich nicht auf. Umsteigen in Mainz, 4 Minuten für Gleiswechsel und Fahrkartenkauf wenigstens für das letzte Teilstück, die Regionalbahn wartet schon. 2 Automaten für den Nahverkehr. Einer setzt mich per Schild in Kenntnis: "Dieser Automat wurde..." Der Nachbar ist vom alten Schlag, kann aber mit meinen € 20,00 Scheinen auch nichts anfangen, vielleicht gefallen ihm die Farben nicht, vielleicht sind zu viele Knicke im Schein? Zuwenige wohl möglich? Mit mittlerweile professionellem Blick registriere ich die Abwesenheit eines möglichen Zugbegleiters und fahre tiefschwarz in die rheinhessische Provinz zurück.
Dort esse ich kraftlos die Reste vom gestrigen Ochsenschwanz, aber vom dem erzähle ich morgen...
Wenn man mich läßt...
Genießt euren Tag!
Du fehlst so sehr... Nachruf auf einen Freund
Urlaub in Domburg, Holland, Teil 2 - Middelburg, Zeeland
Es waren einmal
zwei Ameisen
die wollten nach Australien reisen
doch bei Altona auf der Chaussee
da taten ihnen die Beinchen weh
und so verzichteten sie weise
auf den letzten Teil der Reise.
Joachim Ringelnatz
Da ist der normale Familienurlauber ja ganz anders. Der ist so begeistert von der Umgebung, dass er lediglich auf die Weiterreise nach Maastrich und Antwerpen verzichtet und beschließt, sich dort ein anderes Mal den Bauch vollzuschlagen. Und so wird das Hotelzimmer noch ein paar Tage verlängert und die Umgebung erkundet.
Heute geht´s nach Middelburg.
Die Hauptstadt Zeelands mit ca. 42.000 Einwohnern war während des Goldenen Zeitalters im 17. Jahrhundert die reichtste Stadt der Niederlande. Ihre Einnahmequellen in dieser Zeit waren in der Hauptsache Handel auf der Ostsee, Sklavenhandel, Kaperfahrten und Piraterie.
Mit dieser Stadt fühle ich mich auf Anhieb verbunden als ich erfahre, dass sie bereits 1508 der einzige Umschlagplatz für Wein in den ganzen Niederlanden war, ihr offizielles Geburtsjahr war schon 1217, da verliehen Graf Willem I von Holland und Johanna von Flandern ihr die Stadtrechte. Middelburg lag günstig an der Scheldemündung und somit am Knotenpunkt großer Handelswege. Dadurch diente sie als Vorhafen für die Seeschiffe, die aufgrund ihrer Größe die Städte Antwerpen, Bergon op Zoom und Brügge nur schwer erreichen konnten. 1405 bekam Middelburg das sogenannte Stapelrecht, was bedeutete, dass alle Waren, die in der Westerschelde eingeführt werden sollten, in Middelburg gelöscht werden mussten. Dazu gehörten Wolle aus England, Tuch aus Flandern und eben Wein aus Frankreich.
Wie schon in meiner Geschichte vom Gin berichtet, unterdrückte ab 1555 Philipp von Spanien die Niederlande barbarisch. Um ihre Vormachtsstellung als Handelsmetropole nicht zu riskieren, leisteten die Middelburger keinen Widerstand gegen die Besetzung und erzürnten damit die prinzgetreuen Geusen. Diese eroberten 1572 die Provinzen Holland und Zeeland. Nach schlimmer Belagerung und dem Verzehr sämtlicher Haustiere kapitulierte der spanische Befehlshaber Mondragon am 23. Februar 1574, womit viele der Privilegien Middelburgs verloren gingen.
Eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte Middelburgs begann am 17. Mai 1940 durch die Bombadierung der Deutschen, da Zeeland sich dem Hitler-Regime noch nicht ergeben hatte. Mehr als 600 Häuser gingen in Flammen auf, prachtvolle historische Bauwerke wie die Abtei, das Rathaus und das Haus der ostindischen Kompanie brannten nieder. Vier Jahre später gab das Bombardement der Alliierten der geschundenen Stadt endgültig den Rest. Aber bald nach dem Krieg begann der Aufbau, Vieles wurde restauriert, das aktuell wieder lückenlose, historisch wirkende Stadtbild basiert auf einer großflächig geplanten Rekonstruktion in den Nachkriegsjahren. Mit über 1100 Denkmälern gehört Middelburg heute wieder zu den schönsten Städten in Holland.
Vieles davon kann man auf einer Grachtenrundfahrt sehen. Dabei heißt es den Kopf einziehen, denn einige der Brücken sind so niedrig, dass die flachen Boote sonst nicht darunter herfahren können.
Das tut aber dem Spaß keinen Abbruch, ganz im Gegenteil...
Wie schön, dass Du da bist!
Es gibt keine gute Küche, wenn am Anfang nicht die Freundschaft für denjenigen steht, dem sie bestimmt ist. (Paul Bocuse)
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