Rezept für köstlichen Wirsingeintopf mit Lamm nach Wolfram Siebeck
Lammfleisch!
Was’n sonst?! Oder sind die Lammtage schon vorbei? Nee, oder?
Was’n sonst?! Oder sind die Lammtage schon vorbei? Nee, oder?
Aber nix mit Orient. Nix mit arabisch und Prinzessin und so Ferz...! Deutsch. Deftig. Lecker. Satt! Eintopf. Ein Topf. Mit allem drin, an dem man sich so richtig schmackofatzig überfuttern kann. Zur Geschichte des Eintopfs gibt es eine interessante Seite bei Wikipedia. Viel besser hätte ich es auch nicht erklären können.
Für 6 Personen: (oder für uns 3 für 2 Tage, aufgewärmt schmeckt es fast noch besser!)
- 1 kg Lammhackfleisch
- 250 g Tiroler Bauernspeck in langen dünnen Streifen
- 1,5 kg Wirsing
- 4 Schalotten
- 1 Teelöffel Dijon Honig-Senf
- etwas trockenen Weißwein
- 2 altbackene Brötchen, eingeweicht und kräftig ausgedrückt
- 2 Eier
- 400 g Sahne
- 200 g Crème frâiche
- Saft von 1 Zitrone
- Pfeffer, Salz, Chili, Piment d´Espelette, etwas Pflanzenfett
Die Wirsingblätter einzeln ablösen, den Strunk herausschneiden, Blätter blanchieren und auf Handtüchern abtupfen. Den Ofen auf 200°C heizen. Schalotten klein würfeln und in etwas Öl oder Pflanzenfett glasig werden lassen. Mit Weißwein ablöschen, einreduzieren und mit den Eiern, dem Senf, den Brötchen und den Gewürzen unter das Hackfleisch kneten. Dabei kräftig abschmecken.
Einen Schmortopf mit 2/3 der Speckstreifen auslegen.
Den Boden mit Wirsingblättern auslegen. Diese salzen und pfeffern. Die nächste Schicht Wirsing auflegen. Salzen und pfeffern. Auf diese Weise 4 Schichten Wirsing in den Schmortopf legen. Die Hälfte der Hackfleischmasse aufstreichen. Mit weiteren Wirsingblättern im bekannten Verfahren bedecken. Den ganzen Vorgang wiederholen, so dass 2 Lagen Hackfleisch gut eingepackt im Schmortopf warten.
Die oberste Lage des Wirsings mit dem Saft einer Zitrone beträufeln und mit dem restlichen Speck abdecken.
Den Topf abdecken und in den Ofen schieben. Diesen auf 150° C herunterregeln. Mindestens 60 Minuten backen. Dabei aber gerne zwischendurch den Deckel lüpfen, Schmorsaft probieren und eventuell nachwürzen. Nach 60 Minuten die mit der Sahne vermischte Crème frâiche aufgießen und weitere 30 Minuten abgedeckt schmoren lassen. Den Deckel abnehmen und nochmals 30 Minuten im Ofen lassen, in den letzten 10 Minuten den Ofen ausschalten.
Bei uns gab es dazu leicht mehlige Salzkartoffeln und abschließende Bauchschmerzen. Das lag aber nur am köstlichen Geschmack, ehrlich! Versprochen!
Entnommen und leicht abgewandelt dem Feinschmecker Bookazine Nr. 7 „Siebecks Kochschule“ aus dem Winter 2004.
Genießt euren Tag!
Ein Fleischfest, oha :) Hat ja was von Kohlroulade, nur anders.
AntwortenLöschenIch bastel das nach, versprochen. Mit anderen Materialien ;)
Och näh, schon wieder Lamm - und tschüss
AntwortenLöschen@Mestolo: Da bin ich gespannt!
AntwortenLöschen@Claus: Nur für Dich: KLICK
Das gefällt mir auch gut - vielleicht noch mit einer anderen Schicht dazu ... werde berichten.
AntwortenLöschenschönes Wintergericht!!!!!!
AntwortenLöschenErinnert mich an Skiurlaube, da gab's auch immer sowas.
Und, klar, unbedingt noch ein paar Schichten dazu, vielleicht auch Kartoffeln?
Hej, das ist meinem "gebackenen Wirsing", den es im November gab, gar nicht mal so unähnlich, natürlich ist dein Rezept viel raffinierter.
AntwortenLöschenBei mir wird es vermutlich nächste Woche auch noch Lamm geben, allerdings nicht mit Wirsing.
Das ist ja eine Torte und kein Eintopf! Und schon gar kein deutscher, mit Dijon-Senf, Tiroler Speck und Piment ist das Fjuschn Kitschn.
AntwortenLöschenAch so, hab ich vergessen: sieht ganz köstlich-üppig aus!
AntwortenLöschen@Nathalie und Bolli:
AntwortenLöschenIhr seid die reinsten Schichtarbeiter! Bin dann auf Eure mal gespannt, mein Topf wäre für eine weitere gar nicht hoch genug gewesen.
@Linda: magst Du ihn hier verlinken? Dann kann ich nochmal gucken - und die Anderen auch!
@Eline: *gg* Gerade Du weißt ja, wie groß ich im Fusionieren bin! Aber im Originalrezept gibt es nur Speck, keinen tiroler, keinen Honigsenf, kein Piment
oh, ooh, ooohh! Das hab ich vor vielen Jahren mal unter dem Namen Krautshäubchen kennengelernt, allerdings mit Mett. Danke für's in Erinnerung bringen, das war nämlich ganz köstlich!
AntwortenLöschenDas ist ja mal schick! Dieser Speckmantel rundrum gefällt mir besonders.
AntwortenLöschenWas mich ja noch interessieren würde: wieviel Köpfe sind den 1,5 kg Wirsing? :))))
Ach da darfst Du mir gerne ein Scheibchen auftun... Du hat ja aber doch geschwindelt... das ist ein wunderbare europäische pikante Torte...lecker!!
AntwortenLöschenUiiii, das sieht fein aus. Ich kenne dieses Gericht auch und mag es sehr. Durch die Sahne büßt der Wirsing etwas an Deftigkeit ein, was mir persönlich allerdings gerade daran gefällt.
AntwortenLöschen@Toni,
das kann AT doch gar nicht wissen, sie ist da ebnen nicht kopfgesteuert, sondern legt eher das Gewicht auf das Gewicht...
Hier ist mein Wirsingeintopf in der einfacheren Version:
AntwortenLöschengebackener Wirsing
Schaut superlecker aus...vor allem das vorletzte Bild. Da bin ich dabei, Wirsing gehört zu meinen Lieblingsgemüsen.
AntwortenLöschenmehrfach gepolstert in Wirsing-schichten liesse sich das gut versenden.
AntwortenLöschenIch kenne dieses Gericht ohne Lamm mit Schweinegehacktes oder Gehacktes halb-und-halb (sagt man in Nordhessen so) als Gefülltes Kraut, manche sagen auch Krautshäuptchen oder so dazu (siehe die andere Petra). Das ist eine Variante der Kohlroulade, hat meine Mutter früher manchmal gemacht.
AntwortenLöschen@Petra: Krautshäubchen ist aber auch ein schöner Name. Aber Lammhack gefällt mir besser, als Mett.
AntwortenLöschen@Cherry Blossom: Lammtorte! :)) Wir sind wirklich nicht zu bremsen in diesen Tagen ;)
Toni: *streng guck* Willste mich verkackeiern? :)) Es waren 1 ganzer Kohl und 7,45 Scheiben von einem weiteren. Aber das nächstemal wird Löffelwagen genau ausgewogen! Das hat das Zeug zum running gag, ich sags Dir (und Suse sag ich´s auch!)
@Suse : Kopfgesteuert! Schön hast Du das gesagt! Ellja hat mir schon mal "unterstellt", ich wäre eine strukturierte Person. Irgendwie bekommt mein virtuelles Ich ganz neue Eigenschaften...
@Linda: ahja, jetzt weiß ich es wieder! Der hat mich ja damals schon an dieses Gericht heute erinnert! ;) Wahrscheinlich hat Dein Post dafür gesorgt, dass ich es endlich mal wieder gemacht habe!
@Isi: ja, kann man so schön schmoren, gell?! Kannst Du mich nachts für wecken, für Wirsing!
@Lamiacucina: ach, was kostet das Porto von einem Tortenstück Wirsing in die Schweiz? Der Zoll ist auch noch zu überwinden, aber sonst gerne. Reicht als Anschrift: La mia cucina, CH?
@Petra: wie schon oben zur anderen Petra, das Lammhack gibt das Besondere! Eine Variante der Kohlroulade habe ich ja schon mal geblogt - hier: Geplatzte Kohlroulade
Sehr nette Variante, um die Hackfleisch-in-Wirsing-Wickelei zu entspannen, die dann ja doch nie so formschön war wie erwartet ;)
AntwortenLöschenDa meine Wickelfertigkeit bei Krautrouladen auch bloß rudimentär vorhanden sind, bin ich dankbar für diese Alternative. Ein Wirsing rollt hier seit gestern durchs Frischefach. Jetzt brauch ich bloß eine vegetarische Variante davon. Vielleicht mit Kartoffelpü.
AntwortenLöschenDu bist ja auch nicht viel besser, da schau ich heute morgen hier rein und mir läuft das Wasser im Munde zusammen. Was denkst du dir denn dabei? ;-)))
AntwortenLöschenbin ich doch gleich mal hierher geflitzt :-)))
AntwortenLöschenHast Recht ! das ist wirklich eine sehr leckere Alternative zu den üblichen Kohlrouladen.
Hier im Haus gibt es nur mit 2 Personen auch 2 " Lager " :-)))
Der Herr des Hauses liebt viel Kohl drumherum und ich mag gerne einen größerne Fleischanteil.
Mit Deinem Gericht könnten wir uns begegnen :-)
Mit Tiroler Bauernspeck :-) einfach nur guad!
AntwortenLöschenWirsing ist eigentlich nicht so meins, aber mit viel Hack und Speck wie bei Dir kann ich es mir gefallen lassen. Mal schauen, ob ich mich da ran traue. :-)
AntwortenLöschenAT, ich muss jetzt mal mosern. Ok, ich hab ja Zeit, nämlich Urlaub. Und da lag heut nmorgen noch dieser blöde Wirsingkopf im Flur, ich musste eh zum Metzger, alles andere war im Haus. Eigentlich.
AntwortenLöschenEs fing damit an, dass mein Herzblatt monierte, das sei ja nur ein aufgehübschtes Update der CK-geplatzten-Kohlroulade.
Dann hab ich nur genmischtes Hack bekommen, heftig gewürzt, Chili von Schuhbeck, Cumin, Pimenton de la vera, Thai-Curry-Vanille-Salz, den Speck vergessen.
Raus kam ein comme-ci-comme-ca-Essen, das ich morgen gerne als Rest noch mal aufgewärmt und überbacken hätte.
Kann ich nicht. Denn die Feinschmeckerkatze hat unsere Abwesenheit genutzt, den Topf über den Herd gezerrt, halb ungekippt, halb leergefressen und liegt nun schnarchend und Schuhbeck-Chili-duftend unterm Bett.
Und ich muss alles nochmal kochen ... leider ;-)
Danke!!!
LGC
n und m haken, muss ich das erwähnen?
AntwortenLöschenLiebe C.,
AntwortenLöschenWas soll ich sagen? Dass das Lammfleisch und der Speck der Clou an der Sache sind? Dass es mit diesen Zutaten mitnichten eine aufgehübschte geplatzte Kohlroulade ist (deren ausgesprochen komplizierte Zubereitung ich hier im Blog auch schon beschrieben habe) ;)
Was ich mir aber für das nächste mal merken werde, ist die Zugabe des Thai-Curry-Vanille-Salzes, die doch ausgesprochen lecker klingt!
Und wie der Herr, so´s Gescherr - kein Wunder, dass Eure Katze ein kleiner Feinschmecker ist! Wie hat sie denn den Schuhbeck vertragen, der kann doch so einer Katze schwer im Magen liegen. Hoffentlich hatte sie keine "Chili-Winde", wo sich doch sicher nicht die ganze Nacht UNTER dem Bett zugebracht hat! ;))
Und wenn Du schon Urlaub hast, dann sollten wir die Zeit vielleicht mal nutzen, um ausserhäusig essen zu gehen, was meinst Du?
Das sieht lecker aus!
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