Perlhuhn in Tiroler Speck gewickelt, sanft geschmort, so bleibt es saftig und köstlich
Perlhuhn in Tiroler Speck gewickelt
Mein kleiner knödeliger frühlingshafter Herbstausflug ist vorüber. Spaß hat er aber allen Beteiligten gemacht. Und so wie ich selbst, mögen viele der Leser Wickelklöße und anderes Kugelrundes auch in den beginnenden Frühlingstagen. Ich werde mal "brainstormen" (Achtung! Mein Post von der Deutschen Sprache läßt grüßen!), wie die feinen Dinger sommerlicher daherkommen können. Robert fordert schon eine italienische Variante ein, Tobias die grundsätzlich mediterrane. Da muss doch etwas zu machen sein...
Aber eines nach dem anderen.
Da mache ich ein Huhn und der Kochplattenteller macht es fast nach. Nimmt aber die falsche Kartoffelsorte. Kann ja nix werden. Seufz.
Die Kartoffeln blieben hart wie Kruppstahl. Für die, die sich nicht durch die Kommentare lesen wollen, ich habe Sorte und Grund identifiziert:
Ich kenne diese Kartoffelsorte. Sie nennt sich "Petschrowa", benannt nach der verdienstvollen Witwe eines ehemaligen Sowjetoffiziers, der vom Bauern zur Pflugschar wurde. Entwickelt wurde sie in hochgeheimen Laboren jenseits der sibirischen Grenze um im Verteidigungsfall ebenso als Wurfgeschoß, wie auch als Lebensmittel dienen zu können. Nach dem Zusammenbruch Russlands wurde das Saatgut von marodierenden Tadjuken (oder so) durch winzige Bestandteile an deren verdreckten Stiefeln in die Welt hinaus getragen.
So landeten sie mit dem Ost-West-Wind auch bei uns. Auf dem Feld erkennt man sie, wenn man sich ganz hinunterbückt und die Blüte genauer betrachtet. Im Gelb ist ein wenig Rot zu finden und der Stempel hat die Form einer Sichel. Schnell rausreißen!
Also seid gewarnt!
Man kann Huhn ganz wunderbar gemeinsam mit den Kartoffeln schmoren. Auch noch mit ca. 5 Knoblauchknollen. Aber auch das ist eine andere Geschichte.
Kommen wir zurück zum Huhn. Nach Kochplattentellers "P.Erlhuhn" musste bei mir auch mal wieder eines her... Eben noch in der Rhön, jetzt auf ATs Showbühne. Was hätte ihm Besseres passieren können, mal ehrlich! ;)
Die Buttermenge war mal wieder unanständig. 250 g. Flüssig.
Dazu kamen 2 Handvoll frische Salbeiblätter von der hauseigenen Dachterrasse. In Olivenöl geröstete Pinienkerne. Aufgemixt. Auf die Pesto, fertig, los. Kein Parmesan!!!
Damit wurde das Perlhuhn von mir liebevollst von innen und außen eingeschmiert...
...und anschließend mit dem Schinkenspeck verbunden. Dabei hilft die Erinnerung an den Erste Hilfe Kurs zur Erlangung der Fahrerlaubnis ungemein. Eine Mund zu Mund-Beatmung ist nicht vonnöten, das Tier ist tot! Bitte verzichte aber auf die Metallklemmen, die verhaken sich unglaublich unangenehm im Zahnfleisch!
Den Rest der Salbeibutter großzügig in und um das gepfeffete und leicht gesalzene Huhn herum gießen. Ab in den Ofen. Ach! Der ist ja kaputt! Immer noch, ich komm zu gar nichts. Also gut. Dann wieder auf den Herd. Leise schmurgeln lassen, ca. 75 Minuten.
Auf´s Spaghettinibett setzen. Wie man sich bettet, so liegt schmeckt man. Und am nächsten Tag kann man dann noch wunderbar als Resteküche herhalten.
Und hier das "Pong" vom "Ping"
Was meint das Kommando? Ihr hört jetzt auch auf mit den Hühnereien und ich mach als nächstes 'ne Spanferkelkeule. Sonst komm' ich hier zu gar nix mehr...
Genießt euren Tag!
endlich eine praktische Anwendung für den im Nothelferkurs gelernten zick-zack-verband.
AntwortenLöscheninteressant mit der flüssigen Butter, ich kenn's aus der Auberge Ostapé mit angefrorener Butter mit reichlich Kräutern und Espelette und dann wird das unter die Haut des poulets "geschoben" und in der rotisserie gegrillt.
AntwortenLöschen1 Huhn + 250 Gramm Butter? Das muss gut werden! Klingt irgendwie französisch, das Rezept.
AntwortenLöschenVom unteren Teller bitte zwei Portionen zu mir. Pasta pas(s)t mir jeden Tag ;-)
AntwortenLöschenchic sieht`s aus in dem Streifenkleidchen aus Tirol :-)))
AntwortenLöschenDAS Huhn kann unbedingt Querstreifen tragen, ich persönlich schwöre da auf die streckenden Längsstreifen *ggg*
Ich hätte gerne von beiden Portionen etwas... pfeiff was auf die Butter ......
Ein wunderbares, köstliches Hühnchen. Und wie immer auch exzellent geschrieben. So macht es Appetit.
AntwortenLöschenDas merk ich mit für den nächsten Ersthelferkurs: Statt stabiler Seitenlage eine feste Wicklung in Schinkespeck und schon kann der Kollege sich aus eigener Kraft nicht mehr aus seiner Lage befreien...äh... in eine für den Verunfallten ungünstigere Position bringen.
AntwortenLöschenMund-zu-Schnabel-Beatmung wäre das aber.
AntwortenLöschen@lamiacucina:
AntwortenLöschenDas habe ich damals auch nicht gewußt, wofür das noch gut sein würde!
@Bolli: ja, unter der Haut ist auch gut, das mache ich auch öfters. Ich glaube sogar, dass es dann noch knuspriger wird. Die Butter dabei leicht anzufrieren werde ich mir merken, dann kann man sie sicher besser unterarbeiten.
@Nata: insofern gehe ich mit Horst Lichter d´accord
;) Es ist nie zuviel Butter!
@Karin: zuviel Hühnchen mit Butter - dann brauche ich die Längsstreifen aber bald auch ganz dringend!
@FdgG: Dankeschöne *knicks
immer wieder gerne!
@Linda:
Du weißt ja, wie das ist, mit den leeren Tellern! ;)
@Suse:
gell! Wie praktisch!
@Mestolo:
:)
Wat is´n mit dem backofen, Hat der Selbstmord begangen - vielleicht wegen Emily?
AntwortenLöschenjetzt hab ich's, statt pinpong spielen wir jetzt: ich koche was was du nicht siehst. ich fang an: es ist grauschwarz und hat keine beine.
AntwortenLöschenSchaut aber trotzdem gut aus, so ohne Backofen... Da kann ich ja ein Lied von singen. In der Buttermenge steuerst du langsam auf Herrn Lichter zu :-)
AntwortenLöschenEs gibt einfach Gemüse, die sich bockig weigern, weich und gar zu werden. Hatte am Donnerstag unkaputtbare Erbsen,die wohl besser als Kugellager einzusetzen gewesen wären denn als Speise.
AntwortenLöschenWOW das ist ja mal ein Geflügel... sieht gut aus. Ich war gerade heute beim ital. Supermarkt um meine Tiroler Speck aufzufüllen... lecker!
AntwortenLöschenWieso eigentlich ohne Backofen... ich hatte ähnliche Sorge wie Claus ;-)
Ein Hammer Rezept, muss ich unbedingt probieren. Und sehr gut geschrieben, Komliment!
AntwortenLöschenFreu mich auf mehr
Salbeibutter kling herrlich. Da will ich auch kosten.
AntwortenLöschenHuhn mit Spaghetti und Speck. Da werden sich die S-Tiroler freuen.
AntwortenLöschenDer Herd ist hin? Ich komm auch zu gar nichts und mir fehlt es an wichtiger Information.
Seltene, aber dafür umso herzlichere Grüße!
(dein blog harmoniert gar nicht mit meinem browser, ... soll ich an blogspot schreiben oder an opera?)
@Claus: ja, das blöde Sensibelchen...
AntwortenLöschen@Kommando Mardermann::) echtjetzt, ich grübel nun seit 2 Wochen, hilf mir mal auf die Sprünge bitte.
@Isi: ja, ich mag den Horst. Der macht es auch fürs Geld! ;))
@Cherry Blossom:
Ja, der stellt sich quer. Bestimmt die Eifersucht!
@Duni: die kannst Du dann zum Blindbacken nehmen!
@Ente:
AntwortenLöschenWieso harmoniert mein blog nicht mit Deinem browser? Gibt es öfters Probleme zwischen Wordpress- und blogspotbloggern?
Ich freu mich auch in den seltenen Momenten immer über Deinen Besuch!
:)