Entbeint und gefüllt: Rezept für Hähnchenkeule mit Serranoschinken und Frischkäse gefüllt auf Risotto mit Baby-Spinat
Nachdem ich nun gestern die mühselige, anstrengende, überaus fordernde Arbeit einer leicht angeschickerten Hühnerentbeinerin dokumentiert habe, werde ich heute berichten, was man damit am Ende so machen kann.
Die Karkassen werden zum Fond, ist ja klar. Hinreichend beschrieben und aller Ergänzungen überflüssig.
Die Hühnerteile des Entbeinungstages wurden zu Chicken Nuggets mit hausgemachter Aioli, auch deren Zubereitung ist filmisch dokumentiert, aber in Dogma-Manier schon recht wackelig.
An dieser Stelle möchte ich im Übrigen darauf hinweisen, dass die Reihe natürlich als Trilogie ausgelegt ist, d. h. der Teil mit dem Huhn, das von innen nach außen gestülpt wird, bei gleichzeitigem Verlust der Karkasse, ist in Planung. Aber sicher weißt Du, wie schwer es heutzutage ist, einen guten Dramaturgen für das Drehbuch zu bekommen und auch die Wahl der Hauptdarstellerin kostet Zeit. David O. Selznick hat Jahre für seine Scarlett O´Hara gebraucht, etwas schneller wird es bei mir hoffentlich gehen. Die Castingtermine finden demnächst in vielen ländlichen Gegenden und kleinen Gemeinden statt, interessierte Bauern können sich ab sofort bei mir melden, dann bekommen sie die nötigen Unterlagen zugesandt.
Als Gewinn winken 100 Körner Mais und ein Werbelogo hier im Blog.
Dann werde ich mich George-Lucas-gemäß steigern und eine weitere Trilogie der ersten voranstellen. So wird Teil eins zu Teil vier, zwei zu fünf und 3 zu sechs. Spätestens danach wechsel ich in das kreative Fach und schreibe mich am Lee-Strassberg-Institute ein.
Aber zurück in die Gegenwart. Nur wenige Tage später habe ich das Gelernte praktisch angewandt.
Hier eine professionell entbeinte Hühnerkeule. Professionell, weil ich natürlich mit der im Film immer wieder deutlich geforderten Spannung gearbeitet habe. Geholfen hat sicher auch, dass nicht so viel beschippstes Volk hinter mir saß. Auch das durch Entfernen des Knorpels bereits im ersten Arbeitsgang enstandene Loch ist von einer Pi-verdächtigen Gleichmäßigkeit.
Leicht gesalzen und gepfeffert mit Serranoschinken belegt.
Rucola, Frischkäse, in Olivenöl geröstete Pinienkerne ab in den Mixer, würzen, dann auf dem Fleisch verstreichen
aufrollen, festpieken
und ganz sanft in der Pfanne, in einem Gemisch aus Butter und Olivenöl braten. Kurz vor dem Garpunkt bei 60° C in den Ofen schieben und ruhen lassen.
Dazu gab es ein Risotto aus Vialonereis. Und nach dem ebenso bekannten wie beliebten Motto "was interessiert mich mein Geschwätz von gestern", (siehe mein Statement zu Risottoreis) ist mir diese Sorte zur Zeit wirklich am liebsten.
An das Risotto kam natürlich die köstliche selbstgemachte Brühe, dazu wurde am Ende zarter Babyspinat untergehoben.
Ganz ehrlich? Mit einem in dünne Scheiben geschnittenen Brustfilet ist es einfacher. Aber saftiger und herzhafter wird es so. Und mit der richtigen Anleitung ist auch das Entbeinen gar keine Kunst. Im Ernst. Ich mache das heute nachmittag mit verbundenen Augen.
Spannung, Baby, Spannung muss sein!
Genießt euren Tag!
Je mehr ich über den laut gedachten und geposteten Einladungswunsch nachdenke, desto interessanter erscheint mir die Idee :-). Mir zumindest...Mensch, AT , mach doch da mal was in die Richtung... Du kennst sicherlich Gastronomen, die man für so "AT lädt zum Abendessen"-Event ansprechen könnte.
AntwortenLöschenVorab mal klären, ob Interesse auch von Seiten der anderen Forenmitgliedern bestünde. Zeitlichen Aufwand und preislichen Rahmen abstecken - überlegen ob Lust, Zeit und Muße vorhanden ist...
und wie gerne würde, zumindest ich ;-), mich mal von Dir bekochen lassen und Dich persönlich in Aktion sehen... das war jetzt vielleicht etwas zu viel laut gedacht? Möchte Dich ja nicht verschrecken! Wir lieben dich bestimmt auch weiterhin, auch wenn Du das jetzt nicht machst... aber eine Überlegung ist es vielleicht wert? Vielleicht kann ich ja die kleine "Rampensau" vom Cebit-Event etwas kitzeln :-)
Liebe Grüße
Tanja
Handschuhe nicht vergessen: http://www.altro-foto.de/index.php/Lebensmittel+Fleisch+Messer+Fleischverarbeitung+Metallhandschuh+Handschutz+Zerlegung+zerlegen+schneiden+Metzgerei/layout-80401.html
AntwortenLöschen@Tanja:
AntwortenLöschenDas ist lieb gemeint, aber dieses Interesse hält sich sicher in Grenzen. Und ich komme in meiner sehr knapp bemessenen Freizeit ja kaum nach, die Menschen zu bekochen, die mich schon kennen, also in echt und so.
:)
@Schnick Schnack Schnuck:
den braucht man natürlich nur, wenn man bei der Maniküre geschludert hat!
Ich habe mir ganz ernsthaft heute nacht überlegt, wo der Vorteil des Entbeinens liegt, wenn doch dafür sicherlich auch eine Hähnchenbrust herhalten kann. Gedanklich habe ich beide Varianten verglichen und bin zum Schluss gekommen, dass der Schlegel doch herzhafter und auch saftiger ist. Danach konnte ich beruhigt weiterschlafen ;)
AntwortenLöschendas mache ich nach und an den Knochen lass ich extra etwas mehr Fleisch, dann wird das auch etwas mit der Brühe und das Risotto kann nur noch gut werden ;-)
AntwortenLöschenund sollte das Kochevent doch mal irgendwann ins Leben gerufen werden, ich würde gerne teilnehmen
:o)
Oh menno. Ausgerechnet genau dann, wenn ich am allerwenigsten Zeit habe, mich durch die Foddblogwelt zu lesen, wird hier so eine Schlagzahl vorgelegt.
AntwortenLöschenSchöne Serie über eine -wie ich finde- etwas unästhetische Geschichte mit absolut lohnenswertem Ergebnis.
Hmm, Involtini!
AntwortenLöschenIch wäre auch für ein Kochblogger-Treffen im Rhein-Main-Gebiet. ;)
Ups, jetzt hab ich mich unauffindbar gemacht. Selbsterfüllende Prophezeiung?
AntwortenLöschenNa, da hast du aber geschickt einen Cliffhänger installiert... jetzt muss ich wieder wochenlang deinen Blog lesen :-) um endlich die innen-außen Nummer dramaturgisch-inszeniert am Bildschirm mitverfolgen zu können.
AntwortenLöschenBei dieser Spannung ist natürlich die Erwartung hoch! Immerhin habe ich sogar schon "Stubenküken" umgedreht... hüstel... egal, dass der mich der Spaß mindestens eine Stunde Arbeit gekostet hat.
Ich bin gespannt, in welcher Bestzeit du das Tierchen wenden wirst...
...und nächstes Jahr sind dann Wachteln dran.
:-)
Du gibst aber momentan Gas! Die Filme muss ich mir morgen mal in Ruhe anschauen. Auf jeden Fall lohnt sich das entkernen, weil lecker Fleisch zum Füllen und Knochen zum Fond kochen. Perfekt!!
AntwortenLöschenBeine mag ich, lange vor allem, aber auch solche zum Knabbern! :-)
AntwortenLöschenJetzt ganz durchgelesen, super!
AntwortenLöschen@Linda:
AntwortenLöschenDass ich Dir als Einschlafhilfe diene, soll aber nicht zur Gewohnheit werden! :)
@Büdchen:
Das sind ja wieder Ausreden, tssss.....
@Suse:
ok, um Dich nicht vollends zu verwirren, schreib ich heute hier nix.
@Hesting:
Grundsätzlich habe ich da nix gegen, ich will bloß nicht für alle kochen! :)
@Andreas:
Als Serienjunkie weiß ich natürlich um die Macht eines Cliffhangers. :)
Vor den Wachteln graust mir schon, ist ja klar, dass die kommen müssen. Ich fange wohl eher mit einem Schwan an.
@Toni:
Ist mir klar, dass Dich als Ingenieurin diese Effizienz begeistert!
Und das Loch? Was sagste dazu, hä?
@Houdini:
Da spricht der Mann aus Dir.
Dann erst der Koch.
:)
Ich komme aus Hannover und da heißt es:
In Hannover an der Leine haben die Mädels hübsche Beine!
Böse Zungen wiederum behaupten, in Hannover führten die Frauen ihre Männer an der Leine spazieren.
:)
Danke dass Du mich darauf hinweist, das hab ich doch glatt überlesen. Ich bin begeistert :o)!
AntwortenLöschen@AT: kein Problem, ich kann auch Küchen einsauen. *lach*
AntwortenLöschen(Und zur Not kann ich auch was vorbereites mitbringen.)
Also,
AntwortenLöschenmelde mich hiermit hochoffiziell als Kartoffelschäler und Zwiebelwürfel- Schneider an, als quasi Helferlein sollte es denn zum Kochtreffen kommen. Dafür möchte ich aber lecker Wein bekommen und kosten will ich auch. Und Fotos kann ich ja dann auch ein paar machen. :-)
Sehr schönes Gericht und lecker sieht das wieder aus. Ich kann auch das Statement zum Risotto nach empfinden. Denn nichts ist so beständig wie die Unbeständigkeit.
Gute Nacht!
Schöne Füllung!
AntwortenLöschen@Toni:
AntwortenLöschen:)
@Hesting und Steffen:
so langsam entwickelt Tanjas Idee doch ihren eigenen Charme.
Vielleicht sollten wir das wirklich mal machen, so ein foodblogger-Kochtreffen. Wahrscheinlich wird es das größte Problem sein, eine geeignete Location zu finden.
Und Steffen, dass DU da die Bilder machst, ist ja eh klar! :)