Rezept für schnelle Frikadelle mit scharfem Kohl von Stevan Paul, als Schneller Teller Nummer 5 erschienen in Effilee #12
Rezept für köstliche Frikadelle, blitzschnell gemacht, mit Spitzkohl
Gib zu, Dir ist gar nicht aufgefallen, dass ich weg war, gell! Ich weiß nicht, wie ich das jetzt bewerten soll. Einerseits ist es natürlich toll, bedeutet es doch, dass mein Blog gut aufgestellt ist, dass ich Dich und die anderen auch mal ein paar Tage alleine lassen darf. Genügend Diskussionsmaterial zum Thema Plastik oder nicht habe ich Dir schließlich hinterlassen. Zum Thema Plastik, Kunstoffe etc. im Essen passt, dass ich vor einigen Wochen beim Fluss diese DVD bestellt habe. Am 16. September wird sie ausgeliefert. Zu diesem Zeitpunkt werde ich in der Ukraine sein, eine gigantische Hochzeit feiern, aber wenn sie mich nicht unterwegs in Rumänien wegen fortgesetzter Trunkenheit als Fluggast festsetzen, sehen wir danach weiter...Ebenso passt vielleicht im weiteren Sinne dazu dieses Thema bei ostwestwind/Küchenlatein.
Aber ich schweife schon wieder mal ab...
Wir waren also verreist, ohne dass Du es mitbekommen hast. Außer meinem Liebsten hatte ich eine weitere Begleiterin:
Und wiedereinmal hat Stevan Paul von NutriCulinary dort viele schöne schnelle Teller veröffentlicht. Zusätzlich beschreibt er auf seiner facebook-Seite Rezepte zum "Heimkehrkochen". Das sind in der Regel schnelle Gerichte mit möglichst wenig Aufwand nach der Heimkehr von einer anstrengenden Lesereise, oder aber HeimWEHgerichte. Hühnerfrikassee zum Beispiel. Dieses macht sich nicht von jetzt auf gleich, aber wenn es fertig ist, weißt Du, jetzt bist Du zuhause!
Und ich wusste ganz genau, mit dieser Nummer 5 habe ich vorher schon Heimweh, nach tagelangem frühstücken mit
Das Originalrezept von Stevan Paul
findest Du in der aktuellen Effilee (Nr.12) auf Seite 115, kursiv wie gewohnt meine Abweichungen:- 4 Scheiben Toastbrot, 2 ohne Rinde
- 8 EL Milch, vergessen, Toastbrot wurde von mir in Wasser eingeweicht
- 300 g Hackfleisch, 250 g halb/halb
- 300 g frische rohe Bratwurst, 250 g grobe Bratwurst vom Metzger
- 2 El scharfer Senf, 2 EL Senf "Alter Art" (à l´Ancienne) mit ganzen Körnern von "Maille"
- 1 Ei
- 2 Frühlingszwiebeln, 1 Schalotte
- 4 Zweige Petersilie, 1 Rundumschnitt um den Kräutertopf
- Salz, Pfeffer, Zucker
- 3 El Öl
- 500 g Spitzkohl oder Jaroma-Kohl, 640 g Spitzkohl (Gewicht vor dem Putzen, inklusive Strunk)
- 200 ml Schlagsahen, 200 g
- etwas Schnittlauch, wurde fast gänzlich von mir vergesssen
Meine Frikadellen haben in der Regel 100 g/Stück, mit der Menge von 500 g Hackfleisch insgesamt kommt das gut hin.
2. Öl in einer Pfanne erhitzen, die Frikadellen darin bei mittlerer Hitze 12 Minuten braten, dabei öfter wenden. Herausnehmen und warm stellen.
3. Kohl in Streifen schneiden und im Frikadellenfett hellbraun braten. Mit Sahne ablöschen und offen dicklich einkochen. 1 El Senf unterrühren, mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker abschmecken. Schnittlauch in Röllchen schneiden und unterrühren. Mit den Frikadellen servieren.
Die ganz besonderen Abweichungen zum Rezept waren:
An den Spitzkohl kam eine Prise Natron, das hält die Farbe besser im Gemüse auch ohne, dass es blanchiert wird.Der grobe Senf, der dem ganzen Gericht die etwas feinere Note und das "knackig-platzende" Gefühl im Mund gab. Mouthfeeling ist die halbe Miete. :)
Neu war für mich, in meine Frikadellenmasse hälftig Bratwurstbrät zu geben. Das hat die ganze Angelegenheit fettiger aber unbestritten auch geschmacksintensiver gemacht. Wenn ich mir allerdings überlege, welche Gewürze in der Bratwurst sind, die ich nicht kontrollieren kann, dazu noch der erhöhte Fettanteil (mehr Schwein als Rind) werde ich wohl wieder bei der herkömmlichen Methode bleiben und mein Hackfleisch gänzlich selber würzen.
Und wenn Du zwischendrin nicht so viel babbelst wie ich, dann schaffst Du dieses Gericht auch in den angegebenen 30 Minuten. Und die sind die absolute - von mir selbst gesetzte - Obergrenze für ein Gericht bei Cucina Rapida.
Here we go!
So geht´s übrigens auch - wichtig ist viel weiße Sooooße. Sooooße mit mindestens vier "o"!
Und Nummer 5?
Der lebt! Und wie!
Genießt euren Tag!
Frikadullskis, lecker! Hier ist auch schon der erste Kohlkopp eingerollt, mal sehen, was ich mit dem anstell.
AntwortenLöschenSiehste, vor lauter Babbeln kommste in Zeitnot, sag ich doch!
AntwortenLöschenIch war´s, der verbrannte Finger kam an die falsche Taste ;-)
AntwortenLöschenIch bin auch wieder hier, ätsch! ;)
AntwortenLöschenJedenfalls solange, wie ich nicht weg bin, um in Ruhe die neue Effilee zu lesen. *ggg*
Aber das mit der gedanklichen Kurzschaltung üben wir noch, ne? Ich kann schließlich nicht länger zulassen, daß Du spoilerst, was ich am nächsten Tag kochen will. :D
Die Fleischpflanzerl sehen gut aus, trotzdem bleibe ich lieber bei meinem Rezept (ohne Wurst, aber das Krautrezept wird ausprobiert. Bald gibt's Weisskraut aus dem Garten.
AntwortenLöschenDas macht wirklich großen Spaß! Seit 15 Jahren entwickle ich Rezepte für Zeitschriften und Kochbücher, ich darf verraten: da gibt es so gut wie nie Leser-Feedback, allerhöchstens Druckfehler werden angemahnt. Seit Social Media wird an allen Ecken des Internets nachgekocht und ich freue mich immer sehr, wenn ich eines meiner Rezepte entdecke.
AntwortenLöschenDeine Version der scharfen Frikadelle gefällt mir gut, die Natron-Farbunterstützung ebenso wie die Wahl der Senfsorte. Aber! Ich muss ein gutes Wort zur Ehrenrettung der Frikadelle mit Bratwurstanteil einlegen! Zunächst ist da der praktische Effekt, bei den „schnellen Tellern“ für das Effilee Magazin sind möglichst wenige Zutaten Trumpf, hier würzt die feine Bratwurst vornehm die Hackmasse. Gleichzeitig sorgt sie dabei für einen sehr feinen Schnitt, die Hackmasse bekommt Biss und ein ganz besonderes Mouth-feeling.
Nur beim Kalorienzählen ist diese Frikadelle „fettiger“, geschmacklich ist sie eher feiner als eine „herkömmlichen“ Frikadelle und dem furchtlosen Kulinariker mit Ehrenbauch sicher ein Zugewinn jenseits des Hüftgürtels.
@Schnick Schnack Schnuck:
AntwortenLöschenJaaaaaa! Die Kohlzeit ist wieder da! Die ersten Wirsingköpfe kullern schon durch die Gegend, ich freu mich!
@Claus:
*abhetz
gerade noch geklappt! :)
@Hesting:
Selber ätsch! :)
Ich überlege gerade, was Du morgen kochst. ;))
@kitchen roach:
Der Versuch lohnt!
@Herr Paulsen:
liegt vielleicht ein Missverständnis vor? Im Rezept steht "frische rohe Bratwurst". Du sprichst jetzt von "feiner". Verwendet habe ich frische grobe.
Und die ist unbestreitbar fetter gewesen, als mein Hackfleisch mit 60 % Rind/40 % Schwein.
Aber unbestreitbar war der Geschmack wunderbar, das mouthfeeling ebenso.
Vielleicht mache ich es sogar nochmal genau so. Sehr wahrscheinlich sogar, denn meine Lieben daheim waren sehr begeistert. ;)
Und in Frankreich nennt man den Hüftspeck "Liebesgürtel", da kann man sich nämlich wunderbar dran festhalten. Prima Einstellung finde ich! :)
Hüftspeck, Liebesgürtel.. der vollständigkeithalber muss ich hier noch Fickgriffe anfügen und entschuldige mich jetzt schon.
AntwortenLöschen@Schnick Schnack Schnuck:
AntwortenLöschen*patsch!
:))))))
Das Schönste an den Blogeinträgen sind oft die Kommentare! Ehrlich!
Ja, tatsächlich, ich habe eine sehr feine frische roge Bratwurst verwand, im Grunde ein Brät. Da ist dann wahrscheinlich Fett und noch reichlich Wasser drin:-)
AntwortenLöschen@AT: Ich weiß, es geht hier eigentlich grade um Frikadellen. Aber wenn du Mitte September in der Ukraine bist ... garantiert spannend. Und gerade an diesem Wochenende mache ich Huhn Kiew, der Artikel dazu wird so Mitte September erscheinen. Das passt doch, oder? Und wenn du in der Ukraine auf "Kotelety po-kievski" stößt, dann wäre ich an einem Originalfoto interessiert (ich mache es nicht ganz original)
AntwortenLöschenna klar Petra, mache ich gerne!
AntwortenLöschenDa ich nur 2 Tage da sein werde und nicht weiß, wie ruhig ich eine Kamera im Vodkarausch halten kann, gebe ich jetzt schonmal bei meiner zukünftigen Verwandschaft ein Bild für dieses Gericht in Auftrag!
:)
Dann sind wir ja schon zwei, die grad mal wieder hier sind und ich schätze mal, dass meine Abwesenheit auch fast niemandem aufgefallen ist *schnief*
AntwortenLöschenU-hund noch ne Gemeinsamkeit: ich bin auch bald wieder wech, allerdings nicht in der Ukraine, dafür aber länger als zweit Tage...u-hund nochwas: bei mir gabs heute auch Spitzkohl. Also ich find das toll :o)
Für die Frikadellen hätte ich jetzt auch eher an so feines Bratwurstbrät als Beigabe gedacht. Wenns vom Metzger m.V. ist, dann hätte ich jetzt auch nicht sooo große Bedenken wegen der Würzung, allerdings schätze ich mal, dass in dem gecutterten Zeuchs noch mehr Fett als in der groben Bratwurst ist, was den Liebesgürtel nochmal anschwellen lässt.
@Schnick schnack schnuck
wieso wunderts mich nicht, dass so ein Kommentar aus deiner Tatstatur kommt :o)
nochmal @AT
:o)) an die Frikadellen-Beilagen-Kohlrabi-Geschichte kann ich mich noch gut erinnern :o)))
Dann sind wir ja schon zwei, die grad mal wieder hier sind und ich schätze mal, dass meine Abwesenheit auch fast niemandem aufgefallen ist *schnief*
AntwortenLöschenU-hund noch ne Gemeinsamkeit: ich bin auch bald wieder wech, allerdings nicht in der Ukraine, dafür aber länger als zweit Tage...u-hund nochwas: bei mir gabs heute auch Spitzkohl. Also ich find das toll :o)
Für die Frikadellen hätte ich jetzt auch eher an so feines Bratwurstbrät als Beigabe gedacht. Wenns vom Metzger m.V. ist, dann hätte ich jetzt auch nicht sooo große Bedenken wegen der Würzung, allerdings schätze ich mal, dass in dem gecutterten Zeuchs noch mehr Fett als in der groben Bratwurst ist, was den Liebesgürtel nochmal anschwellen lässt.
@Schnick schnack schnuck
wieso wunderts mich nicht, dass so ein Kommentar aus deiner Tatstatur kommt :o)
nochmal @AT
:o)) an die Frikadellen-Beilagen-Kohlrabi-Geschichte kann ich mich noch gut erinnern :o)))
@AT: Guckst Du nach! Jetzt sofort! *g*
AntwortenLöschenDas mit dem Wurstbrät muß ich auch mal ausprobieren, hab ich noch nie getestet *schamesröte*
AntwortenLöschenSchaut wie immer super aus, auch die mit der weißen Soße!
Mensch Astrid, Du legst ja eine ganz schöne Schlagzahl vor hier. So was hier die letzten Tage gezeigt wurde... ich find übrigens Dein Spitzkohl schaut wahnisinnig lecker aus.
AntwortenLöschenIch suche schon lange nach einem Hackbraten-Rezept, das etwas speziell ist und leckerer, als alles, was ich von meiner Mutter oder meiner Mitköchin aufgetischt oder selber je gemacht habe. Dies ist ein Versuch wert, ohne Garantie, ob es meine Erwartungen erfüllen wird.
AntwortenLöschenKennt ihr Deutschen den Hackbraten?
@Suse:
AntwortenLöschenDoch, doch, ich hatte die ganzen letzten Tage so ein diffuses Gefühl. Erst konnte ich es nicht einordnen, dann dachte ich so bei mir, "komisch, irgendwie fehlt die Suse"!
:)
Aber Du hast halt den Vorteil einer Vertretung, diese habe ich nicht. Ich sollte mir Gedanken machen, dass ich trotzdem hier nicht adäquat vermisst werde...
@Hesting:
Knüller!
:)
Wolltest Du mir nicht schreiben?
@George:
War ja auch mein erstes mal!
@Steffen:
Gewöhne Dich nicht daran, ich hatte ein paar Tage frei und dementsprechend Zeit, morgen hat mich der Alltag wieder...
Der Spitzkohl war auch lecker!
Einen Tag später gab es ihn mit Fischstäbchen! :))
Hast Du das Bild bei fb gesehen?
Kinderessen für Große zuzusagen.
Houdini:
Na klar kennen wir den Hackbraten!
Das ist in Deutschland "falscher Hase".
http://de.wikipedia.org/wiki/Hackbraten
Hartgesottene backen sogar noch Eier mit hinein!
*schüttel
Hm, Hackbraten mit integriertem gekochten Ei kenne ich eher von den Türken.
AntwortenLöschenHAch, wie lieb...*dahinschmelz*
AntwortenLöschenAlso Astrid,
AntwortenLöschenDeine moderne Küchhe, ähmm ich meine molekulare Fichstäbchenküche ist natürlich der Reißer schlechthin, obwohl das mit den Abständen leider absolut ungenau ist. Da mußt Du an Dir arbeiten. Trotzdem sehr schön akkurat und modern interpretiert. :-)
@Hesting:
AntwortenLöschendas hätte ich der türkischen Küche nicht zugetraut!
@Steffen:
ein Klassiker, molekuar interpretiert. ;))
und ich weiß- an der millimetergenaueren Präsentation der Stäbchenabstände muss ich noch arbeiten.
Das nächste mal verwende ich einen Abstandshalter, ich will ja nicht als unprofessionell gescholten werden.
Jetzt habe ich doch meinen eigenen Kommentar versemmelt, sorry, wenn er vielleicht zusammenhanglos im Blog von jemand anderem auftaucht. *lol
AntwortenLöschenDas Bild der Fischstäbchen kann man auch hier sehen:
http://picasaweb.google.de/arthurstochter/FischUndKrustentiere?feat=directlink
Ich koennte ja salsiccia anstatt der Bratwurst verwenden...
AntwortenLöschenNa denn, auch wenn die Bratwurstvariante für Zuwachs bei der sexuellen Schwungmasse sorgt: Hört sich verdammt lecker an! Das mit den gepanschten Gewürzen ist allerdings echt n Argument, mich macht das auch ganz fuchsig, wenn ich nicht weiß, was genau in meinem Essen ist.
AntwortenLöschenIch habe sie nachgekocht, mit Bratwurst, und der Kommentar meiner Kinder war: So gute Fleischkrapflen hat's noch nie gegeben!
AntwortenLöschen@tFaK:
AntwortenLöschenwie schön! Was für eine Bratwurst hast Du verwendet? Grobe oder Feine?
Eine grobe, das Faschierte habe ich mir aber durch die feine Scheibe drehen lassen. In Südtirol bekomme ich Super-Bratwürste.
AntwortenLöschenIch habe gerade eben gedacht, dass ich nie mehr anders Frikadellen mache, als die aus Johann Lafers "Der Große Lafer", aber diese hier werde ich bestimmt doch bald ausprobieren, klingt sehr lecker.
AntwortenLöschenSchon wieder im Blog-Urlaub, Frau Paul?
AntwortenLöschenHast jedenfalls Post.
@Hesting:
AntwortenLöschenNa, wenigstens die automatische mailantwort funktioniert...
:)
Muss gleich mal schauen, was Du mir geschrieben hast, denn in der Ukraine hatte ich wifi im Hotel und habe meine mails eigentlich geprüft...
@Hans:
nun, der fb-link funzt nur, wenn Du selbst dort auch Mitglied und mit mir "befreundet" bist. Ich bin da "pingelig" und verknüpfe mich natürlich nicht mit jedem. ;)
Bei Interesse also einfach eine Anfrage senden, die geht dann durch meine internen Prüfsysteme und wird innerhalb der nächsten 2 Monate meistens abschägig beschieden. Manche haben aber auch Glück und ich mache eine Ausnahme, das liegt natürlich auch am formulierten Anfrage-Text. Weisse Bescheid?
:)
und es heißt natürlich:
AntwortenLöschen"abschlägig"
Aber das ist ja wohl klar, oder?
@Hans:
AntwortenLöschensorry, dass Dein erst jetzt erschienen ist!
Da ich in den letzten Wochen extrem unter spam leide (vor allem in älteren Posts) habe ich jetzt eine Moderation eingestellt, wenn ein Post älter als 10 Tage ist.
Ich muss mir nur angewöhnen, auch regelmäßig ins Dashboard zu schauen.
Leider bekomme ich nämlich nicht die versprochene mail von blogger, wenn Kommentare zur Moderation anstehen.
und wieder mal dein kraut nachgekocht. ist eines meiner lieblingsrezepte fuer weisskraut. http://kitchenroach.blogspot.com/2011/09/nicht-so-scharfer-spitzkohl.html
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