Rezept für eine köstliche Buchstabensuppe mit Grießnocken
Wer sagt eigentlich, die Tage würden länger? Dabei muss es sich um ein Gericht Gerücht handeln!
Ich komme jedenfalls mit meinen Aktivitäten der vorhandenen Zeit kaum noch hinterher.
Eine Unzahl von Emails harrt ihrer Beantwortung, hier im Blog stapeln sich die Kommentare auch zu älteren Posts, die beantwortet werden wollen und sollen. Ich koche mir nebenbei den Wolf, in den letzten Tagen gab es Riesengarnelen, Kabeljau, Rucolarisotto; Marcellas Zitronenhuhn und dessen Resteverwertung, Ofenfenchel mit Salsiccia, ich habe unter Androhung von Zwangsmaßnahmen eine Dose Ravioli geöffnet (mit Hackfleischsauce!) – P. sagt, wenn ich das schreibe, glaubt's mir kein Mensch! – von den gekauften tigergestreiften Frühstückscerealien ganz zu schweigen.
Den Vinissima-Frauen schulde ich noch meinen Bericht über den Besuch ihrer Weinmesse in Freiburg, die Rezepte für´s Tafelspitzsülzchen von der Party und der Schokoladenmousse mit weißem Pfeffer und Orangenglasur warten auf ihre Veröffentlichung, der gestrige Besuch der VDP-Präsentation auf Kloster Eberbach war so grottig und abzockermäßig- da MUSS ich drüber schreiben, allein um meiner Wut Luft zu machen. Darum waren wir heute zur Entspannung im Kloster Hornbach essen, diesem Refugium der Ruhe und Entspannung nahe der französischen Grenze. Wunderbar war es, köstlich das Essen, liebevoll der Service, strahlend die Sonne, blitzeblau der Himmel, ganz frühlingstrunken P. und ich.
Durchatmen! Es ist Rosenmontag! Daher sei mir folgende Frage gestattet:
Was macht eigentlich Maren Gilzer? Wenn Du Google fragst, bekommst Du 64.000 Antworten. Frag mal nach "Arthurs Tochter", dann bekommst Du 590.000!!! Aber schon auf Seite 10 mogelt sich ein Roman darunter, der mit mir so gar nichts zu tun hat. Sei's drum...
Maren Gilzer war die Buchstabendreherin der am häufigsten gesendeten Spielshow im deutschen Fernsehen. Ob sie jemals etwas sagen durfte oder immer nur lächelnd Buchstaben drehte, weiß ich nicht. Auf jeden Fall hatte sie einen angenehmen Arbeitsplatz denn in Litauen ist die Buchstabenwand nur aus Pappe und auf den Philippinen sind die Glücksfeen der Sendung meistens verschleiert. Der Erfinder der Show, Merv Griffin hat ebenso die Sendung "Jeopardy! entwickelt, die ich früher wirklich gerne gesehen habe. Ich glaube der deutsche Moderator war Frank Elstner. Ob der jetzt wohl wieder zu "wetten dass..." zurückkehrt? Oder macht´s doch Hape? Hauptsache, das ZDF verschont mich vor Herrn Pilawa, aber ich schweife schon wieder ab...
Für "Arthurs Tochter Kocht" brauchst Du fünf Vokale, die kannst Du Dir als "Russisch Brot" zusammenkaufen oder als Nudel. Da ich heute eine Suppe koche, ist die Nudel die bessere Alternative. Wenn Du es mit Russisch Brot nachmachst, schick mir mal ein Bild vom Ergebnis.
Zweimal im Jahr gibt es bei Daniel Suppenhühner. So auch um diese Zeit. D. h., ich kaufe fast jedes Wochenende ein oder zwei und koche dann wie eine Verrückte Hühnerbrühe auf Vorrat. Manchmal aber wird sie auch sofort weiter verwertet. Ich habe viel herum experimentiert, wie der beste Geschmack an die Brühe kommt. Für einen Fond würze ich wie schon beschrieben gar nicht. Aber die Brühe als Grundlage einer Suppe soll kräftig werden. Also würze und salze ich schon von Anfang an, so wie im Post von der Zwerchrippe und den Ausführungen von Christian Mittermeier.
Und ich brate das Gemüse (Möhre, Lauch, Zwiebel mit Schale, Champignonstengel, Petersilie, Sellerieknolle) ganz leicht an. Also nicht so kräftig wie für einen Fond, es soll keine Farbe bekommen. Es ist mehr ein kleines Schmurgeln in Butterschmalz. Abgelöscht mit einem trockenen Weißwein wird auch nur einmal. Dann kommt nochmal ein Schuss helle Sojasauce hinterher. Darauf dann das Suppenhuhn, aufgefüllt wird mit kaltem Wasser. Und dann soll es nur leise und sachte simmern. Die Freundin mit dem guten Geschmack schwört auf die Methode von Martina Meuth, die ich zwar nicht mag (also die Frau Meuth, die Freundin schon!), aber wo sie Recht hat, hat sie Recht, die Frau Meuth. Und sie sagt, die Brühe darf wirklich wirklich nur leise simmern, also praktisch flüsternd köcheln, so leise muss es sein – dann braucht man keinen Schaum abschöpfen.
So gehen 2 Stunden ins Land, in denen die Köchin Pläne für die nächste Party machen kann, Wein trinken, den Duft in der Küche genießen kann oder ein heißes Bad nehmen. Mit ein bisschen Tempo geht auch alles zusammen, bzw. nacheinander, denn sie muss sich ja noch um die Suppeneinlage kümmern. Arrrrggggghhhh, was für ein Wort! Genauso schlimm wie "Ersatzflüssigkeit"! Beides erinnert an Slipeinlage oder Windel.
Also das, was in die Suppe soll, ist Möhre, Champignon, Kartoffel und Sellerie. Und Griesnocken. "Nockerl" würde der Herr Eugen jetzt sagen und da ein paar von Euch ihn am Wochenende kennengelernt haben, wisst ihr jetzt auch sicher WIE schön er das aussprechen würde. :)
Und die Nockerl gehen so:
Grundrezept:
- 250 ml Milch
- 1 EL Butter
- 1 TL Salz
- 100 g Hartweizengrieß
- 2 Eier
Die Milch mit der Butter und dem Salz zum Kochen bringen. Dann den Grieß hineinstreuen und die Masse so lange rühren, bis sie sich vom Topfboden löst. Den Topf vom Herd nehmen und ein Ei in die heiße Masse rühren. Abkühlen lassen und das zweite Ei unterrühren.
Mit 2 nassen (!) Teelöffeln kleine Nocken abstechen und in Brühe 10 - 15 Minuten ziehen lassen. Sie ploppen im Kochtopf hoch wie Klöße, wenn sie gar sind.
So. Jetzt hast Du wie gesagt das Grundrezept. Das kannst Du variieren. Zum Beispiel indem Du Dir eine Körnermischung in der Pfanne röstest und diese dann durch den Mixer jagst. Diese hebst Du unter die Grießmasse, der Du zuvor ein bisschen weniger Grieß zugefügt hast als die 100 g.
Oder Du gibst geröstete und dann gemahlene Paprikaschote dazu, dann kannst Du die Klößchen auch auf eine Pastinakencrème setzen. Oder Du hast gerade keine Suppe zur Hand und machst Dir aus Grieß und Toastbrot einen Serviettenkloß.
Aber zurück zum Huhn.
Das geschnippelte Gemüse gibst Du in die Suppe und lässt es dort auf kleiner Hitze garziehen. Die Suppe soll jetzt nicht mehr kochen, sonst wird sie Dir durch die austretende Kartoffelstärke trüb.
Das Hühnerfleisch verwende ich übrigens nicht mehr, das ist zäh wie Leder und jedes Geschmacksfitzelchen ist eh hinausgekocht und in der Brühe gelandet. Jetzt kannst Du natürlich etwas Hühnerfleisch extra hineingeben. Muss aber gar nicht sein. Die Klößchen und das Gemüse reichen völlig.
Und dann hast Du ja auch noch die Buchstaben! Himmel – fast hätte ich die Buchstaben vergessen! Die müssen natürlich auch noch mit hinein.
Und guck, dass Du alle Vokale für Deinen Namen zusammenbekommst, "rthrs Tchtr Kcht" klänge jedenfalls blöd, wie wäre es bei Dir?
Helau!
Helau!
Genießt euren Tag!
Die Vokale kosteten doch immer extra - wenn ich mich noch richtig erinnere. Irgendwie schade das die Suppenzeit bald zu ende ist, bei den schönen Nockerl
AntwortenLöschenRavioli! Die in der Hackfleischsoße hab ich immer am liebsten gemocht - direkt aus der Dose aus dem Feuer, oder auch mal bei nem Kumpel direkt Dose auf die Herdplatte - wir waren jung, wir hatten Hunger...
AntwortenLöschenDen Rosenmontag habt ihr ja sinnvoll genutzt! Die Bilder vom Essen dort sehen super aus!
Also ich hab mir jetzt echt alles durchgelesen. Hab festgestellt, dass ich unbedingt mal wieder diese Leckerknödel machen muss, mich erinnert, dass ich diese Ravioli gaaanz früher sogar kalt aus der Dose gegessen hab, mich geärgert dass ich bei diesem schönen Wetter nicht beim Skifahren bin und auf die ToDo Liste Hühnerbrühe kochen geschrieben. Nur das fehlende A hab ich in Deinem Post nicht gefunden :o).
AntwortenLöschenAstrid, für die arbeitende Bevölkerung bitte eine Synthese des Posts....
AntwortenLöschenVielen Dank, dass Du mich verlinken wolltest, ist aber nicht gelungen.
AntwortenLöschenHühnersuppe ist immer gut. Bei mir köchelt auch gerade eine auf dem Herd. Vielleicht werde ich ein Grießklößchen mit hineingeben. Ich gebe in den Ansatz noch ein paar Scheibchen Ingwer und manchmal auch Zitronengras oder Kaffirblatt dazu. Ich mag den Geschmack.
AntwortenLöschenUnd dein Rosenmontag hat mir besser gefallen als meiner. Ich war arbeiten, schließlich ist heute "Internationaler Frauentag", übrigens der 100.
Also an alle Damen in der Runde: HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
war das beim vdp die grosse gewaechs verkostung?
AntwortenLöschenHihi, Suppeneinlage in der Slipeinlage
AntwortenLöschen@Lunchforone:
AntwortenLöschenWas kosten denn Vokale? Ich kenne mich da nicht so aus. Kann ich die mit nem Steak bezahlen?
@Hans:
Ja, so Blogs gibt es, ich gehöre nicht dazu, da ich für fast nix Zeit habe. :)
@Chef Hansen:
ICH habe von den Ravioli gar nix gegessen, aber ich schwör: P. hat welche kalt (!) aus dem Topf gegessen!!!
@Toni:
Ich geh gleich mal "a"´s zählen, da müssen doch welche gewesen sein!?
@Bolli:
Nix, da musste durch. Ich muss ja auch arbeiten und schreiben! :)
*flüster: die Synthese kommt per mail. :)
@FdgG:
Sorry, schon geändert!
@Frau Kampi:
Kaffir und Ingwer mag ich auch, aber dann passt die Brühe nicht mehr zu allem. So werden die Vorratsbrühen von mir sehr neutral gekocht.
@duni:
Grosse Gewächse kommen im September. Das war am Sonntag eine Verkostung des VDP-Rheingau mit Gastland Spanien im Rahmen des Rheingau-Gourmet-Festivals.
@Kika:
:)
das erinnert mich an meinen Post von den Spargelbauern im Stringtanga. :)
Wenn du wegen ´ner Hühnersuppe so´n Fackelzuch abziehst, brauchste dich nicht wundern, wenn du zu nix mehr kommst ;-)
AntwortenLöschenDie grottige VDP-Präsentation hätte mich mal interessiert...
H_ch so! Ich d_chte, d_s würde Dir irgendwo _bgehen :o)
AntwortenLöschen@Claus:
AntwortenLöschenDa dieser Blog sich mit den Abenteuern rund um die Alltagsküche beschäftigt, gehört das Rezept für eine Hühnersuppe zu meinen vornehmsten Aufgaben! :)
Der Bericht über die grottig VDP-Verkostung kommt, word!
@Tn:
Dnk! D bst s ufmrksm!
ok! merci, aber Du hast keine fashionweek.....das ist immer ein Theater und Zicken...
AntwortenLöschenDer Name Deines Blogs ohne Vokale klingt irgendwie klingonisch. :)
AntwortenLöschenUnd Russisch Brot backen - mußt Du mir immer solche Flöhe in den Kopf setzen? Bloß, weil die Zeit für Vanillekipferl vorbei ist?
Danke für's Verlinken zum Hahnenhof, hab mir jetzt, weil es sie nicht als HTML gab, die Speisekarte heruntergeladen, aber da war das Rezept für den Linsensalat mit Entenbrust auch nicht drin. *beschwer*
Alles Gute zum Frauentag! *sich kichernd verdrückt*
nur keine Buchstaben, sonst endet das in inem Scrabblespiel.
AntwortenLöschenEs its ja ewiersne, dass es gar nihcst aumsahct, wenn man die Kosnonatnen vetraushct, das kann man dann rtoztdem nohc total gut lesne.
AntwortenLöschen-b-r w-nn d-- V-k-l- f-h-l-n, d-nn -st d-s s- r-cht-g schxxße!! ;-) Noch schlimmer, wenn man die Striche weg lässt.
Auf den Vinissima-Bericht bin ich auch noch gespannt, ist doch meine Heimat.
Mir scheint das hier eher in einem Galgenmännchen-Spiel zu enden. :)
AntwortenLöschenOCH, ARTHUR STOCHERT?
AntwortenLöschen(So ein Mist, das K bleibt solo!)
@Bolli:
AntwortenLöschenUnd saß Carla noch in der ersten Reihe bei Dior oder bleibt sie jetzt fern?
@Hesting:
Freu mich aufs "Russisch Brot"! Bitte dann ein care-Paket zu mir! :)
@Lamiacucina:
Ich kann nur sagen, P. hat mit dem Wort "visaraubmorde" an Punkten geholt, was zu kriegen war.
@Christina:
:))
@Christiane:
Du bastelst gerne Anagramme? :)
HAU CHIC! :)
Da haste aber agnz schön weit ausgeholt, um auf den Punkt zu kommen :o) Aber manchmals gehts einfach mit einem durch, da gibts kein Halten mehr, gell?
AntwortenLöschenGrießnockerln! Die sind in der Tat ein Hochgenuss *schwärm*
Was sacht denn der Eugen überhaupt zu deinen Kreationen? Ist er da weltoffen?
4.110.000 bei mir.
AntwortenLöschengut, dass ich da mal nachgeschaut hab.... *hust*
Und was hat Maren Gilzer jetzt mit Rosenmontag zu tun?
AntwortenLöschen@Suse:
AntwortenLöschenManchmal muss man über Rom nach Hamburg.
Der Herr Eugen liebt meine Kreationen, die ein oder andere hat es schon bis auf die Tageskarte geschafft! :)
@Heike:
na, bei dem Allerweltsnamen! ;)
@Mestolo:
würdest Du an einem anderen Tag über die Knallcharge Maren Gilzer nachdenken? Ich nicht! :)