Kotelett vom Schwäbisch-Hällischem "Mohrenköpfle" mit Endivien dore in
Schlucksessive
...ist mein neues Lieblingswort! Danke liebe Iris!
Und so wörtersammelnd passend, weil heute ein besonderer Beitrag Geburtstag hat. Habe ich bereits gesagt, dass es einer meiner liebsten ist? Wirklich? Heute schon? Bedingt in erster Linie durch die vielen wunderbaren Kommentare! Und Buchmesse ist auch. Wie abgesprochen, alles. Daher feiere ich heute das Rückwärtsgewandte. Ausnahmsweise.
(mit Kommentarmitlesbefehl!)
Als die Schweine noch fett waren!
Und etwas zu essen gibt es auch. Von damals. Damals, als die Schweine noch fett waren. Die Kaltmamsell hat mich darauf gebracht, mit ihren Koteletts vom Hermannsdorfer Weideschwein. Ich nahm welche vom Schwäbisch-Hällischem. Briet sie an? Brut sie an? Habe sie angebraten. In Butterschmalz, mit Salz gewürzt, etwas Rosmarin, löschte kurz ab mit dunklem Kalbsfond und schob sie in den Ofen bei 120°C für ca. 15 Minuten. So köstlich waren sie, dass uns erst am Ende auffiel, den frisch gemörserten Tellicherrypfeffer vergessen zu haben. Dazu gab es Kartoffelstampf, (ein Wort, das so inflationär neumodisch klingt aber doch eigentlich so schön alt ist) mit blanchiertem Endivien. Sozusagen Endivien dore-in, wobei dahinein ursprünglich Joghurt gehört, niemals Sahne, und natürlich Speck. Aber ich hatte ja das Schwein. Fett und glücklich.
Genießt euren Tag!
Fett und glücklich. Erstrebenswerter Zustand, aber irgendwie grade nicht En Vogue ;-)
AntwortenLöschenpffff, mir doch egal! :)
AntwortenLöschenMist.
AntwortenLöschenMuss zum Metzger.
bbl.
Fatbattle, Liebes?
AntwortenLöschenFettbattle? Coole Idee! Hab grad wunderprächtigen Speck vom Mangalitza-Schwein hier. Besteht außer aus Fett nur aus Fett - außen drum ein bissi Schwarte.
AntwortenLöschenDirekt einbinden geht leider nicht, aber wer will das verpassen: http://youtu.be/SyqqyHBH7mQ
AntwortenLöschenFett mit Fett, das von Schwarte gehalten wird. Ganz großartig! :)
AntwortenLöschenDanke Alex, sehr geil! :)
Ich binde es in den Beitrag ein.
Selbst begeisterte Sätzesammlerin macht es mich ganz glücklich diesen Postgeburtstag mitfeiern zu dürfen. Mein Leseverhalten benötigt außer Licht auch immer einen Bleistift, damit ich die schönen Sätze jederzeit wiederfinde – nachdem ich Bücher verzweifelt nach den entsprechenden Stellen durchsucht habe. Darum liegen an allen meinen potentiellen Leseplätzchen Bleistifte herum, auch in meinen Jackentaschen für Café & U-Bahn. Zeitweise hab ich auch Lesenotizbücher geführt, in denen ich immer wieder gerne blättere - auch mit Bleistift. Manche Sätze haben schon 5 Sterne *****
AntwortenLöschenDein Post bekommt auch ***** & Augensternchen *-*
Und Kartoffelstampf ♥ ich auch!
Damals, als die Schweine noch fett waren...
AntwortenLöschenWas für ein Satz und wie wahr!! ;)
LG
Was gäbe ich drum, mal ein ordentliches Stück von so einem Fleisch zu bekommen. Hat sich leider noch nicht rumgesprochen hier, dass es von Schweinen auch unterschiedliche Rassen gibt. Nicht nur das allseitsbekannte Stall-Turbo-Schwein. Aber bei us gibt es zumindest schon Rinderzüchter, die Galloway- und Angusrinder züchten. Ist ja zumindest schon mal ein Anfang...
AntwortenLöschenUnd übrigens...Schlucksessive...ist ein ganz tolles Wort
Datt is´n klasse Wort! Datt Essen und der Teschke sowieso!
AntwortenLöschenboooohh ... da läuft mir das Mundhöhlenwasser in die Tastatur,
AntwortenLöschenich liebe fettes Schwein UND Endivien UND Kartofelstampf,
muss dann gleich mal zum Metzger - von denen die Schwäbisch-Hallisches haben, gibt es auch in meiner Stadt nur ganz wenige oder nur einen?
Frau Kampi, da müssen wir dir ja mal was schicken, was? Das geht ja gar nicht!
AntwortenLöschenHer mit dem Speck!
Die Battle ist gestartet, Astrid!
Danke liebe Penelope!
AntwortenLöschenJa Manu, aber es wird besser und besser, glaube ich!
Wir schicken Dir die Schweinehorden in die Provinz, liebe Frau Kampi, was hälst Du davon?
Alles Klasse, Claus. So muss es sein. :)
Also wenn mir gar nichts einfällt, liebe Kichererbse, dann weiß ich ja, was wir im November kochen! :)
Ich habe Dein Bild gesehen, liebe Heike. Trotzdem sehe ich allem gelassen entgegen! :)))
"Schluckzessive" *kicher*
AntwortenLöschenIst von dem Kartoffelstampf noch was da?
Liebe Hesting, hier werden keine Gefangenen und keine Reste gemacht!
AntwortenLöschenIrgendwie kommt alles immer wieder.
AntwortenLöschenEs ist ja schon lange nicht mehr en vogue braungebrannt herumzulaufen (bald spazieren wir Damen wieder mit Rüschenschirmchen durch den Sommer).
So langsam begreift man wohl auch, dass "spindeldürr" ebenfalls nicht chic ist... und wenns nur zum Wohle der Arterhaltung ist :o)))
...und danke auch für die Magie des ersten Satzes ...
AntwortenLöschenGroßmutter packt aus habe ich mir dann gleich auch schnell geholt ... neben fettigen Sachen liebe ich es, beim Lesen laut Lachen zu können - so wie manches Mal auch hier im blog!
Auf ein genussreiches Wochenende im goldenen Oktober!
Das war auch eines meiner absoluten Lieblingspostings und immer wieder auf´s Neue lese ich gerne die Kommentare beziehungsweise gleich die Nachlese und bin wirklich schön gerührt, weil es zeigt, wie sehr Worte und Geschichten die Menschen verbinden und glücklich machen. (Oh Gott, das klingt jetzt aber etwas sülzig!) :-)
AntwortenLöschenWer Worte liebt, der kommt an der *Unendlichen Geschichte* von Michael Ende nicht vorbei - auch als Erwachsener nicht.
AntwortenLöschenDiesen Anfang finde ich wunderbar gelungen: Das Schild von innen eines Ladens durch eine Glastür betrachtet:
* ANTIQUARIAT
Inhaber: Karl Konrad Koreander *
Daher ist das ganze spiegelverkehrt abgedruckt, so wie Ende versucht auch die Welt in diesem Buch zubetrachten - spiegelverkehrt.
Genial!
Zuerst ein Wort für Dein Kompendium: "Prohibitionsverbot"
AntwortenLöschenUnd zum Rückblick böte sich an die ersten Worte zu erweitern.
Eine adrette alte Frau in heiterer ländlicher Umgebung, welch hübscher Anblick!
@ Arto Passilina "Die Giftköchin"
Die Stille des Jahres 1915 trat am 7. September ein und erfasste Westeuropa und die Länder vom Baltikum im Norden bis zum Balkan im Süden.Da sie unvorhergesehen kam, gibt es keine Berichte darüber.
@ Per Højholt "Auricula"
Und nun das Highlight - ein Roman der neben seinem Anfang noch drei Alternativen inkludiert.
Nachdem ich mir genügend Brot für ein dreiminütiges Kauen in den Mund geschoben hatte, löschte ich meine Fähigkeiten zu sinnlicher Wahrnehmung und zog mich ins Privatleben meines Kopfes zurück, wobei Augen und Antlitz einen leeren und gedankenverlorenen Ausdruck annahmen.
Alternative 1
Der Pooka MacPhellimey, ein Angehöriger der teuflischen Zunft, saß in seiner Hütte inmitten eines Tannenwaldes, meditierte über das Wesen der Zahlen und trennte dabei im Geiste die ungeraden von den geraden.
Alternative 2
Mr John Furriskeys Erscheinung war keineswegs außergewöhnlich; trotzdem hatte er eine Eigenschaft, die man äußerst selten antreffen dürfte – er wurde nämlich im Alter von fünfundzwanzig Jahren geboren und kam mit einem Gedächtnis zur Welt, aber ohne jede Persönliche Erfahrung, die dessen Vorhandensein begründet hätte.
Alternative 3
Finn Mac Cool war ein Sagenheld Altirlands. Trotz seiner weichen Gemütsart war er ein Mann von stattlichem Wuchs und Körperbau.
@ Flan O'Brien " In Schwimmen-zwei-Vögel"
Liebe Suse,ich war schon immer mehr Sophie Dahl als Kate Moss!
AntwortenLöschenLiebe Kölner Erbse, schön, dass Du dieses großartige Buch jetzt auch liest. Zum Lachen und zum Weinen schön. So wird hoffentlich auch unser Abend! :)
Liebe Christina, die damals von Dir vorgeschlagene Bücherdiebin (ich bin mir ziemlich sicher, dass Du das warst?) liegt derzeit auf meinem Nachtisch. :)
Liebe grain de sel,Du hast Recht - das Buch darf eigentlich nicht fehlen. Wobei sich innen noch viel mehr schöne Sätze verbergen.
Lieber Typograph, allein für Deine immer so wundervollen Vorschläge muss ich diesen Post jedes Jahr zu seinem Geburtstag wieder hervorkramen. Du darfst mir aber gerne immer wieder zwischendurch das ein oder andere Wort zuschicken. :)
"schwimmen zwei Vögel" steht ganz weit oben auf meiner Leseliste! Danke wieder für die atemberaubenden Sätze!
Zum Lachen und zum Weinen schön ... Jetzt lege ich die Großmama gelesen traurig weg ... Danke für den Tipp!!!
AntwortenLöschen"Dass meine Enkeltochter so schwierig ist, hängt vor allem mit Carls geringer Spermiendichte zusammen, er hat seine kleinen Männer aus Heldenhaftigkeit ermordet." Angelesen, Buch gleich eingepackt, nicht bereut.
AntwortenLöschenIrene Dische "Großmama packt aus"
mit moralisch einwandfreien Grüßen
:)))
"Da bin ich, zitternd auf dem Wasserspiegel der Grube: eine Million blonder Haare drängen sich auf dem Kopf. Die Stirn ist niedrig und glatt, viele, viele milchweiße Zähne schimmern im schiefen, lächelnden Mund."
AntwortenLöschenAus "Im Haus der Großen Frau" von Meir Shalev, der ein ganz wunderbarer Sätzeschreiber ist. Er hat einige sehr komlexe Familiengeschichten, alle in Israel handelnd, geschrieben; lustig, tief, berührend, aberwitzig, voller besonderer Charaktere. "Im Haus der Großen Frau" (damit sind Mutter, Schwester, Tanten, Großmutter eines Jungen bzw. Mannes gemeint) ist mein Lieblingsbuch und eine unbedingte Leseempfehlung. Da wird übrigens ein Fladenbrot mit Oliven, Knoblauch, Schafskäse zubereitet, auf dem ein Steinmetz den halben Tag während der Arbeit sitzt, damit es gut durchzieht - man will es sofort nachmachen. SOFORT!
Viele Grüße von K.
Liebe Kölner Erbse,
AntwortenLöschenwie Du das alles schaffst in so kurzer Zeit... Pastishühnchen, Großmutter lesen etc. Ich freue mich wirklich schon sehr auf Dich!
Liebe Anna, das freut mich sehr! Wo es doch ein moralisch so einwandfreies Buch ist. :))
Liebe(r) Elbwiese, DANKE! In Grossbuchstaben! Wunderschön!