Rezept für Marzipan-Bratapfel-Eis in der Mandelhippe – ein ganz köstliches Eisrezept für Weihnachten. Das Rezept für die tollen Mandelhippen stammt von Lea Linster
Kulinarischer Adventskalender
Zwar wollte ich eigentlich heute mit Ingwer weitermachen, aber ich bleibe zumindest beim Eis! Für Zorras kulinarischen Adventskalender darf ich heute das 6. Türchen bestücken. Ich bin das erste Mal mit dabei und darauf auch angemessen stolz! Es ist der Wahnsinn, mit wie viel Liebe und Engagement Zorra gerade dieses Event alljährlich ausrichtet.
Ein Bratapfeleis zu machen lag mir schon lange auf der Zunge, ich lieeeebe Bratäpfel frisch aus dem Backrohr und lasse dazu sogar eine Vanillesauce zu, mit der Du mich sonst bis ans Ende der Welt jagen kannst. Seit 4 Jahren steht auf unserem Küchenbalkon eine Rubinette im Kübel. Voller Stolz trüge sie jedes Jahr weit über hundert Äpfel wenn wir sie ließen. Der kleine Baum, unter dessen Schatten so manche(r) von Euch schon gesessen hat, ist gar nicht stark genug für diese Anzahl von Äpfeln. Und so schneiden wir alljährlich ca. 30 % des Fruchtstandes heraus. Das was bleibt, wird jedes Jahr um so schöner, je kräftiger unser Apfelbäumchen wird.
Bei Micha von grain de sel las ich schon vor einiger Zeit von einem Apfelmus aus dem Ofen, das sich durch den austretenden Fruchtzucker selbst karamellisiert. Ich war sofort fasziniert von dieser Idee! Mit diesem tollen Mus habe ich übrigens auch meine schöne Tajine eingeweiht. Ob sie sich das hätte träumen lassen, so fern ab jeder Orientalistik?
In mein Backapfelmus kamen Zimtrinde, Macis und Nelken. Im Ofen hatte ich es ca. 7 Stunden, trotzdem ist es nicht ganz so dunkel geworden wie bei Micha. Vielleicht liegt es am Topf oder auch einfach an der Apfelsorte. Jedenfalls hat mich schon der Duft über Stunden verrückt gemacht! Selbst an Weihnachten duftet es bei uns nicht so nach Weihnachten, wie es das an diesem Tag tat. Übrigens habe ich das gleiche auch noch einmal mit Birnen probiert, da habe ich Vanille und Safran dazu gegeben. Diesen Kompott gab es über einem "Death By Chocolate-Brownie", aber das ist ja wieder eine andere Geschichte der Völlerei.
Das Backapfelmus habe ich anschließend tiefgefroren.
Ein Marzipaneis zu machen ist kinderleicht, bei mir war es das folgende Rezept, wobei ich auf fertige Marzipanrohmasse zurück gegriffen habe:
Marzipaneis (Menge ergibt einen Liter)
- 0,5 l Vollmilch
- 0,25 l Schlagsahne
- 6 Eigelb
- 120 g Zucker, ich verwende für die Eiszubereitung stets den feinen Backzucker
- 100 g Marzipan-Rohmasse
- 1 Vanilleschote
Die Eier trennen. Die Vanilleschote auskratzen, Vanille mit Schote, der Milch und der Sahne in einen Topf geben. Das Marzipan zerkleinern und zusammen mit der Sahne-Milch einmal aufkochen lassen. Den Topf von der Hitze nehmen und die Flüssigkeit 10 Minuten ziehen lassen. Die Eigelb mit dem Zucker schaumig schlagen, ich mache das immer im Blender auf der Rührstufe. Die warme Sahne-Milch-Mischung durch ein Sieb zu den Eigelb geben und dick aufschlagen. Entweder über einem Wasserbad oder warm im Blender. Wichtig ist, dass die Masse nicht mehr heiß ist! Über nacht im Kühlschrank abkühlen und durchziehen lassen. In der Eismaschine cremig gefrieren. Das Backapfelmusunter die Eismasse ziehen.
Aus einem kleinen Teil des Mus habe ich unter Zugabe von Calvados ein Sorbet gerührt, das war eine schöne Ergänzung.
Aus einem kleinen Teil des Mus habe ich unter Zugabe von Calvados ein Sorbet gerührt, das war eine schöne Ergänzung.
Mandelhippen/Haselnusshippen nach einem Rezept von Lea Linster
Ich habe in diesem Fall die Mandeln gegen Haselnüsse ausgetauscht, mit Mandeln werden die Hippen schöner.
Für 40-50 Stück
- 200 g Mandelblättchen
- 185 g Zucker
- 30 g Mehl, gesiebt
- 4 Eiweiß (110 g), leicht verquirlt
- 40 g Butter, geschmolzen
- Mandelblättchen, Zucker und Mehl in einer Schüssel vermischen. Eiweiß zugeben, unterrühren und zum Schluss die Butter hinzufügen und alles gut vermengen. Den Teig bedeckt mindestens anderthalb Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
- Backofen auf 180°C vorheizen. Mit einem Löffel jeweils walnussgroße Teighäufchen mit genügend Abstand auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche setzen.
- Die Häufchen mit einer Gabel zu 2 mm dünnen Talern plattdrücken. Die Gabel dafür immer wieder in Milch tauchen, damit der Teig nicht an ihr kleben bleibt. Zusätzlich sorgt die Milch auch für einen schönen Glanz.
- Die Hippen im vorgeheizten Backofen auf mittlerer Einschubleiste in 8 - 10 Minuten gerade hellbraun backen (jeweils immer nur ein Backblech in den Backofen schieben). Aus dem Ofen nehmen, kurz abkühlen lassen, aber noch heiß mit einer Palette vom Blech lösen und in eine Hippenform legen oder ersatzweise auf einem Nudelholz abkühlen lassen.
- Sobald sie erstarrt sind, auf einem Kuchengitter vollkommen auskühlen lassen. Restliche Hippen genauso backen.
Die fertigen Hippen halten sich luftdicht verschlossen bis zu 6 Tagen. (Das hat bei mir noch nie geklappt, die werden immer vorher weggefuttert)
Hier sind die Hippen nach Originalrezept mit meinem Ziegenkäseparfait. Mit Mandeln werden sie nicht so dunkel, was mir persönlich noch besser gefällt. Geschmacklich sind beide toll!
Ich wünsche Dir und Deinen Lieben einen lustigen und schönen Nikolaustag!
Genießt euren Tag!
HOHOHO - mann sieht das wieder lecker aus! Das würd ich sofort verputzen und ich würde auch keinen Krümel übriglassen!
AntwortenLöschenDir auch nen schönen Nikolaustag, ich bin mir ja fast sicher das Deine Stiefel leer waren bzw. bei den ganzen bösen Sachen die Du im Netz da so treibst... *hust* ;-)
LG
Oh mein Gott, was für ein phantastischer Anblick und lecker zu lesendes Rezept! Hmmmmmm....!!!!!
AntwortenLöschenLiebe Grüße aus dem Schwabenländle,
Tanja, die gerade im Büro einen Bratapfelgeruch (aus der Erinnerung) in der Nase hat und Marzipan abgöttisch liebt ;-).
Ich liebe dieses Apfelmus von Micha und weil ich weder einen Römertopf noch eine Tajine besitzte, hab ichs einfach in einem Bräter versucht- es funktioniert- super sogar.
AntwortenLöschenRubinette = Lieblingsapfel
So ein schönes Dessert hab ich nicht damit gamacht, sondern einfach aus dem Topf gelöffelt. Auch nicht schlecht.
na serwas! das wär ja absolut mein geschmack! klingt superlecker! & das sage ich als normalerweise nicht-eis-fan! :D
AntwortenLöschenIch bin ja immer noch auf der Suche nach einem Weihnachtsdessert. Das sieht so aus, als ob man es sehr gut vorbereiten kann. Und dass es schmeckt, hab ich ja bei dir keine Zweifel. Wandert auf die Liste. Danke AT. Und meine tiefste Bewunderung, dass du bei all den Sachen, die du tagtäglich so treibst auch noch Zeit hast, uns mit deinen Posts zu unterhalten.
AntwortenLöschenMandeln sind eindeutig die besser Wahl. Könnte auch mein Weihnachtsdessert werden:)
AntwortenLöschenDer Duft von Bratäpfeln kann einen schon verrückt machen und dann über eine so lange Zeit.
AntwortenLöschenIch hatte vor Bratapfelkonfitüre zu machen und noch nicht die passende Idee wie ich zu der Bratapfelmasse komme.
Die Apfelstückchenidee im Backofen ist super.
Weihnachtliche Grüße
Steffi
Sehr lecker, vor allem in dieser tollen Gesamtkomposition: Eis, Kompott, Sorbet, Hippe. Mjam mjam. Wär mein Weihnachtsdessert, wenn wir bei meiner Mutter ne Eismaschine hätten. Schrecklich dieses Kochen an Weihnachten unter erschwerten Bedingungen ;).
AntwortenLöschenViele Grüße,
Lena
Klingt nach dem perfekten Weihnachtsdessert - das mache ich dir nach :). Übrigens: très chic mit der Hippe!
AntwortenLöschenAch herrje, ich glaube die Küchenmaschine muss dieses Jahr auf Wanderschaft gehen. Wir fahren über Weihnachten auf´s Land und der Onkel liebt Marzipan, ich würde ihm (und allen anderen auch) sicher eine Freude machen mit diesem Eis. Die haben aber keine Eismaschine und ich nur den riesen Aufsatz für die noch riesigere Küchenmaschine... Oder hier vorbereiten und mitnehmen, aber dann bilden sich bestimmt Kristalle, wenn ich es nach der Fahrt wieder eingefriere. Zwei Seelen, ach ...
AntwortenLöschenMhhh, das hört sich sooo lecker an. Ich liebe Marzipan.
AntwortenLöschenEin Traum.....
AntwortenLöschenich finde die Kombi aus Bratapfel und Marzipan auch unwiderstehlich. Wie das dann bei mir aussieht? Lies selbst: der dekonstruierte Bratapfel
AntwortenLöschenOberhammer!!! Was für ein leckeres Rezept. Ich liebe Marzipan und Bratäpfel. Schlabber...
AntwortenLöschenViele Grüße ein ein dickes Dankeschön! Alex
Weihnachtlicher geht es kaum. Denn um diese Jahreszeit geht halt nichts über diese Zutaten!
AntwortenLöschenApfel, Nuss und Marzipan.
Die Frage ist nur, in welche Form man das ganze bringt.
Un das hast Du wieder PERFEKT hinbekommen wie mir scheint ;-)
Das Rezept wird gebunkert!
Adventliche Grüße
Peter
Ich habe schon ein bisschen ein schlechtes Gewissen, weil ich derzeit kaum noch dazu komme, Kommentare zu beantworten. Aber die Zeiten werden sicher nach Weihnachten auch bei mir wieder etwas ruhiger. Zur Zeit arbeite ich viel, was ja gut ist; ich würde anders ganz schön jammern.
AntwortenLöschenEs freut mich sehr, dass das Eis euch so gefällt und kann es als Weihnachtliches Dessert wirklich empfehlen. Wie Peter sagt, alles drin und drum, was Weihnachten bedeutet.
Euch allen einen schönen Advent!
Ach lieber Marqueee, fast vergessen: ich habe mir den Bratapfel natürlich angesehen. Sehr fein! In den Tiefen dieses Blogs schlummert ebenfalls eine Marzipanmousse, ich glaube Du hast mich schon damals auf das Rezept von Stevan aufmerksam gemacht. Meines war damals aus der e&t, aber für die hat Stevan ja geschrieben. Es wäre also interessant zu erfahren, ob nicht auch mein Rezept von ihm war.
AntwortenLöschenwow, wie toll ist das denn, das klingt soooo lecker!!!
AntwortenLöschenHammer! Das sieht so lecker aus, das man das gar nicht Essen will, sondern nur betrachten. Das wir Weihnachten auf jeden Fall nachgemacht, also Bratapfel mit Marzipaneis! Da freue ich mich jetzt schon drauf.
AntwortenLöschenWieviel Apfelmus hast du denn untergezogen unter das Eis? Und wann hast du es darunter gemischt?
AntwortenLöschenSorry, Micha, ich habe Deinen Kommentar gerade erst gesehen!
AntwortenLöschenIch kann Dir nicht genau sagen, wieviel ich untergehoben habe. Es war ja nicht so viel da, wie bei Dir. Von der gesamten Masse aus der Tajine musst Du meine genaschten Mengen abziehen und jeweils eine Nocke fürs Sorbet. Aber den Zeitpunkt weiß ich noch. :)
Das gefrorene Mus habe ich untergehoben, als das Eis aus der Maschine kam und schön cremig war. Dann habe ich es wieder eingefroren.
Ein "Gedicht" und so schön präsentiert versuche ich demnächst auch
AntwortenLöschenVielen Dank
Schönen zweiter Advent
Martine