Heilfasten Tag 11
Heute ist mein 11. Tag. Mein mir selbst gesetztes Minimum sind bekanntlich 14. Meistens mache ich so zwischen 19 und 23.
Vieles ist anders dieses Mal, das habe ich Dir an Tag Fünf bereits berichtet. Mir ist immer noch ziemlich kalt. Das Wetter macht mir immer noch zu schaffen. Ich bin sehr glücklich, weil heute die Sonne hinter den Regenwolken hervorlugt. Interessanterweise hatte ich noch keine wirklichen Höhen und Tiefen, es plätschert leise vor sich hin, aber auf niedrigem Niveau. Das heißt, ich bin nicht ganz so nachdenklich wie sonst, nicht ganz so entspannt und nicht ganz so albern.
Ja, es ist ein Fasten des nicht ganz so... und ich bin sehr gespannt, ob sich das in den nächsten Tagen noch ändert. Dass ich weiter durchhalte ist nur meiner mir eigenen Disziplin geschuldet. Der Tatsache, dass ich so ein sturer Mensch bin, auch und vor allem mir selbst gegenüber. Lust habe ich nämlich nicht mehr so wirklich.
Also übe ich mich derweil in Lach-Yoga, man muss in diesen Tagen mit allen Mitteln arbeiten!
And the Oscar goes to ... Moment! Nicht so hektisch. Also nochmal. The nominees are:
1. Rote Polenta
2. Gebackener Radicchio
3. Maltagliati
Nudelsalat, irgendwie... Wir packen heute den Salat nämlich IN die Ravioli und servieren ihn nicht dazu!
Ich packe heute mal den Salat in die Nudel und zwar in Safranravioli mit Feldsalat-Quark-Mandel-Füllung, die ich in einer köstliche Sauce aus Weißwein und Parmesan dahinschmelzen lasse... Und Du ahnst nicht, wie sehr mir heute, am 8. Fastentag, der Zahn tropft, während ich dies schreibe.
Safranravioli mit Feldsalat-Quarkfüllung und Mandeln in Weißweinsauce |
Geselchtes! Das ist fetter Schweinebauch, leicht eingesalzen, auf Sauerkraut mit Riesling
Irgendwann vor vielen Monaten, ich glaube es lag mal wieder an irgendwelchen Kalbsbäckchen, habe ich mich im Blog "Nachrichten aus der Scheinwelt" von Robert Weber festgelesen. Und so entspann sich alsbald zwischen uns ein kleiner feiner Austausch, der sich nicht nur über unsere Blogs, sondern auch per privater Mails entwickelte. Besonders gefesselt war ich in den vergangen Monaten von einem seiner neuen Projekte, das er gemeinsam mit Falko Hennig entwickelt hat.
"Ohne Dich ist alles Staub" Vergessene Liebesbriefe aus hundert Jahren
"Zwei Jahre lang wühlten sich Falko Hennig und Robert Weber durch Zettelbotschaften, Briefe und Tagebücher, die sie entweder auf der Straße, dem Flohmarkt oder in Archiven gefunden haben. Dabei ergründeten sie die Gefühlwelten unbekannter Menschen und collagierten deren intime Aufzeichnungen zu einem „Echolot der Liebe", das sich, beginnend vor dem I. Weltkrieg und endend in der Gegenwart, über hundert Jahre erstreckt.
Ein Buch, das Säufer, Romantiker und vor Liebeskummer halb Wahnsinnige versammelt, die große, erste und die letzte Liebe, Paare, die seit einem halben Jahrhundert zusammen sind und solche, die sich nach einem halben Jahrhundert getrennt haben; polygame Frauen und untreue Männer, verzweifelte, glückliche und sehnsuchtsvolle Menschen, Menschen, die eines über die Zeit und den Tod hinweg verbindet: Die Liebe."
(Verlagspressetext)
Erschienen Februar 2012 im Rohwolt Verlag (Kindler)*
Als das Buch erschien, habe ich es mir sofort bestellt und von den beiden signieren lassen, klar. Aber ich kam bisher noch nicht dazu, es vollständig zu lesen. Insofern kann ich hier keine Rezension abliefern, aber das ist vielleicht auch nicht nötig, um meiner Begeisterung Ausdruck zu verleihen für das bisher Gelesene. Allein die Kapiteleinteilung in Jahrzehnte, die mit dem "Backfischaquarium 1910 - 1919" beginnt und weiterführt über
- Ich möchte mich müde schreien an Deinem Namen (1920 - 1929)
in dem Ursula schreibt: "Liebe ist eine Sprache unserer Unsterblichkeitssehnsucht..."
- Die ganzen Weiber sind heiratswütig (1930 - 1939)
- Du liebes Ungetüm (1940 - 1949)
- Das Leben ist die sonderbarste Braut (1950 - 1959)
- Liebe, wenn ich das schon höre! (1960 - 1969)
- Meine Sehnsucht ruft so laut nach Dir (1970 - 1979)
- Ich bin am Ende und sie fährt Mercedes (1980 - 1989)
- Alles denke ich mit Dir (1990 - 1999)
- Soweit der Liebesreport (2000 - 2010)
hat mich sehr berührt.
Die Idee, ein solches Buch zu machen, die Arbeit, sich durch Berge von Kartons und Kilometer von Archivmaterial zu wühlen, und die Sensibilität, mit der Robert Weber und Falko Henning am Ende all diesen wunderbaren Briefen und Notizen einen ihnen angemessenen Rahmen gegeben haben, ringt mir höchste Bewunderung ab.
Ich schreibe das alles schon heute, auch wenn mir noch so viele Seiten aus dem Buch fehlen, weil am Donnerstag, den 9. Februar die öffentliche Buchpremiere mit einer Lesung stattfinden wird, für die Judith Hermann als Gastleserin gewonnen werden konnte. Ich wäre so gerne dabei, allein ist Berlin zu weit für einen kurzen Lese-Besuch. Aber wenn Du in der Nähe bist, oder gar in Berlin wohnst - dann geh doch hin und vielleicht magst Du mir hinterher hier davon erzählen.
Ohne Dich ist alles Staub
Lesung am 09.02.2012 im Roten Salon der Volksbühne
Beginn 20.00 Uhr
Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Lieber Robert und lieber Falko, ich wünsche Euch von ganzem Herzen viel Erfolg mit diesem Projekt! Lasst die Liebe rocken und geht in Flammen auf!
Topinka, Babuschka Mamuschka! Und von mir aus auch als Plural! Ich habe hier nämlich einen Tip, wie viel Leber man für jemanden braucht, der sie gar nicht mag...
Wie schön, dass Du da bist!
Es gibt keine gute Küche, wenn am Anfang nicht die Freundschaft für denjenigen steht, dem sie bestimmt ist. (Paul Bocuse)
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