Curry in a hurry - Spinatcurry mit roten Linsen und Cashewnüssen

Spinatcurry mit roten Linsen und Cashewnüssen als Partymitbringsel

Oscar Wilde hat gesagt, um im Mittelpunkt einer Party zu stehen, dürfe man gar nicht erst hingehen. Wer bin ich, dass ich dem Gottvater des Hedonismus und perfekten Stilempfindens widersprechen könnte. Mit einer Ausnahme: Wenn Freunde rufen, bin ich dabei, aber sowas von! Okeee, ich bin nicht unbedingt unter den ersten Gästen. Auch so um die Mitte rum findet man mich oft noch nicht. Alle sind pünktlich, trinken, lachen und räubern das Buffet? Pah. Wenn Du die Nummer mit dem Mittelpunkt doch noch erreichen willst, ist das einzig probate Mittel: So spät kommen wie möglich! Schließlich sind nur dann ausreichend Augenpaare vorhanden, um Dein Kommen angemessen zu huldigen würdigen und wenn Du kleine "Ah"s und "Oh"s raunen hörst, hast Du alles richtig gemacht. Wenn sich hingegen alle abwenden und und lediglich murmeln, "Sie schon wieder. Wie immer zu spät, pah!", dann such Dir neue Freunde und eine neue Party!

Spinatcurry mit roten Linsen und Cashewnüssen


Mein heutiges  Partymitbringsel ist für meine auch im wahren Leben echte Freundin Bushcooks, die heuer seit 3 Jahren ihren Foodblog Bushcooks Kitchen schreibt. Zur Feier des Tages schmeißt sie eine Party, die ihresgleichen sucht. Wie der Herr so's G'scherr halt. Sie wünscht sich für ihr Partybuffet "Winter Soulfood". Nun ja, mit dem Winter in diesem Jahr ist das so eine Sache. Laut Auskunft des deutschen Wetterdienstes war seit anno achtzehnhundertschlagmichtot kein Winter so warm und niederschlagsarm, die der letzte. Das konnte sie natürlich nicht ahnen, als sie im Februar um Winter-Soulfood bat, ansonsten würden wir wahrscheinlich alle mit Schirmchen und Kirschchen garnierte Cocktails mixen und Bilder posten, die uns im Baströckchen auf unseren Ananasplantagen zeigen.

Ich grübelte also ein wenig vor mich hin, zumal ich nach knapp drei Wochen Heilfasten auch nicht mit einem Ochsenschwanzragout oder Hühnerfrikassee kommen wollte,  Soulfood-Gerichten par excellence, so sommerlich angehaucht sie auch hätten sein können. Warum nicht? Weil ich immer noch auf "Sparmodus" laufe, was meine Ernährung angeht. Fast ausschließlich vegetarisch und Rohkost, vor zwei Tagen etwas Fisch, aber auch der war roh, Obst, Smoothies, Porridge, non alcoholic, kürzlich im Kloster sogar vegan (gar nicht mal so gut!) Unerwartet flatterte mir am Mittwoch ein Buch in die Küche mit dem verlockenden Titel "Deftig vegetarisch" von Anne Katrin Weber. Ich habe gar nicht lange herumgeblättert, bis ich ein Grünkohlcurry entdeckte, das so winterlich daherkommt, wie gemacht ist für Bushis Party. Aber Grünkohl? Im Winter Sommer? Ich habe gestern sogar noch geschaut, ob ich wider Erwarten Grünkohl finde, wenigstens tiefgefroren. Aber ich fand nur fertigen "Hausmacher Art" mit bereits eingearbeiteten Zwiebeln und vielen Eees. Und so ersetzte ich diesen großzügig mit Spinat, hebe mir die Idee mit dem Grünkohl aber auf, vielleicht haben wir irgendwann noch einmal Winter oder ich ziehe nach Alaska, man weiß ja nie.

Spinatcurry mit roten Linsen und Cashewnüssen
Für das Curry glasierst Du die Spalten von 4 Schalotten und Scheiben von 3 Knoblauchzehen in etwas neutralem Öl, gibst einen oder zwei Esslöffel gelbe Currypaste dazu, anschließend 2 in Scheiben geschnittene Karotten, 150 g rote Linsen, gießt mit 500 ml Gemüsebrühe auf und lässt alles 10 Minuten köcheln. Anschließend gibst Du 1 Dose Kokosmilch hinzu plus 300 g Spinat/Grünkohl und wirfst noch eine Handvoll Sultaninen hinterher. Lass wieder alles ca. 10 Minuten leise vor sich hinblubbern, bis die Flüssigkeit sämig eingekocht ist. Ganz zum Schluss gibst Du ohne Fett in einer Pfanne angeröstete Cashewnüsse dazu und legst Dich hinein und stellst es aufs Partybuffet.

Spinatcurry mit roten Linsen und Cashewnüssen

Liebe Bushi, von Herzen alles Gute zu Deinem 3. Bloggeburtstag! Ich freue mich wie Bolle auf das nächste Wochenende im Paradies, wo wir gemeinsam auf diesen anstoßen werden!


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Arthurs Tochter

Astrid Paul, die Autorin von Arthurs Tochter kocht., ist besessen vom Essen. Sie wacht manchmal nachts auf, weil ihr im Traum Essensdüfte durch die Nase ziehen. Dann steht sie auf und fängt an zu kochen. Oder zu schreiben. Vielleicht kocht sie auch nur, um darüber schreiben zu können, wer weiß das schon...

16 Kommentare :

  1. Liebe Astrid,
    das hört sich gut an, sieht lecker aus und schmeckt bestimmt hervorragend.
    Die Idee den Grünkohl durch Spinat zu ersetzen ist super,
    denn obwohl du ihn zwar nicht bekommen hast,
    schmeckt er auch nicht allen Leuten.
    Ich bleib dran.

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  2. Dann mach ich mal die `kleinen "Ah"s und "Oh"s`.....das klingt sehr verlockend und ich liebe ja sowieso Spinat mehr als Grünkohl, zu dem ich noch ein gespaltenes Verhältnis habe. Ich denke mal, dass wird nachgekocht, egal, ob Winter oder Sommer ;)

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  3. Ich hab ja nicht Geburtstag.....was soll's, koche ich mir das halt selbst :-)
    Wobei ich glaube, hier findet man "unbeeeeten" TK.-Grünkohl...ich schau mal...

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  4. Liebe Oma,
    ich liebe Grünkohl, sehe aber ein, dass das längst nicht allen so geht. :) Insofern ist der Spinat wirklich eine gute Alternative.

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  5. Liebe pe., Danke für die "Ah"s und "Oh"s :)

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  6. Liebe Susanne, ich bin ganz gespannt. Wenn Du es mit Grünkohl machst, sag mir bitte Bescheid, wie es geschmeckt hat! Ich werde es die Tage noch einmal mit Wirsing kochen, der ist sicher auch sehr lecker dazu.

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  7. Klingt sehr lecker und wird morgen nachgekocht. Ich liebe Linsen :-)

    LG
    Petra

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  8. Liebste Astrid,
    das ist wunderbar, dass Du dabei bist. Ich freue mich ganz besonders und vielen Dank für die lieben Worte. Am Wochenende möchte ich bitte endlich auch mal geküsst werden :-)

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  9. Tja.....ich brauche wohl eine neue Brille; ich konnte keinen Grünkohl mehr bei der TK-Ware finden. Womöglich gibt es den nur in der Saison? Mit Wirsing war es aber auch sehr fein :-)

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  10. Liebe Petra, ich bin ganz gespannt, was Du sagst!

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  11. Liebe Bushcook, Ehrensache! :)

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  12. Liebe Susanne, danke für Dein Feedback! Der REWE hier bei mir hat dann wohl die letzten Reste...
    Mit Wirsing werde ich dann auch bald machen, den gibt es ja zum Glück das ganze Jahr über frisch.

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  13. Anonym4/03/2014

    Der Grünkohl (wenn TK, dann ausgepresst, oder?) ist die unerwartete Abweichung von Standards, was mich für gewöhnlich sehr reizt. Aber die Sultaninen würde ich weglassen, geht mir zu sehr Richtung Maghreb-Küche und wirkt unentschlossen, dann vielleicht lieber ein wenig Mango rein... Frucht und Grünkohl erinnert mich dunkel an einen Mälzer-Vorschlag (schlagt mich), wo er Grünkohl mit Essigfrüchten kombineirt.

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  14. Liebe(r) anonym, mit Mango machst Du sicher nichts verkehrt, Grünkohl und Frucht ist ja ein Klassiker, mit Mango habe ich ihn schon gegessen, mir war das zu süß. Grünkohl bringt selbst ja Süße genug mit, da gefällt mir die Variante mit den Sultaninen und deren fruchtiger Säure im Gepäck, besser.
    Im Originalrezept wird nicht auf ein Ausdrücken hingewiesen, mein Spinat warauch tk und ich habe ihn in gefrorenem Zustand dazu gegeben .

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  15. barbara4/09/2014

    mei schaut des lecker aus.... ganz mein geschmack und wieder so zum schmunzeln geschrieben, liebe astrid! ich koche bestimmt in kürze nach. ansonsten hab ich mit... schrecken festgestellt, dass wenn ich "grade mal 'n paar tage nicht lese".... der supperclub bis juni ausjebucht is... ich hoffe mal, den gibts noch ne weile, denn ich hätte echt mal grosse lust...!! bis dahin, beste frühlingsgrüße für dich, barbara

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  16. Anonym4/12/2014

    Ich habe es gerade nach gekocht. Wunderbar lecker - auch ohne Spinat oder Grünkohl.
    Danke für dieses schöne Rezept.
    Liebe Grüße Wencke

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