Heilfasten 2014 - Tag 7 | Das Fasten der anderen


Tag 7 und damit schon über das erste geplante Drittel der Zeit. Da ich am 24. und 25. März meinen nächsten Seminarblock für meine Fortbildung zur Gewürzsommeliere habe, muss ich bis dahin essenstechnisch wieder einigermaßen "normal" unterwegs sein. D. h., ich werde - so bis dahin alles weiter gut verläuft - um den 20./21. herum langsam aufhören und die Aufbautage einleiten. Ein bisschen schade, so bekomme ich nicht die begehrte "2" vor die Anzahl der Tage gestellt, aber knapp unter 20 ist ja auch ganz gut :)

Ich bin fit wie ein Turnschuh! Und butterweichflauschig. Mit der typischen Dünnhäutigkeit während der Fastentage geht derzeit eine unglaubliche Zuwendung an die Menschen einher. Ich mag alle irgendwie. Ich habe derzeit für alle Verständnis (nicht ganz, aber dazu kommen wir gleich). Ich kann nur nicht alle auf einmal um mich herum haben. Aber auch das ist typisch (für mich). Party machen liegt mir nicht so in diesen Tagen, ich mag die Ruhe, die ausdauernden Yoga- und Meditationsstunden, das Immer-mehr-zu-mir-zurückkommen. Seltsamerweise aber wache ich morgens ängstlich auf. Nicht die schlimmen Attacken (ich weiß, von was ich rede), aber kleine Anflüge von Angst vor dem Tag. Das gibt sich, sobald dieses seltsame Schweben in der Zwischenwelt von Traum und Wachsein vorbei ist und dauert länger, wenn P. nicht hier ist und neben mir liegt. Wenn er da ist, beruhigt mich schon sein Atem, die Hand in seinem Nacken, eine federleichte Berührung. 

Um mich herum fastet die halbe Welt. Stolz erzählen mir die Menschen, auf was sie derzeit alles verzichten. Und trotz meiner großen Toleranz allen und allem gegenüber: 

Eine Zeitlang auf Schokolade zu verzichten, ist kein Fasten.
Eine Zeitlang kein Fleisch zu essen, ist kein Fasten.
Eine Zeitlang keinen Alkohol zu trinken, ist kein Fasten. 
Den Chemiecocktail Almased zu trinken um abzunehmen, ist KEIN Fasten! (manmanman...)
Der Aufruf zum "Plastikfasten" des BUND, um 7 Wochen auf Plastik zu verzichten, ist grundsätzlich lobens- und unterstützenswert, aber es ist KEIN Fasten!

Alle diese Dinge sind wohl mit Enthaltsamkeit oder Abstinenz besser umschrieben. Außer Abnehmprogramme mit Eiweiß-Diätdrinks. Die sind in meinen Augen noch nicht einmal das. 





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Arthurs Tochter

Astrid Paul, die Autorin von Arthurs Tochter kocht., ist besessen vom Essen. Sie wacht manchmal nachts auf, weil ihr im Traum Essensdüfte durch die Nase ziehen. Dann steht sie auf und fängt an zu kochen. Oder zu schreiben. Vielleicht kocht sie auch nur, um darüber schreiben zu können, wer weiß das schon...

2 Kommentare :

  1. Anonym3/12/2014

    Liebe Astrid,
    heute ist mein 1. Fastentag! Alle Jahre wieder und doch jedes Jahr anders...ich bin sehr gespannt wie lange ich dieses Mal durchhalte. Fest vorgenommen habe ich mir 14 Tage. Tee+Gemüsebrühe (selbstgekocht natürlich). Sonst nix. Ich lese deine täglichen Beiträge - das motiviert mich ungemein! Danke!

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  2. Liebe(r) Anonyme(r), von Herzen viel Kraft und ich wünsche Dir, dass Du Dein Ziel von 14 Tagen leicht wie eine Feder erreichst! :)

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