Ich liebe es!
Vegan, vegetarisch, pescetarisch, carnivor und kurz vorm Durchdrehen...
Laden wir doch Ostersonntag meine Eltern ein, spricht P. während ich mich zwischen Herd, Rezeptentwürfen, Interviewtermin und klingelndem Telefon hin und her organisiere. Ich nehme gelassen eine verrutschte Scheibe der Gurkenmaske von meinem linken Auge und spreche, na klar, warum eigentlich nicht, fragen wir doch auch, ob unsere Tochter ihre Hamburger Clique mitbringen möchte und meine Geschwister ihre Kinder und deren Sandkastenfreunde und Arthur seine Freundin ja wohl bitte eh. Während ich noch she works hard for the money trällere und gedanklich die ersten Menüplane entwerfe, unterbricht P. meine kulinarischen Träumereien mit dem Hinweis, seine Mutter wolle aber nicht wieder 8 Gänge essen. Ich weise ihn leise darauf hin, dass ich eh mal schauen müsse, wie ich die ganze Meute vegetarisch und vegan samt Allergie auf alles, was einen Schatten wirft, bewirten könne. Nee, sagt P. Nee, vegetarisch oder vegan? Kein Fleisch an Ostern? Das mache ich nicht mit, und so läd er im Geiste die ersten Familienmitglieder bereits wieder aus. Ich sach, jetzt stell Dich mal nicht so an, Fisch geht für die verkappten Pescetarier, den einen allergiegeplagten Veganer bekomme ich im Fall der Fälle schon satt und die Gräten teilen sich Arthurs Hund und der rheinhessische Salonlöwe und überhaupt sehen wir mal, das wird schon...Keine Rücksicht mehr
Alles in allem schrumpfte die Gruppe auf sieben Personen, ich ließ mich auf vier Gänge herunterhandeln, erledigte die Einkäufe Donnerstagabend zwischen zwei Jobs, kochte Karfreitag die Suppengrundlage vor, bereitete die Eismasse, habe Samstag noch den ganzen Tag gearbeitet und begab mich am Ostersonntag nach einem kleinen Soleierfrühstück in die Küche und auf der Küchentafel stand, nachdem ich mich von einem Kräuterschaumsüppchen mit Onsenei zur Handkässuppe och bitte, die kennen meine Eltern bestimmt nicht überreden ließ das Folgende:Dafür habe ich auf Bewährtes zurückgegriffen. Einzig neu war die Vorspeise, zu der ich mich vom Laurenz, einer neuen Weinbar in Mainz, inspirieren ließ. Die Handkässuppe gibt im Blog bereits hier, das côte de boeuf hier und panna cotta und Rhabarbereis sind Variationen von zwei bereits verbloggten Rezepten, die ich in den nächsten Tagen noch einmal vorstellen werde. Besonders glücklich war ich wieder über meine sous vide Geräte, sprich meine Emily und den Kammervakuumierer. Für 7 Personen auf den Punkt 3 dicke Stücke von der Hohen Rippe hinzubekommen, ist ansonsten so entspannt nicht möglich.
Marinierter Mozzarella (alles für 4 Personen)
2 Kugeln Büffelmozzarella180 ml Olivenöl, mildes, zum Marinieren
1 Chilischote
2 Pfefferkörner, schwarz
1 Prise Zucker
1 Msp. Mark einer Vanilleschote
1 frisches Lorbeerblatt
Die Mozzarellakugeln in je zwei Hälften reißen.
Die Gewürze zum Öl geben, alles erwärmen und wieder abkühlen lassen. Den Mozzarella im aromatisierten, wieder abgekühlten Öl, für 12 Stunden einlegen.
Confierte Tomaten
Hier geht's zum Rezept im BlogZucchinispaghetti
2 mittelgroße ZucchiniEtwas Confieröl von den Tomaten
Die Zucchini waschen und mit einem Spiralschneider in Spaghettiform bringen. Ersatzweise dünne Streifen mit einem Sparschäler hobeln und diese mit dem Messer in feine Streifen schneiden. Das Confieröl in einer Pfanne erhitzen und die Zucchinistreifen darin schwenken. Durch das würzige Öl nur sparsam salzen!
Avocadocreme
1 reife Avocado, möglichst der Sorte “Hass” (So benannt nach dem Namen ihres Züchters)Der Saft ½ Grapefruit
Salz
etwas Pfeffer
evtl. Chili nach Bedarf
Die Avocado teilen. Dazu mit einem Messer längs um den Kern schneiden und die beiden Hälften gegeneinander drehen. Mit einem spitzen Messer beherzt in den Kern stechen und diesen entfernen. Nun das Fruchtfleisch mit einem Löffel herausheben und mit Saft und Gewürzen fein pürieren.
Dazu gibt's Blubber und für P.s Mama einen feinherben Querbach Riesling. Dieser war auch gleichzeitig unsere bewusste Premiere für einen Wein mit stainless cap. Kannst sagen, was Du willst, mir sind Schraubverschlüsse sympathischer.
Grapefruit und Avocado – auch net schlecht. Mal gucken, ob es den derzeitigen Favoriten Limette vom Thron stoßen kann...
AntwortenLöschenhallo liebe Astrid,
AntwortenLöschenhabe gerade deine österliche Vorspeise nachgebastelt und bin gespannt auf das Urteil
meiner Gäste
j.
Das mit dem Mozzarella probiere ich glatt mal aus
AntwortenLöschenSchmeckt jawohl total genial dein Mozzarella. Also, wie "angedroht", hier lebt er in anderer Umgebung wieder auf:
AntwortenLöschenhttps://volxkuechebonn.wordpress.com/2015/06/17/eingelegter-mozarella-mit-spargel-tomaten-avocado-salat/