Du kannst musst helfen!
Manchmal fühle ich mich so hilflos
Mich lassen die Nachrichten und Bilder nicht mehr los, sie kommen bis in meine Träume. Menschen fliehen, Eltern tragen ihre Kinder im Arm während hinter ihnen ihre Häuser und Existenzen in Trümmer gebombt werden. Die Verzweiflung in den Gesichtern, der Schmerz. Der IS verschleppt Mädchen und Frauen und verkauft diese an verdiente Kämpfer. Massenvergewaltigungen sind wieder Kriegswaffe und dennoch bekommt die Zerstörung der Tempel von Palmyra mehr mediale Aufmerksamkeit. Im Mittelmehr treiben Leichen, vor unser aller Augen ertrinken dort Menschen, die schon nichts mehr hatten außer dem, was sie am Leib trugen und dem letzten bisschen Hoffnung auf ein Leben ohne Angst. Jene, die die Strapazen und Gefahren der Flucht überstehen, landen in Europa, ein Teil von ihnen in Deutschland, wo ihnen braune Kackbratzen gegenübertreten; diese drohen ihnen unverholen und unter Klarnamen auf Facebook die "sofortige Auswahl an der Rampe" an und wünschen die "Vergasung", sie drohen mit ihrer medizinischen Ausbildung "keine Angst, bei mir wird keiner überleben", werfen in der Realität Steine auf sie, stecken Flüchtlingsunterkünfte an, urinieren in der S-Bahn auf Kinder, ja sie pissen einfach auf die Menschen, die jetzt am dringendsten unserer Hilfe bedürfen.
Dass diese Regierung nichts tut, außer sich in merkeleskem Schweigen durch die Krise zu lavieren, dass der Thüringer SPD-Chef die Kinder von Asylbewerbern nicht einschulen will, dem ich im übrigen die juristische Expertise zu Schulpflicht und Schulrecht von Flüchtlingskindern in Deutschland von Björn Harmenig im Auftrag von terre des hommes Deutschland e. V. um die Ohren hauen möchte, dass wir im Ernst darüber diskutieren müssen, warum Mobiltelefone für Flüchtlinge so unglaublich wichtig sind, dass wir nicht einfach hingehen können, und da bin ich ganz bei Til Schweiger, dieses braune Gesindel einzukassieren, einzusperren und von mir aus noch den Schlüssel dazu auf dem Boden des Mittelmeeres versenken. Ja, all das macht mich hilflos, wütend und verstärkt in mir das Gefühl, dass dieser Staat noch immer auf dem rechten Auge blind ist.
Blogger für Flüchtlinge
ist eine Initiative von Karla Paul, Stevan Paul, Paul Huizing und Nico Lumma. (http://www.blogger-fuer-fluechtlinge.de/) Um Missverständnisse auszuschließen: Ich bin mit keinem dieser vielen Pauls verwandt oder verschwägert, aber sie gehören zu den Menschen, die ich unglaublich mag. Blogger für Flüchtlinge sammelt Spenden für den Verein Moabit hilft. Dort werden eure Sachspenden weitergeleitet, Flüchtlingen wird bei der Antragstellung geholfen, sie werden bei Behördengängen begleitet, sie bekommen - und das mag das Wichtigste sein: Zuwendung. Moabit hilft vermittelt ihnen das Gefühl, nicht alleine zu sein. Informationen und Spendenmöglichkeit findet ihr direkt hier: https://www.betterplace.org/de/fundraising-events/bloggerfuerfluechtlingei
Und es gibt noch mehr:
Deichkind haben auf dem Echo mit ihren "Refugees welcome"-Trainingsanzügen für Aufsehen gesorgt. Jetzt könnt ihr im Deichkind-Shop die Shirts dazu kaufen, alle Einnahmen gehen an proAsyl. Hier geht's zum Deichkind-Shop: http://deichkind.bravado.de/p11-i4055585005519/deichkind/refugees-welcome/index.html
"Flüchtlinge Willkommen" sagt, "warum können geflüchtete Menschen in Deutschland nicht einfach in WGs oder anderen privaten Unterkünften wohnen statt in Massenunterkünften?!" Auf der Seite http://www.fluechtlinge-willkommen.de/ vermitteln sie.
Für den Fall, dass jemand helfen möchte, aber nicht weiß, wo überhaupt, hat ProAsyl eine Karte bei google maps erstellt. https://www.google.com/maps/d/u/0/viewer?mid=zc6TdvfelKuY.kUvriXoSREXw
Bitte hilf! Spende Deine Zeit, Dein Geld, Deine nicht mehr benötigten Haushaltgegenstände. Frage bei den Flüchtlingsorganisationen in Deiner Stadt nach, was benötigt wird. Gib den Menschen, die traumatisiert und verzweifelt in unserem reichen Land stranden ein "Herzliches Willkommen". Rede über Deine Hilfe, erzähle von ihr. Glaube nicht den dummen Parolen, Hilfe sollte im Stillen passieren. Sie muss laut sein! Blogge darüber, teile die Beiträge der genannten Initiativen, teile die Blogposts aller Teilnehmer von "Blogger für Flüchtlinge", podcaste, hashtagge, twittere, sei laut!
Liebe Deinen Nächsten.
Alle Links im Überblick
Blogger für Flüchtlinge: http://www.blogger-fuer-fluechtlinge.de/
Moabit Hilft: http://moabit-hilft.com/
Deichkind: http://goo.gl/UnqB0e
Terre des hommes und proAsyl zu Schulrecht und Schulpflicht für Flüchtlingskinder in Deutschland: http://www.proasyl.de/texte/mappe/2005/98/25.pdf
Wohnraumvermittlung "Flüchtlinge Willkommen": http://www.fluechtlinge-willkommen.de/
Pro Asyl: www.proasyl.de
#bloggerfuerfluechtlinge
Bisher mir bekannte Blogbeiträge zum Thema Flüchtlingshilfe auf:
(Diese und alle weiteren werden hier im Blog dauerhaft in der Seitenleiste verlinkt)
Einfach lecker essen
Lummerland
This is Jane Wayne
Aus meinem Kochtopf
Landlebenblog
Würtz Wein
Genieße Deinen Tag heute nicht so sehr wie sonst!
Danke für die Linksammlung! Helfen war wirklich noch nie so einfach. Denn es wird ja alles gebraucht: Kleidung, Zuspruch, Zeit, Unterstützung! Sicher hat jeder von uns Kleider, Spielzeug, Küchengeräte, Fahrräder uvm., was vor sich hin staubt und nicht mehr gebraucht wird. Und auch unsere Zivilcourage könnten wir mal wieder entstauben... Oder wie der Rheinländer sagt: Arsch huh , Zäng ussenander!
AntwortenLöschenDanke für genau diese Worte!
AntwortenLöschenAstrid! Ich liebe Dich für diesen Text!
AntwortenLöschenhallöchen...
AntwortenLöschenwir haben der Stadt eine 2 Zimmer Wohnung 90 qm, große komplett eingerichtete Einbau-Küche, Diele, Bad, Keller und Dachboden für schlappe 350,00 € für Flüchtlinge angeboten. Auf dem freien Markt würden wir bei der Ausstattung gut und gerne mindestens 750 € erzielen.
Na, und nun dürft ihr raten wie groß die Freude über dieses Angebot bei der Stadt war.
Kommentar: Sie sind nicht interessiert, da sie nur Unterkünfte ab 14 Personen benötigen.
Unsere Hilfsbereitschaft hält sich zukünftig in Grenzen.
Hugs
Maria
Liebe Maria,
AntwortenLöschendas ist wundervoll von euch! Lasst euch bloß nicht unterkriegen von dieser Absage und helft auf andere Art bitte weiter. Man sollte sich nie von einem städtischen Mitarbeiter begrenzen lassen, erst recht nicht im Maß der Hilfsbereitschaft.
Lieber Gruß
Astrid
...und wunderbar ist, dass "Arschloch" von den Toten Hosen wiederbelebt wurde!
AntwortenLöschenLiebe Astrid,
AntwortenLöschenich würde mir so sehr wünschen, dass dieses Thema in vielen Jahren noch immer dieselbe Beachtung findet, wie derzeit. Die Problematik ist seit vielen Jahren dieselbe wie jetzt, leider wurde Sie immer - aus meiner Sicht - zuwenig beachtet, wie ich aus meiner langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeit berichten kann. Für so vieles gibt es Galaveranstaltungen, Spendenaktionen an Weihnachten, Feiertage und und und. Jedoch das Thema Verfolgung und Flucht hat meiner Meinung nach eine zu schwache Lobby. Freue mich, dass du die Lobby dieser Menschen ein kleines bißchen verstärkst, danke!
LG
Thomas