Tschüss Oktober!


Es war schön mit Dir! 


In den Jahren 2009 und 2010 habe ich ziemlich regelmäßig Monatsrückblicke geschrieben. Keine Ahnung, warum das eingeschlafen ist. Jedenfalls gibt es sie jetzt wieder. Ich wünsche euch viel Spaß damit!


Es war ein produktiver Monat auf dem Blog mit immerhin 10 Beiträgen, das gab es schon lange nicht mehr! Ein paar Kleinigkeiten habe ich hier für mich, für euch, neu organisiert: Seit einiger Zeit zerfasere ich meine Texte nicht mehr mit Links. Ich verlinke gerne und viel, aber nur noch am Ende der eigentlichen Erzählung. Dabei habe ich lediglich mein eigenes Verhalten beim Lesen von Texten im Internet aufgenommen. Ich springe in der Regel nicht aus diesen heraus um irgendwelchen Links zu folgen oder scrolle am Ende des Textes wieder nach oben, um den  mich vielleiiiiicht interessierenden, gesetzten Link wiederzufinden, das ist mir zu mühsam. Daher gibt es die Links bei mir jetzt gesammelt am Ende in einer kleinen Übersicht, der ich den Namen "Serviceteil" gegeben habe. Und weil Ausnahmen die Regel bestätigen, werde ich das aller Voraussicht nach in den Monatsrückblicken nicht tun. Was sagt ihr zu dieser Entscheidung, klickt ihr euch auch nicht gerne aus Texten heraus oder ist euch das eigentlich egal? 

Uwe, der in den letzten 18 Monaten wohl unter allen Foodbloggern die aufregendste Entwicklung hingelegt hat, hat jetzt seine 3 Haare sein Haupthaar und den Blog noch schöner als zuvor. Seine Cousine Juliane hat sich ebenfalls aufgehübscht und noch dazu ihren 7. Bloggeburtstag gefeiert, herzlichen Glückwunsch zu soviel Durchhaltevermögen! In dieser Familie haben sie wohl alle 3 x hier geschrien, als der liebe Gott die Kreativität verteilt hat. 

Die fettesten kulinarischen BÄMs in diesem Monat waren für mich eine Blumenkohlsuppe mit Zimtblüte, Sternanis, Piment und Jamaica-Thymian, sowie das Ingo Holland-Salatgewürz "Gartenkräuter" am Rosenkohl mit Maronen und Apfel. Halt! Nicht so schnell! Das stimmt so gar nicht, mindestens ein Doppel-BÄM hat nämlich der Schweinebauch im Teriyaki-Lack verdient, den ich in einer Misosuppe versenkt habe! 

Nebenbei habe ich euch erzählt, wie ich wohne und warum, was mein Leben schöner macht und davon berichtet, dass der Groove der Fantastischen Vier durch mein Schlafzimmer zieht. En passant wurde von mir eine Bank gerettet (eat this, EU-Rettungsschirm!) und einem fast 3 kg-Hahn drölfzigmillionen Knoblauchzehen verpasst. (Geht mir halt einfach aus dem Weg, wenn ich ausatme!) 

Ich habe mich über Foodporn und Gaumenorgasmen aufgeregt, worauf hin Laurenz Jäger im Feuilleton der FAZ ernsthaft plädierte, Lecker solle zum Unwort des Jahres werden. Wenn auch Feuilletonisten so etwas schreiben MÜSSEN, das ist ja praktisch Lebenszweck, frage ich dennoch, ob Herr Jäger eigentlich keine anderen Probleme hat. Lecker ein Unwort? Wie wäre es mit Transitzonen oder Besorgte Bürger, nur mal so als Vorschlag zur Güte?  

Aufopferungsvoll habe ich mich für euch unter die Sommeliers gewagt und mal geschaut, was die eigentlich den ganzen Tag treiben außer zu saufen außer Wein zu verkosten und diesen wieder auszuspucken, und habe mich erkundigt, wie man Sommelier wird und ob die Urmöhre ein Terroir hat.  

Am Montag tickerte die Nachricht herein, dass die WHO Wurst und rotes Fleisch als krebserregend einstuft. Da ist mir vor Schreck glatt die Kippe ins Bierglas gefallen und ich bin mal wieder froh, dass wir 'ne Käsefamilie sind! 

Gesundheitlich war der Oktober eher so mittel, ich habe mir eine weitere schicke Autoimmunerkrankung zugelegt und obendrauf einen fetten grippalen Infekt. Autoimmunsuppressiva und Infekte mögen sich weniger, so dass mir jederzeit die weißen Blutkörperchen abkacken können und deswegen muss ich alle paar Tage zur Blutkontrolle und habe Armbeugen wie eine Hauptfigur aus "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo". 


Wir haben zum dritten mal insgesamt und zum zweiten in diesem Jahr mit The Cat Empire die beste Liveband der Welt gesehen und werden die diesjährige Konzertsaison aller Voraussicht nach heute Abend mit Simply Red beenden; 2016 werden wir sie spätestens im März mit Joe Jackson wiedereröffnen. Morgen früh brechen der Liebste und Miriam zu einer Reise nach Hongkong und Australien auf, meine zwei besten Freundinnen befinden sich noch bis Januar/Februar 2016 auf Weltreise und ich fühle mich gerade ein bisschen allein. Und mit was? Mit Recht, ist ja auch keiner mehr hier. Dafür freue ich mich auf die vielen Reiseberichte, P. und Miriam haben zum Feuerwerk einen Tisch im Aqua in Hongkong reserviert, wo ein Glas(!) Wein nicht weniger als € 30,00 kostet und aller Voraussicht nach werden sie finanziell ruiniert sein, bevor sie auch nur einen Fuß auf den australischen Kontinent gesetzt haben! 

Zur Strafe werde ich mir ohne die beiden Spectre ansehen und um mich abzulenken viel lesen. Daher freue mich auf ein paar Empfehlungen von euch. Spannend, was zum Spielen und aus Schokolade, wisster Bescheid! Ernsthaft, ich freue mich über Tips, hat jemand von euch zufällig "Ein ganzes Leben" von Robert Seethaler gelesen? Oder "Unschuld" von Franzen? Ich warte schon ganz zappelig auf den neuen Roman von John Irving, der am 5. November in englischer Sprache erscheint, was mir aber zu kompliziert sein wird. 

Der Oktober war bunt, der November wird kuschelig und ich freue mich darauf, ihn mit euch zu verbringen! 



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Arthurs Tochter

Astrid Paul, die Autorin von Arthurs Tochter kocht., ist besessen vom Essen. Sie wacht manchmal nachts auf, weil ihr im Traum Essensdüfte durch die Nase ziehen. Dann steht sie auf und fängt an zu kochen. Oder zu schreiben. Vielleicht kocht sie auch nur, um darüber schreiben zu können, wer weiß das schon...

10 Kommentare :

  1. Links am Ende des Artikels finde ich gut (werde ich vielleicht sogar übernehmen, wenn's gestattet ist) und "Purity" (so der Originaltitel im Deutschen völlig unpassend mit "Unschuld" übersetzt) habe ich geradezu verschlungen, nun ja, musste bis zur Lesung Anfang Oktober gelesen sein (sehr sympatisch, der Herr Franzen!) und ich kann es dir wärmstens empfehlen. Lass' es dir gut gehen!

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  2. Habe ich schon erwähnt, wie sehr ich mich freue, wieder häufiger von Dir zu lesen? Ich mag Deine kulinarischen Gedanken ebenso sehr wie Deine Rezepte und verschlinge ungelogen jeden Beitrag.

    Und dankeschön, dass ich auch in Deinem Monatsrückblick auftauche, ich fühle mich geehrt und mache mit roten Bäckchen einen Knicks :-)

    Liebe Grüße!

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  3. Luzifer10/31/2015

    Hallo Astrid,

    wenn Du XXL magst, gefällt Dir Franzens "Unschuld" vermutlich. Ich selbst habe das Buch noch nicht gelesen, aber vor Kurzem die Sendung "lesenswert" in 3sat gesehen. Gast war Elke Heidenreich, die das Buch da vorgestellt hat. Sie hat sich als Franzen-Fan geoutet, fand das aktuelle Buch allerdings zu dick aufgetragen (zu reich, zu schön, zu viele Zufälle etc.). sie will ihm dennoch treu bleiben ;-)

    Du fragst nach Anregungen. Ich hab von einer Freundin ein schon etwas älteres Buch (Originalausgabe 2005) empfohlen bekommen, "Die Schopenhauer-Kur" von Irvin D. Yalom. Ich fand es sehr lesenswert. Aber vielleicht kennst Du es schon...

    P.s. Bin auch für Links am Ende des Textes
    P.p.s. Bin treue Leserin Deines Blogs, demnächst wieder drei Monate von Südafrika aus.

    Viele Grüße,
    Petra

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  4. Ich klicke lieber auf Links direkt im Text, geöffnet natürlich in einem neuen Tab. Am Ende eines langen Textes gesammelt wüsste ich oft nicht mehr, welcher Link jetzt für mich interessant war und welcher nicht.

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  5. Hallo Astrid,
    das mit den Links am Ende finde ich gut, dann ist man nicht versucht ständig hin und her zu zappeln.
    Meine Leseempfehlungen:
    Tomas Tranströmer 'Die Erinnerungen sehen mich' wegen der schönen Sprache
    Saul Frampton 'Wenn ich mit meiner Katze spiele- woher weiß ich, dass sie nicht mit mir spielt? - Montaigne Fragen des Lebens
    Chimananda Ngozi Adichie 'Americanah'
    Liebe Grüße von Beate

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  6. Liebe Eva,
    danke für die Bestätigung zum Franzen! Und gute Ideen gehören mit Nachdruck kopiert, und schon aus Egoismus bin ich sehr dafür, dass Du das mit den Links übernimmst ;)

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  7. Liebe Juliane,
    ich bin ganz verlegen! Danke Dir, Du Liebe!

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  8. Liebe Petra,
    nein, die Schopenhauer-Kur kenne ich nicht, um so mehr freue ich mich über Deinen Tip, vielen Dank dafür!
    Und drei Monate Südafrika? Wie toll ist denn das!!!
    Lass es Dir ganz ganz ganz gut gehen!

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  9. Lieber Schiffeversenker,
    danke für den Kommentar mit einem sehr guten Argument! Geht es Dir hier im Blog genau so, obwohl ich am Ende immer nochmal kurz erkläre, was für Links das sind und wohin sie führen?
    Danke, dass Du hier mitliest und kommentierst!

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  10. Liebe Beate,
    ich danke Dir sehr! Ich habe gleich alles auf meine Liste geschrieben :)

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