Tschüss November!




Wie lebt es sich eigentlich als Monat mit Persönlichkeitsstörung?


Rückblick

Der November war komisch, eher ein April. Zu warm, zu einsam. Ich habe rauf und runter gekocht, war sehr viel auswärts essen, war alleine im Kino - zwei mal! Nicht unbedingt, um der Einsamkeit zu entgehen, aber um mich zu beschäftigen außerhalb der eigenen vier Wände? Schon, ja. Fast jeden Morgen haben Miriam, der Liebste und ich gemeinsam telefoniert, es klang Australien über whats app-Telefonie näher als Hamburg und Mainz. 

Wie angekündigt, habe ich natürlich Spectre gesehen und war begeistert, immerhin musste er gegen den Über-Bond Skyfall ankommen, das gelang ihm gut, auch wenn die Tiefe der Frauenfiguren in Bondfilmen mit Vesper Lynd in Casino Royale nur ein kurzes Aufbäumen erleben durfte, in Spectre muss selbst eine Monika Belucci beschützt werden, weil sie zu doof ist, die direkt hinter sich stehenden Mörder zu bemerken, bzw. ihr vermeintliches Schicksal stoisch zu ertragen bereit ist. Nun gut... Der Staat gegen Fritz Bauer, der aus anderer Perspektive als das ebenfalls großartige Im Labyrinth des Schweigens die Geschichte der Jagd auf Adolf Eichmann erzählt, war ein weiterer meiner Kinotermine. Beide Filme empfehle ich sehr! Ersterer ist mittlerweile auf DVD erhältlich* und der verflixt gut aussehende Alexander Fehling spielt die Hauptrolle. Allein schon deswegen, ihr versteht...

Ich habe euch einen Artikel über die Wichtigkeit des Vertrauens in sich selbst und andere unter der Devise "Think big!"  geschrieben und darüber, wie wichtig es ist, seine Träume nie aus den Augen zu verlieren! Bebildert habe ich diesen mit Fotos von Miriam, die darauf hin von einem liebeskranken Leser, lasst ihn mich freundlich Honk nennen,  per Mail bis auf ihren Firmenaccount gestalkt wurde. In Zukunft gibt es hier also eher keine Bilder mehr von meinem schönen Kind. Ich habe mich an diesen Mist mittlerweile gewöhnt, aber lasst gefälligst meine Tochter in Ruhe!

Endlich war ich  mal wieder auf dem Wiesbadener Antikflohmarkt, der jeden 2. Sonntag im Monat stattfindet. Ich aß Bratwurst, der Senf dazu kam aus 'nem Kuheuter und ich kaufte das schönste, ach was sag ich, allerallerschönste Teil des ganzen Marktes, frisch aus den 30er Jahren gerettet. Seht selbst:



Und hier der Euter:

Eure Buchempfehlungen des letzten Monats habe ich alle notiert, einige davon sind auf meiner Wunschliste für Weihnachten gelandet, vielen Dank noch einmal! Unabhängig von diesen sind mittlerweile auch folgende eingetroffen:

Bekenntnisse eines Taoisten an der Wall Street von David Payne - 3 x gelesen in den letzten 35 Jahren, 3 x verliehen, zweimal nachgekauft (antiquarisch) Wohl eines der Bücher, das mich rückblickend auf eben diese 35 Jahre am meisten bewegt hat. Achtung: Ca. dreimillionen Seiten, klein bedruckt! Hält über die gesamten Weihnachtsfeiertage vor! Hier bestellbar*

Der Bruchpilot von Mark Childress. Kennt ihr "Verrückt in Alabama"? Noch so ein Kracher von ihm. Wer Mark Childress nicht liebt und beim Lesen nicht ständig in sich hineinlacht ob der Absurditäten, hat wohl auch sonst nicht so viel Spaß im Leben. Aber solche Menschen lesen ja auch diesen Blog nicht ;) Hier bestellbar*

Alleine ist man weniger zusammen von Paul Bokowski, das Buch, das dem Liebsten und mir die Tradition des abendlichen "liest Du mir noch etwas vor?" zurückgebracht hat. Wir kommen meistens nicht weit, weil ich vor Lachen nicht mehr weiterlesen kann und er vor lachen nichts mehr hört. Wer anderen eine sehr sehr große Freude machen will, der verschenke dieses Buch! (Im Zweifel an sich selbst). Hier zu bestellen*


Ein wenig habe ich darüber nachgedacht, wie ich mich denn nun politischökologischundsoweiter korrekt verhalte und ob beispielsweise die konventionelle Milch aus der Glasflasche "besser" ist, als Biomilch aus dem Tetrapack. Und wusstet ihr eigentlich, dass Tetrapacks immer eine Schicht Aluminium im Innenleben ihrer Schichten besitzen? Jetzt hätte ich gerne mal eine ökologisch gerechnete Gegenüberstellung von tollen Tetrapacks und bösen Kaffeekapseln. Ich sag ja, es ist kompliziert!

In ein paar Beiträgen habe ich euch meine zwei liebsten Kochgeschirre vorgestellt, einmal den tollen Blaustahl-Wok und das teuerste (Perl)huhn aller Zeiten habe ich in diesem Wahnsinnsbräter zubereitet.

Vielleicht für die nichtbloggenden Leser_innen meines Blogs eher uninteressant, aber es gibt diese sich ständig wiederholende Diskussion unter Bloggern mit folgender Ausgangsfrage Hat die verschwindend geringe Anzahl der Kommentare in meinem Blog vielleicht etwas mit meiner eigenen Kommentarmüdigkeit bei anderen zu tun? Im Gegensatz zu einigen anderen Bloggern bin ich der Meinung: Unter Umständen ja. Beispiel gefällig? Conny kommentiert bei mir. Ich klicke auf den hinter ihrem Namen hinterlegten Bloglink und tadaaaa: Lande bei der Seelenschmeichelei. Ein mir bis dato unbekannter Blog, der mich so begeistert hat, dass ich ihn sofort auf meine interne "Blog des Monats"-Liste gesetzt habe, in meinem Feedreader ist er gelandet und kommentiert habe ich auch. Sicher werde ich das wiederholen, denn ich lese Conny jetzt regelmäßig. Ihr versteht das Prinzip? Aber Achtung: Es kann ja auch sein, das der Blog einfach Mist ist, echt, soll vorkommen. Dann würde ich als Insinternetschreiber eher auf die Anzahl der Leser als auf die der Kommentare achten ;) 



Gestern traf mich wie ein Schlag die Erkenntiss, dass heute der 1. Advent ist! War gestern nicht erst Ostern? Ich habe im letzten Jahr, bzw. zu Beginn 2015 alle Christbaum- und sonstigen Schmuckkugeln entsorgt, praktisch um mich dazu zu zwingen, mir Gedanken um ein neues Farbkonzept zu machen. Bei mir steht der Baum in der Wohnküche, ich muss dazu nur das Küchensofa umstellen, dann passt das alles wunderbar und wir halten uns eh fast den ganzen Tag darin auf. Die früheren Kugeln passten nie so ganz zu meiner neuen Küchentapete, diese ist ähh... speziell wunderschön! Aber sie benötigt eine feinere Farbabstimmung des Drumherums. Also werde ich in der kommenden Woche schleunigst den weihnachtlichen Baumschmück-Konsum ankurbeln. Das Ergebnis bekommt ihr sicher hier zu sehen. 


Ausblick

Für Dezember habe ich zwei schöne Weihnachtsverlosungen für euch geplant, darauf freue ich mich sehr! Ihr wisst ja, ich bin gerne Weggeber und Verschenker. Habt einen wunderschönen 1. Advent mit euren Lieben, genießt die weihnachtliche Zeit und lasst euch nicht allzusehr von Hektik vereinnahmen. 



Die Adventszeit ist eine Zeit, in der man Zeit hat, darüber nachzudenken, wofür es sich lohnt, sich Zeit zu nehmen. 

Gudrun Kropp, *1955, Lyrikerin)









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Arthurs Tochter

Astrid Paul, die Autorin von Arthurs Tochter kocht., ist besessen vom Essen. Sie wacht manchmal nachts auf, weil ihr im Traum Essensdüfte durch die Nase ziehen. Dann steht sie auf und fängt an zu kochen. Oder zu schreiben. Vielleicht kocht sie auch nur, um darüber schreiben zu können, wer weiß das schon...

3 Kommentare :

  1. Ach ja. Endlich ist er vorbei, der scheußliche November, leider lieg ich jetzt krank auf dem Sofa, grr. Ich freu mich trotzdem, dass die Weihnachtszeit endlich angefangen hat und etwas Licht ins Dunkel bringt, hier brennen Kerzen und der Kamin knistert.
    Mein Buch-Highlight des letzten Monats war Wassermusik von T C Boyle, nicht neu, hat mich aber total geflasht.
    Einen schönen Start in die Weihnachtszeit wünsch ich dir :-)

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  2. Liebe Britta, oh je. Du Arme! Gute Besserung für Dich!
    Wassermusik gehört seit Jahren zu meinen "all time favourites", ich lese es immer wieder. Wie fast alles von Boyle, demnächst steht die Wiederholung von "Amerika" an.

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  3. Holymoly.
    Danke für die Blumen. Ich werde rot und freu mich wie Bolle.
    Würdest du ums Eck wohnen, ich würd dich glatt auf eine deiner Ochsenbacken (<- no Diminutiv, dafür Loads of Portwein und ein Hauch Schokolade. 99%, die Gute) einladen. Eine Halbe von der letzten Halben ist noch da. Aber nur, weil der Gatte nichts von ihrer Existenz ahnt. :D
    Schönsten ersten Adventsrest!
    Conny

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