Vorspeisen
Der Auftakt
"Liebe Astrid, ich weiß nicht, was ich an den Weihnachtstagen kochen soll, hast Du Tips für mich?" So oder so ähnlich beginnen eine Vielzahl von Mails, die mich in den letzten Tagen erreichen. Da es mir leider nicht möglich ist, diese Anfragen jedesmal ausführlich zu beantworten, stelle ich euch hier ein paar Rezepte aus meinem Blog zusammen, die ihr frisch und frei miteinander kombinieren könnt. Heute bekommt ihr von mir eine Auswahl von Vorspeisen, es folgen Suppen, Hautgänge und Desserts. Wer mehr als 4 Gänge kochen möchte: Aus den Vorspeisen lassen sich auch prima Zwischengänge machen, für 3 Gänge lasst ihr einfach Vorspeise oder Suppe weg oder das Dessert oder auch den Hauptgang. Hier ist nämlich erlaubt, was gefällt! Der Getränketip folgt weiter unten... er ist an dieser Stelle eh einfach: Blubber geht immer! ;)
Da ich inmitten der rheinhessischen Weinberge lebe und mein Herz bereits vor vielen Jahren an einen Rheinhessen verlor, ist es hier vollkommen opportun, als Vorspeise einen Spundekäs zu servieren. Im Rahmen eines Supperclubmenüs zum Thema "Rheinhessen trifft Frankreich" habe ich genau das getan und die Gäste waren begeistert! Ich sitze schließlich an der Quelle des Spundekäsrezeptes aller Spundekäsrezepte, denn wer hat's erfunden? Genau, nicht "Schwälbchen", sondern die Familie meines Mannes - so die Legende, die ihr samt Rezept hier nachlesen könnt:
Beim Thema Rheinhessen liegt Frankreich nahe. Beide kennen sich bereits seit ca. 1689 (Pfälzischer Erbfolgekrieg) ganz gut und vertragen sich inzwischen glücklicherweise. Die Franzosen sind nicht mehr sauer, dass die Mainzer sie jährlich mit ihren Karnevalsuniformen veräppeln, dafür haben sie ihnen die Backeskartoffeln geklaut und vermarkten sie als Gratin Dauphinois. Ein französischer Klassiker, der zur Stammmanschaft meines Küchenrepertoires zählt, sind Oeuf Poché aus dem Burgund, in Rotwein pochierte Eier mit Speck und Toast, die aussehen, als seien sie in ein Fass Tinte gefallen. Göttlich! Im verlinkten Beitrag vesteckt sich ein weiterer französischer Vorspeisenklassiker, die Lachsbrote nach Sternekoch Outhier - so einfach, so sensationell lecker!
Ausgefallen ist hingegen mein Speckeis mit Kürbiscarpaccio, Erdmandeln und Amarant. Auch das wurde von mir an Supperclubgästen mit Erfolg getestet. Wie P. das Gesicht verzogen hat, als er das Speckeis das erste mal probierte, vergesse ich nie. Seine Begeisterung für das fertige Gericht aber auch nicht. Also: Nur Mut!
Vielleicht startet ihr lieber mit Fisch oder Krustentieren? Dann habe ich selbstverständlich auch etwas vorbereitet :) Mein persönlicher Favorit ist... lasst mal überlegen... alles. Aber die Jakobsmuschel-Ceviche mag ich wirklich besonders. Den gebeizten Kabeljau auch. Ach, und den Lachs. Fast hätte ich die Forellenmousse vergessen, seufz... Ihr seht - es ist nicht einfach. Saison haben Pink Grapefruit mittlerweile das ganze Jahr über, sie kommen aus Israel und Südamerika, und irgendwo ist immer gerade Sommer :)
Zum Schluss habe ich noch eine meiner absoluten Lieblings-Vorspeisen für euch. Was? Das waren die anderen auch alle? Verdammt!
Der Getränketip
Es gibt ein Getränk, das immer passt: Champagner! Alternativ empfehle ich euch einen guten Winzersekt - bitte lasst an dieser Stelle die Hände weg vom Supermarktregal, in der Regel steht da nämlich nichts Anständiges, große Häuser wie Karstadt, KADEWE, etc., mit Weinabteilungen, die diesen Namen verdienen, natürlich ausgenommen. Oder aber den Dauerbrenner im Hause Arthurs Tochter, jeden, wirklich je_den Sonntag öffnen wir uns eine Flasche
Diesen geilen tollen Stoff könnt ihr zu jeder der hier vorgestellten Speisen servieren, eure Lieben werden euch die Füße küssen dafür!
Serviceteil
Der Teller, der etwas aussieht wie eine Zunge, ist einem Chicorée-Blatt nachempfunden und kommt von Tafelstern* aus der Serie "Essentials". Hier habe ich einen Link für euch zur googlesuche. Runder Teller mit den Brezelchen: Ebenfalls von Tafelstern.
Die graue und die türkisfarbene Schale von Jakobsmuschel und Kabeljau stammen jeweils aus der von mir so geliebten Serie A LA PLAGE von ASA* , einmal der Suppenteller turquoise* und der Suppenteller Auster*.
Suppenteller weiß und grauer Teller: Ikea 365+ und unbekannt.
Weihnachtsmenü Teil 2: Die Suppen - bitte hier entlang
Suppenteller weiß und grauer Teller: Ikea 365+ und unbekannt.
Weihnachtsmenü Teil 2: Die Suppen - bitte hier entlang
champagner scheint mir auch der passende apero für ein weihnachtsmenue zu sein, weil champagner immer geht, auch in grösseren mengen extrem bekömmlich ist und kopf und bauch munter macht! cremant von der loire ist auch super, wer deutsch trinken möchte, sollte sich mal nach den sekten vom weingut von buhl umgucken, da passiert grad was richtig grosses!
AntwortenLöschenDass die Entenleberpaté zum Aperitif gesetzt ist, weißt Du ja schon. Ich weiß noch was: es gibt nach Deiner sauleckeren(!) Inspiration u.a. auch die Honig-Entenbrust mit Pfifferlinge in Molé-Sauce. Lediglich die Feigen-Ravioli haben noch ein kleines Fragezeichen, weil ich nicht weiß, ob ich das alles hinbekommen, ohne aus dem weihnachtlichen Flow zu geraten. Liebe Grüße, Astrid
AntwortenLöschenLiebe Duni,
AntwortenLöschenDu hast Recht, von Buhl ist derzeit sehr spannend. Die neue "Reserve" werde ich wohl am Wochenende testen.
Wenn trinken an deutschen Sekten gerne Raumland und Solter, vom letzteren steht hier schon das Weihnachtskistchen in Rosè :)
Liebe Astrid,
AntwortenLöschenich sage Dir ganz ehrlich, dass die Feigenravioli tricky sind, weil die Füllung sehr weich ist. Sie benötigen der Köchin Samthandschuhe. Dies nur als Hinweis für Deinen flow :) Ich habe auch eine kompaktere Füllung aus Feigen probiert, dann schmecken sie aber nicht mehr so federleicht. Alternativ, schau doch mal, was ich für Hawesko gemacht habe:
http://www.hawesko.de/wein-magazin/allgemein/arthurs-tochter-kombiniert-glasierte-entenbrust-portwein-jus-mit-bertani-ripasso.html
Herrliche Ideen, liebe Astrid.
AntwortenLöschenSeitdem ich das quer-durch-Deutschland-Gereise zu Weihnachten ad acta gelegt hab und lieber mit dem Gatten besinnlich in den Christbaum starre, gibt´s als Amuse an Heilig Abend immer was Ähnliches: Gänseleber Creme Brûleé mit Portweingelee und gerösteten Briochewürfeln. Und weil ich dieses Jahr irgendwie (noch?) keine Lust aufs Kochen hab, mach ich hinterher ein simples Tartar mit Knusperbrot und confiertem Wachtelei. Oder dazwischen vielleicht noch Kaisergranate mit ner Yuzu-Emulsion und gebratenen Salatherzen? Eins ist auf jeden Fall sicher: No Kartoffelsalat, no Würstchens. Dafür haufenweise Bubbly. Statt Bouvet Rosé (ich seh schon, wir trinken ähnlich) jibbed dann den Grand Rosé von Gosset. Weil: Isja Weihnachten.
Schönstes Wochenende
Conny