Schlicht und ergreifend schön und heilsam: Beef tea (bone broth) mit Fenchel, Kartoffelpüree und Mus aus geräuchertem Knoblauch. Bitte mehr davon und weniger "to go"!
Was macht die Brühe zum beef tea?
Wie oft, ist die Antwort ganz einfach: Es ist der Trend. Grundlage des aktuellen mag die Kombination aus wir möchten uns wohlig fühlen, wir spüren die Sehnsucht nach Geborgenheit + kommt aus Amerika und ist schon deswegen ziemlich cool sein. Möglichenfalls löst demnächst auch bei uns der beef tea to go die unsägliche coffee to go-Attitüde ab, was für mich, die sich sämtlichem "to go" konsequent verweigert, nur wie der Tausch von Pest gegen Cholera wäre. Mel von der Gourmet Guerilla hat vor einiger Zeit schnurrig über den New Yorker Trend berichtet, (Link im Serviceteil), das müsst ihr lesen und dann überlegt ihr euch einfach mal, was ihr so gekocht habt in der letzten Zeit. Seid ihr Brühe oder tea oder bone broth? Und könnt ihr euch vorstellen, in, sagen wir 4 Jahren, mit einer Thermoskanne an der Bude eures bone broth-dealers zu stehen? Denn dass sogar unsere Wegwerfgesellschaft, der nicht vieles heilig ist, langsam vor den to go-Müllbergen des verstarbuckten Trends kapituliert und das Trinken aus Wegwerf-to go-Bechern das neue ich bin Raucher sein wird, steht völlig außer Frage.
Meine Mutter hat also schon bone broth gekocht, ihre Mutter ebenfalls und alle Mütter davor. Hier im Blog gibt es eine Menge Rezepte dazu, nur heißen sie Brühe oder Fond. Man muss demnach nur lange genug eintönig sein, dann ist man auf einmal hip. Wichtig ist, die Zeit dazwischen mit Haltung zu füllen, vorzugsweise mit einer guten Brühe auf dem Herd.
Mein Beeftea war also eine gute Brühe aus Ochsenbrust und Rinderknochen, samt Gemüse gründlich und stundenlang ausgekocht unter Zugabe des Suds der kürzlich sous vide gegarten Ochsenbrust und eines guten Schluckes weißen Portweines, die Flüssigkeit langsam und stetig bei nur geringer Hitze auf die Hälfte reduziert. Eine Quanitätsverringerung zur Qualitätssteigerung - da wird das Kochen einer Brühe zum Wegweiser für das Leben...
Der Fenchel wurde geachtelt und in Olivenöl sanft angeschmort, hinzu kamen einige Zehen geräucherten Knoblauchs, ungeschält. Zwei Esslöffel der Brühe hinzu, Deckel auf die Pfanne und dann 15 Minuten sanftes Schmoren, bis der Fenchel fast auseinanderfiel. Währenddessen kochten Kartoffeln, die zu Püree mit Olivenöl und wenig Butter und Milch wurden, sanft abgeschmeckt mit Salz und weißem Sarawak-Pfeffer und nur einer winzigen Prise Muskatnuss.
Vor dem Servieren habe ich den butterweichen Knoblauch aus den Häutchen flutschen lassen, mit einer Gabel zu Mus gedrückt und kleine Nocken gestochen. In einen tiefen Teller kam das Püree mit dem Fenchel, alles wurde mit beet-tea-bone-broth-Brühe umgossen, hinzu kam das Knoblauchmus und etwas Fenchelgrün.
Dieses Essen war eines der intensivsten der letzten Wochen, eines, das uns glücklich machte. Ich finde, viel mehr kann man von einem Abendbrot nicht erwarten.
Meine Mutter hat also schon bone broth gekocht, ihre Mutter ebenfalls und alle Mütter davor. Hier im Blog gibt es eine Menge Rezepte dazu, nur heißen sie Brühe oder Fond. Man muss demnach nur lange genug eintönig sein, dann ist man auf einmal hip. Wichtig ist, die Zeit dazwischen mit Haltung zu füllen, vorzugsweise mit einer guten Brühe auf dem Herd.
Mein Beeftea war also eine gute Brühe aus Ochsenbrust und Rinderknochen, samt Gemüse gründlich und stundenlang ausgekocht unter Zugabe des Suds der kürzlich sous vide gegarten Ochsenbrust und eines guten Schluckes weißen Portweines, die Flüssigkeit langsam und stetig bei nur geringer Hitze auf die Hälfte reduziert. Eine Quanitätsverringerung zur Qualitätssteigerung - da wird das Kochen einer Brühe zum Wegweiser für das Leben...
Der Fenchel wurde geachtelt und in Olivenöl sanft angeschmort, hinzu kamen einige Zehen geräucherten Knoblauchs, ungeschält. Zwei Esslöffel der Brühe hinzu, Deckel auf die Pfanne und dann 15 Minuten sanftes Schmoren, bis der Fenchel fast auseinanderfiel. Währenddessen kochten Kartoffeln, die zu Püree mit Olivenöl und wenig Butter und Milch wurden, sanft abgeschmeckt mit Salz und weißem Sarawak-Pfeffer und nur einer winzigen Prise Muskatnuss.
Vor dem Servieren habe ich den butterweichen Knoblauch aus den Häutchen flutschen lassen, mit einer Gabel zu Mus gedrückt und kleine Nocken gestochen. In einen tiefen Teller kam das Püree mit dem Fenchel, alles wurde mit beet-tea-bone-broth-Brühe umgossen, hinzu kam das Knoblauchmus und etwas Fenchelgrün.
Serviceteil
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Beef tea - noch so ein Unwort wie das von mir gehasste "one-pot-pasta", aber der Blog ist klasse, danke Astrid!
AntwortenLöschenLg
Thomas
Hinreißend! Ein Abendbrot wie es toller nicht sein kann. Egal ob mit Brühe, Broth, Tee oder flüssigem Gold.
AntwortenLöschenWas ich wirklich nicht verstehe, ist, wie so viele Leute solchen Trends blind hinterher hecheln. Cake-Pops & Co. schüttel...
AntwortenLöschenDein Teller sieht sagenhaft aus. Hunger!!!
Lieber Thomas,
AntwortenLöschenbeim beef tea kommt aber wenigstens etwas Gutes dabei raus, bei one pot-Pasta eher nicht ;)
Lieber Jens,
AntwortenLöschenich bin ja eh nicht so der Brot-Typ, mir ist so ein Abendessen auch immer lieber.
Liebe Kochpoetin,
AntwortenLöschenden Menschen ist langweilig. Und mit dem Hinterherrennen vertreiben sie sich die Zeit...
Quanitätsverringerung zur Qualitätssteigerung gefällt mir. Trifft den Nagel auf den Kopf genau wie der Brühentrend-Rant zuvor. Deine Brühe samt restlicher Zutaten würde ich übrigens gern auslöffeln …
AntwortenLöschenGenau das gabs bei mir heute. Also fast. Das Pü mit schön viel Butter und Sahne. Und zum Fenchel (karamellisiert mit braunem Zucker) noch Mangold, mit schwarzem Salz.
AntwortenLöschenDas Kind war vorher äußerst skeptisch...was soll das Pü in der Suppe, ich will lieber Markklösschen, aber die gabs ja vorgestern schon.
Das ist so ein Essen, womit alles wieder gut wird, einen einhüllt wie in eine warme Decke.
Glücklichmacher.