Schnelle Feierabendküche mit diesem Rezept für Pappardelle mit Pimientos de Padrón und Tomaten
Pappardelle
Pasta- bzw. Nudelgerichte, hier Pappardelle, gehören für mich zu den schnellsten schönsten Essen, die ich mir nach langen Tagen zubereite. Gerichte mit Kohlenhydraten beruhigen und machen glücklich und zufrieden. Dazu ist noch das mouthfeeling von in den Mund flutschenden Nudeln sinnlicher, als das von Kartoffeln. Und einfacher zuzubereiten sind sie auch, müssen Pappardelle schließlich nicht geschält werden. Tomaten schmelzen praktisch von ganz alleine in etwas Olivenöl vor sich hin, ergänzt um etwas Mozzarella, der sich schmiegsam dazugesellen darf. In einer weiteren Pfanne schrumpeln die in Scheiben geschnittenen Pimientos de Padrón vor sich hin, die Kerne werden trotz Aufschneidens nicht(!) entfernt.
Klassischerweise brät man Pimientos natürlich am Stück, samt ihres Stielansatzes und bestreut sie vor dem Servieren mit grobem Meersalz. Sie sind ein ganz köstlicher Snack, genau so süchtigmachend wie Chips und ebenso Fettflecken hinterlassend wie diese, isst man sie zu unbedacht auf dem Sofa. Aber das macht ja keiner. Niemals.
Was genau sind Pimientos de Padrón eigentlich? Wikipedia erklärt:
Es handelt sich um die unreifen grünen Früchte einer bestimmten Paprikasorte der Art Capsicum annuum, in etwa von der Größe eines Jalapeño. Paprikas gelangten nach der Entdeckung Amerikas nach Spanien, so auch nach Padrón, und wurden dort vermehrt. Die Sorte veränderte sich im Laufe der Jahre und wurde zu dem, was man heute als Pimientos de Padrón kennt. Typisch für die Sorte ist der unterschiedliche Schärfegrad der einzelnen Früchte. Ein galicisches Sprichwort lautet: „Paprikas aus Padrón: Einige scharf, andere nicht.“ (galicisch „os pementos de Padrón, uns pican e outros non“). Dabei kann der Gehalt an Capsaicin und Capsaicinoiden durch die Düngung beeinflusst werden.
Leider hatte ich bisher immer Pech, die eine wirklich scharfe Pimientos de Padrón ist mir nämlich noch nicht begegnet! Ich suche und esse und esse und suche sie seit Jahren.
In Padrón werden jährlich zwischen Juni und September etwa 15.000 kg Paprikas geerntet, der größte Teil davon in einem Tal des Ortsteiles Herbón. Dort wurde 1979 die erste Festa do Pemento de Padrón organisiert, ein populäres gastronomisches Ereignis, das seitdem jährlich am ersten Sonntag im August in der „carballeira“ des Franziskanerklosters von Herbón stattfindet. Die Franziskaner waren es auch, die im 16. Jahrhundert die ersten Samen aus Mexiko nach Padrón brachten und die Pflanzen an das ozeanische Klima des Tales adaptierten.
Ist das abendliche Pappardelle-Glück dann mitsamt den Tomaten und den Pimientos auf dem Teller gelandet, was wohlgemerkt alles in allem keine 30 Minuten dauert und welches convenience-food kann da mithalten in Zeit UND Geschmack, kommt frisch gemahlener schwarzer Pfeffer hinzu sowie eine Wagenladung frischen Basilikums.
Wer da nicht gerne selber kocht, sondern eine Tüte oder Packung aufreißt, hat doch 'nen Knall! Aber so jemand liest ja diesen Blog gar nicht, muss ich mir also keine Gedanken drum machen.
Oh, ich habe soeben mein Abendessen für Freitag gefunden, denn da muss es immer schnell gehen.... wir lieben diese kleinen Paprika und Nudeln stehen ohnehin hoch im Kurs.
AntwortenLöschenNa da danke ich aber für die Inspiration!
Liebe Grüße
Trudi