Es ist Gurkenzeit und ich schmore Gurken, was das Zeug hält! Heute gibt es dazu ein Rezept für das köstliche Gemüse in einer Sauce mit Mostrich, Verjus und Estragon. Dazu brate ich noch ein Kalbskotelett und dann lege ich mich hinein!
Es gibt keine Ausrede, dieses Essen nicht zu kochen!
Eigentlich könnt ihr dieses Rezept das ganze Jahr über nachkochen, es funktioniert mit der handelsüblichen Schlangengurke nämlich genau so gut, wie mit den derzeit sprießenden Land-, bzw. Gartengurken. Und es ist einfach. Und schnell. Also auch noch ideale Feierabendküche. Ihr seht – es gibt keine Ausreden mehr!
Ich kaufe die Gurken nach Möglichkeit als Bioware, dann kann die Schale nämlich dranbleiben. Ich schäle jedoch meistens zwei oder drei Streifen herunter, dann sehen die Gurkenstücke hinterher etwas dekorativer aus und es versumpft nicht das ganze Gericht in einem fast undefinierbarem Grüngelb. Wichtig ist, dass ihr die Kerne aus der Gurke entfernt, nicht so sehr, weil sie unangenehm zu beissen sind, sondern weil die Gurke sonst sehr stark auswässert. Also halbiert ihr die Gurke längs und schabt mit einem Teelöffel die Kerne ruck zuck heraus. Dann schneidet ihr sie in nicht zu dünne Scheiben und bratet diese in Olivenöl sanft in einer Pfanne an. Abgelöscht wird mit einem Schluck spritzigen Verjus* und etwas hellem Kalbsfond (ersatzweise Geflügelbrühe); beides darf dann leicht einreduzieren. Anschließend nehmt ihr die Gurkenstücke heraus und macht euch an die Sauce. Ein Teelöffel (oder mehr, ganz nach Geschmack) Mostrich von den Tauberhasen kommt hinzu und wenn ihr mögt, eine wenig Sahne. Abschmecken mit Pfeffer und Salz, dann kommen die Gurkenstücke wieder zurück in die Sauce und zum Schluss krönt ihr das ganze mit frischem französischem Estragon.
Dazu schmeckt mir Kalbskotelett, ein Stück Fleisch, dass es bei mir nur sehr selten gibt. Ich brate es sanft in einer Mischung aus Butter und Olivenöl in einer Pfanne an und lasse es dann bei 120°C im Ofen nachziehen.
Serviceteil
Was ist Mostrich? Mostrich ist Senf, der aus schwarzen, braunen und weißen Senfkörnern gemahlen wird. Traditionell ist er grob und nicht komplett fein zermahlen. Der Tauberhasen-Mostrich ist perfekt abgeschmeckt mit Verjus und Honig. Ersatzweise verwendet ihr einen guten Mostrich von z. B. HIER* und würzt mit Verjus und Honig entsprechend nach.
Verjus: von HIER*
Teller von Räder*
Verjus: von HIER*
Teller von Räder*
Genießt euren Tag!
In deine Soßen könnte ich mich auch jedes Mal hinein legen, so köstlich klingen die. Die Schmorgurken samt Mostrich-Soße sollten aber selbst mir Soßen-Legastheniker gelingen. Danke für die Inspiration! Nun fehlt mir nur noch Verjus zum glücklich sein.
AntwortenLöschenHmmm, eigentlich dachte ich, ich hätte auch schon kommentiert, da scheint das Internet aber mal Schluckauf gehabt zu haben... Egal, geschmorte Gurken sind köstlich, wobei ich die auch mit etwas Schmand oder einem Schuss Sahne und reichlich frischem Dill mag, auch wenn Du Dill nicht ausstehen kannst ;-)
AntwortenLöschenMir schmeckt Schmorgurke nicht mit den "normalen" Salatgurken. Im Norden/Osten gibt's dafür extra dicke Gurken, die dafür länger an der Pflanze bleiben. Kann man aber wohl nicht mit allen Sorten mache, die werden dann gerne bitter.
AntwortenLöschenHeidi