Arthurs Enkeltochter schreibt über das wunderbare Buch Food, Love & Wine von Kerstin Getto. Miriam und ich sind ein bisschen knalledoll verliebt in Kerstin, so dass ich mich völlig außerstande sah, auch nur einen Hauch Objektivität in eine Rezension einfließen lassen zu können. Ich hätte einfach nur geschrieben, Kerstin ist toll, ihr Buch ist toll, ich liebe beide, kauft das Buch, marsch marsch! Miriam hat etwas mehr Abstand und ist ja eh so unfassbar klug, dass sie bei aller Verknalltheit die Sache trotzdem gut im Griff hatte. Aber jetzt lest selbst:
Wer schreibt heute?
Arthurs Enkeltochter ist bekanntlich das verfressenste Kind der Welt. Sie war für die Leser dieses Blogs bereits auf Trüffelsuche in Alba und hat mit Enie van de Meiklokjes Kirschschnecken versalzen. Zwischendurch testet sie für diesen Blog Kochbücher auf ihre Verträglichkeit mit Studenten- und Alltagsküche.
Das Buch kommt in einem schönen Hardcover-Einband mit veredelter Schrift bei mir an. Auch das Innenleben kann sich sehen lassen: Viele schöne Farbfotos von Kerstin zieren die Seiten, zu jedem Gericht gibt es eine gelungene Abbildung zur Inspiration.
Auf der ersten Seite kann ich mich auf einen Blick über verschiedene Sorten Wein und die dazu passenden Gerichte informieren. Oder umgekehrt? *hicks*
Zur wunderbaren Einleitung ermutigt Kerstin ihre Leser außerdem Teil einer Reise zu werden, auf der auch sie die Welt des Weins entdeckt hat. Auf Augenhöhe nimmt sie jedem seine Berührungsängste mit dem Thema und erzählt unter anderem von ihrer Arbeit im Weinberg mit dem Winzer Christian Brendel.
Nathalie Lumpp erklärt, wie man ein fachlich gutes und solides Verhältnis zum Wein aufbauen kann und dass jedem schmecken darf, was ihm eben das Wasser im Munde zusammen laufen lässt. Dabei beantwortet sie sehr anschaulich die FAQs zum Weingenuss: All das, was man sich nie einen Weinkenner zu fragen traut. Muss ein guter Wein eigentlich teuer sein? Tritt man Dionysos auf den großen Zeh, wenn man seinen Wein im Supermarkt oder im Internet kauft? Mit dieser lebhaften Einleitung wird man an die Rezepte herangeführt, die fairerweise im Anschluss den Großteil des Buches ausmachen.
Gegliedert sind sie nach den Weinsorten, die sie begleiten: Leichte sowie kräftige Weißweine, leichte Rotweine, kräftige Rotweine und Rosé-, Schaum- und Dessertweine. Jede Sorte erhält an entsprechender Stelle ihre eigene ausführliche aber auch kurzweilige Einleitung.
Zu jedem Rezept gehört auch eine eigene Weinempfehlung. Dabei habe ich zum Beispiel gelernt, dass „der Wein, der im Essen verarbeitet wurde, der beste Begleiter für ein Gericht ist.“ Bei diesen Abschnitten ist die ausgewählte Schrift – die Typografie im gesamten Buch ist sehr kreativ und stimmig aufs Thema angewendet – auf den ersten Blick leider etwas schwierig lesbar. Hier spricht jedoch die Gestalterin aus mir.
In regelmäßigen Abständen sind die Rezepte durch liebevolle, mit Fotos gestalteten Seiten ergänzt, wegen derer das schnelle Blättern im Buch erst richtig Spaß macht. Sie sind mit Zitaten berühmter Persönlichkeiten rund im das Thema Genuss gefüllt; und dass berühmte Menschen sehr gerne sehr viel (Wein) trinken ist wohl allgemein bekannt.
Diese Seiten verstärken den Eindruck, dass das Buch als fröhliche Sammlung gedacht ist, die den Wein und seine vielen Begleiter feiert. Mögen das gutes Essen oder liebe Freunde sein, mit denen man ihn teilen kann. So war zum Beispiel der confierte Lachs auf Gurkenstreifen, den wir mit leckerem Wein auf dem sommerlichen Balkon als Abendessen genossen, ein wunderbares Erlebnis.
Kerstin und Natalie haben ein schlankes und dennoch umfangreiches Kochbuch geschrieben, das auf die wichtigen Dinge im Leben viel Wert legt: Genuss, Wein und ein Schwips mit den Liebsten.
Schlusswertung: 9,8 von 10 wohlige Hickser und rote Wangen
Die besten Rezepte zum Wein
Kerstin Getto und Natalie Lumpp
Gebundene Ausgabe: 176 Seiten
Verlag: Hölker Verlag; Auflage: 1 (4. Juli 2017)
Preis: € 24,95
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Genießt euren Tag!
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