Mit Brüsten brüsten: Heute gibt es eine wolkenweiche, am Knochen geschmorte Rinderbrust, die so butterzart war, dass sie mir beim Herausheben aus dem Bräter halb vom Knochen gesaust ist. Dazu gab es marinierten Kohlrabi, im Backofen gegart und in Butter sautiert, so dass er strahlte wie ein Butterkuchenpferd!
Was mit Brüsten...
Ich brüste mich mit Brüsten in diesem Jahr, merkt ihr, ne? Und super für die Googlesuche ist das natürlich auch. Wobei ich euch die Mehrzahl der Google-Suchen zum Thema Brüste, die anschließend auf diesem Blog landeten, erspare. Soviel kann ich aber rauslassen: Mit dem Thema Essen haben sie in den meisten Fällen noch nicht im Ansatz zu tun!
Kommen wir zur geschmorten Brust (Los Google, mach was draus!) vom Rind. Sie ist natürlich größer und geschmacksintensiver als die vom Kalb, aber ebenso butterzart und wolkenweich. Seit der wolkenweichen Ochsenschulter ist das mein Lieblingsadjektiv für Schmorfleisch und ich nutze es häufig, I know. Aber wenn es doch stimmt! So sieht sie roh aus:
Auf dem Bild seht ihr zwei Bruststücke einer Färse; Färse, nicht Ferse! Eine Färse ist ein weibliches Rind, das noch nicht gekalbt hat. Kommt es aus extensiver Haltung, hat dieses Fleisch unglaublich viel Eigengeschmack – das olle Jungbullenfleisch, das Euch die Supermärkte anbieten, könnt Ihr dagegen vergessen; im Preis bedeutet das ein Plus von ca. 20 %. Da dem aber ein Geschmacks-Plus von 100 % gegenübersteht, wärt Ihr alle schlechte Kaufleute UND natürlich schlechte gerne gut Esser, sollte Euch das nichts bedeuten. Anyway ... Das Fleisch braten wir jetzt jedenfalls sanft an. Sanft meint: Langsam bei mittlerer Temperatur. Nach ca. 20 Minuten sieht es so aus:
Jetzt kommt das köstlich karamellisierte Fleisch aus dem Bräter, in diesen zur Abwechslung kleingeschnittenes Wurzelgemüse, dieses wird ebenfalls sanft angebraten. Dann kommen die Rinderbruststücke zurück, etwas Sojasauce hinzu, 2 zerdrückte Pimentkörner machen sich ebenso gut wie eine Spitze Sternanis. Ihr gießt nun auf mit Rotwein und Rinderbrühe und lasst die Rinderbrust bei 120° - 130° C Ofentemperatur gemütlich ungefähr 2 - 3 Stunden vor sich hinschmoren. In der Zeit könnt Ihr ins Kino gehen oder sonstigen Lustbarkeiten frönen. Ja ok, Wäsche machen geht auch, ist aber langweilig, sagt selbst.
Irgendwann, gegen Ende der letzten Stunde Schmorzeit, kümmert Ihr Euch um den Kohlrabi. Er wird geschält und in rechteckige Stifte geschnitten, kommt in eine Schüssel und erhält etwas Olivenöl, Salz und eine Prise Zucker. So lasst Ihr ihn mindestens 15 Minuten ziehen. Dann: Bräter raus aus dem Ofen, auf 160° C hochschalten und den Kohlrabi auf einem Blech in den Ofen schieben. Circa 20 - 25 Minuten später ist er weich-bissig und kurz davor, anzubräunen. Also raus mit ihm und ab in eine Pfanne, in der er durch so viel Butter geschwenkt wird, dass er strahlt und glänzt wie ein Butterkuchenpferd.
Die fertig geschmorte Rinderburst müsst ihr ganz vorsichtig aus dem Bräter bugsieren, sie ist nämlich so wolkenweich geschmort, dass sie euch sonst vom Löffel oder der Bratengabel saust. Also am besten mit zwei großen Löffeln herausheben. Auf dem Foto sind zwei Drittel der Rinderbrust bereits während des Schmorens vom Knochen abgerauscht, aber für ein Bild macht sich das so ganz gut, oder?
Dem ein oder anderen ist vielleicht aufgefallen, dass es in der letzten Zeit erstaunlich wenig Saucen bei mir gibt. Tatsächlich genieße ich derzeit sehr den ungebremsten Geschmack der köstlichen Bratensude (sagt man im Plural Brantensude?), die ich zaubere. Aber nichts spricht dagegen, den Sud leicht zu entfetten und eine Sauce zu ziehen. Übrigens habe ich kein bisschen nachgewürzt, sogar mein Lieblingsgewürz Pfeffer reduziere ich zur Zeit – irgendwann ernähre ich mich nur noch von Licht.
Ja, ich musste gerade selber lachen!
Teller: ASA, Serie à table, HIER*
Irgendwann, gegen Ende der letzten Stunde Schmorzeit, kümmert Ihr Euch um den Kohlrabi. Er wird geschält und in rechteckige Stifte geschnitten, kommt in eine Schüssel und erhält etwas Olivenöl, Salz und eine Prise Zucker. So lasst Ihr ihn mindestens 15 Minuten ziehen. Dann: Bräter raus aus dem Ofen, auf 160° C hochschalten und den Kohlrabi auf einem Blech in den Ofen schieben. Circa 20 - 25 Minuten später ist er weich-bissig und kurz davor, anzubräunen. Also raus mit ihm und ab in eine Pfanne, in der er durch so viel Butter geschwenkt wird, dass er strahlt und glänzt wie ein Butterkuchenpferd.
Dem ein oder anderen ist vielleicht aufgefallen, dass es in der letzten Zeit erstaunlich wenig Saucen bei mir gibt. Tatsächlich genieße ich derzeit sehr den ungebremsten Geschmack der köstlichen Bratensude (sagt man im Plural Brantensude?), die ich zaubere. Aber nichts spricht dagegen, den Sud leicht zu entfetten und eine Sauce zu ziehen. Übrigens habe ich kein bisschen nachgewürzt, sogar mein Lieblingsgewürz Pfeffer reduziere ich zur Zeit – irgendwann ernähre ich mich nur noch von Licht.
Ja, ich musste gerade selber lachen!
Serviceteil
Der tolle Bräter, mit dem ich schmore: HIER*, derzeit mal wieder im Angebot (€ 63,00 weniger!), gibt's auch in rot.Teller: ASA, Serie à table, HIER*
Sieht super lecker aus!! Ein sehr gutes Rezept für die kalte Jahreszeit :-)
AntwortenLöschenvielen Dank für den tollen Beitrag.
LG Claretti
Wenn's kalt ist, könnte ich mich glatt hineinsetzen :)
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