Shakshuka, Shakshouka, Schakschuka,Shakshoka, שקשוקה – schon die verschiedenen Schreibweisen spiegeln die Vielfältigkeit dieses Essens, denn die Shakshuka hat viele Gesichter und das eine Originalrezept gibt es nicht. In der Türkei isst man sie als Şakşuka mit Joghurt als Beilage und in Spanien als Pisto, dann aber lieber mit Spiegeleiern. Ursprünglich stammt die Shakshuka aus Nordafrika und wurde von dort lebenden Juden nach Israel exportiert. Dort gilt sie nun als israelisches/jüdisches Frühstücks-Nationalgericht
Shakshuka/Shakshouka – das Rezept zum Trend, Fleischbällchen-Liebe inklusive
Fernsehen, Kino, Internet setzen Trends, machen Mode – ob Inneneinrichtung, Bekleidung oder Essen. Nachdem Meryl Streep 1985 Ich hatte eine Farm in Afrika hauchte und dem weichgezeichneten Robert Redford in die Arme sank, bescherte uns das eine Periode in Khaki und Chinos, inklusive wüstensandfarbener Bettbezüge und Auslegware. Nur weil es unfassbar viel Geld kostet, den Flugschein zu machen, blieben uns Bataillone von Wochenendbuschpiloten über am gepflegten Stradtrand liegenden Bungalowsiedlungen erspart. Und müssen wir wirklich noch über Sonny Crockett und seine Jacketts sprechen? Fulminant brach damals die lässig zur Schau gestellte Pastellphase über männliche Oberbekleidung hinein, inclusive Wayfarer-Sonnenbrillen in der schelmisch angeknitterten Brusttasche. Im kulinarischen Bereich verhinderte glücklicherweise moralischer und ethischer Ekel die Umsetzung des Films Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber am heimischen Esstisch.
Auch Foodblogs bleiben von kulinarischen Moden nicht verschont, man nehme nur die ganzen Avocado-Rosen, Buddha-Bowls und in Ball Mason Gläser gestopfte Salate. Da mag ich über den kürzlich aufflackernden Blog-Trend zur Shakshuka fast jubeln – angestoßen wurde letzterer spätestens durch die Sendung Kitchen Impossible, in der Tim Mälzer den besternten Hans Neuner zum Shakshukakochen nach Tel Aviv schickte.
Was gehört denn nun rein in die Shakshuka?
Traditionell Zwiebeln, Paprika, Tomaten und -mark, Chili und Eier, die in der Shakshuka pochiert werden. Gewürzt wird die Shakshuka mit Salz, Pfeffer und Kreuzkümmel. Einfach zu kochen ist sie noch dazu (trendgemäß heißt das easy peasy), es werden einfach die Paprika und Zwiebeln in einer Pfanne in Olivenöl und Tomatenmark glasig gedünstet, die Tomaten dazugegeben, eventuell noch etwas Tomatenpassata, so dass man eine cremige, nicht zu dickflüssige Gemüsepfanne erhält. In diese Gemüsepfanne werden die rohen Eier direkt zum Pochieren hineingegeben.
Ich selbst bin kein sehr großer Fan der Shakshuka – allein, weil mich die in zu viel Tomate pochierten Eier nicht begeistern; Eier pochiere ich lieber in Wasser oder in
Rotweinsud und die Kombination von Tomate und Eiern ist mir in Form von Rührei auf Tomatenbrot grundsätzlich lieber. Aber nun habe ich einen Weg gefunden, wie ich über die Eiersache in der Shakshuka großzügig hinwegsehen kann: Fleischbällchen! In diesem Blog wird die
LIEBE ZU FLEISCHBÄLLCHEN GANZ GROSS GESCHRIEBEN!
Große Fleischbällchenliebe!
Wenn man nämlich ganz große Fleischbällchenliebe mit Shakshuka paart, dann reißt die Fleischbällchenliebe die ganze Shakshuka mit sich, verdoppelt die Liebe und heraus kommt am Ende ein neues Lieblingsrezept: Shakshuka mit Fleischbällchen. Boing! Und viel länger dauert auch diese Rezept-Variante nicht, ihr bratet euch vorher einfach ein paar Fleischbällchen nach Wahl (zur Shakshuka passen besonders gut Lammfleischbällchen), nehmt die Fleischbällchen nach dem Anbraten aus der Pfanne, bratet dann in eben dieser Pfanne den ganzen Rest für die Shakshuka fertig und gebt am Ende – aber noch vor dem Pochieren der Eier – die geliebten Fleischbällchen in die Shakshuka zum Nachziehen.
Fun Fact am Rande
Auf Instagram hatte ich in den Stories eine Umfrage dazu:
14 %, in Worten: VIERZEHN stimmten für "NOT". Tja Ihr Lieben ... so kann man sich irren!
Genießt euren Tag!
Let me be your Fleischbällchen! :)
AntwortenLöschenHihi
AntwortenLöschenWunderbar! Herzlichen Dank.
AntwortenLöschenUnd demnächst pochiert Eier im Rotweinsud. 😊
Oh, diese Rotwein-Eier muss ich auch mal wieder machen! Schönes Wochenende für Dich!
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