Rund um die Uhr Gutes essen und Feines trinken – kein Problem auf der Mein Schiff 5! Ich schlendere heute mit Euch durch Bars und Restaurants, erzähle von einer Fleischverkostung im Bordrestaurant Surf & Turf und dann werfen wir noch einen Blick in die große Bordküche sowie die Provisions Area
Dieser Beitrag entstand auf Basis einer Pressereise und Einladung von Tui Cruises.
Er beinhaltet Werbung für Tui Cruises. Alles über Werbung in diesem Blog steht hier
Essen und Trinken in dreizehn Restaurants und dreizehn Bars
Wer von vorne lesen möchte: Hier geht's zu Teil 1: Meine erste Kreuzfahrt. Wie ich eine Bruttoregistertonne Vorurteile über Bord geworfen habe.
Dreizehn Restaurants und dreizehn Bars gibt es auf der Mein Schiff 5. Sechsundzwanzig Gelegenheiten zum Essen und Trinken – und zwar rund um die Uhr. In der einen Stunde von vierundzwanzig, in der das Restaurant "Tag und Nacht" für ausgiebige Putzarbeiten geschlossen hat, ist das Bufferestaurant "Anckelmannsplatz" bereits wieder geöffnet. Und obwohl ich als verfressenster Mensch der Welt gelte, habe selbst ich es nicht geschafft, in allen Restaurants an Bord zu essen und in allen Bars mindestens einmal einen Drink zu nehmen. Hinzu kommt, dass das Buffet-Restaurant Anckelmannsplatz auf fast unüberschaubarer Fläche noch zusätzlich eine Vielzahl von Restaurant-Stationen in sich vereint. Ob asiatisch oder italienisch, ob Kuchen oder Dessert, ob vegetarisch, vegan oder zünftige Braten mit Spätzle – was hier nicht angeboten wird, gibt es wahrscheinlich nicht. Generell sind Buffets nicht mein Ding – zu viele Menschenhände in zu viel Essen. Dieses Buffetrestaurant ist anders: Hinter jeder Theke stehen Teams, die an ihren Stationen die Teller immer wieder neu anrichten, frisch zubereiten, behände nachfüllen; ein steter Fluss an Köstlichkeiten erfreut Augen und Gaumen der Gäste. Mein großer Liebling war die Wok-Station. Aus einer keine Wünsche offen lassenden Auswahl von frischen Lebensmitteln habe ich mir meine Lieblingsgerichte zusammengestellt, meinen Teller den stets lachenden Köchen übergeben und mir frisch zubereiten lassen. Rindfleisch mit Riesengarnelen und viel Ingwer, Berge von frischem Koriander, hausgemachte Chili-Öle, Entenbrustfilets, winzige Maiskölbchen, handtournierte Paprika, knackige Zucchini ... am liebsten hätte ich mir die gesamte Station eingepackt und mit nachhause genommen.
Es locken Sandwiches und nach Wunsch belegte Brote, die Scheiben aus frisch an Bord gebackenen Laibern geschnitten. Das hausgemachte Artisan-Brot ist bei den Gästen so beliebt, dass man es sich im Leinenbeutel mit nachhause nehmen kann. Über 6000 täglich frisch gebackene Brötchen, 30000 Frischeier wöchentlich für Spiegeleier, Rühreier, pochierte Eier, Egg Benedikt – da sind die Eier für Torten, Pasta und vieles andere noch gar nicht eingerechnet. 800 Kilogramm Bio-Weizenmehl werden täglich für die Gäste verarbeitet, jede Nudel ist hausgemacht, die Marmeladen selbst gekocht; und wenn jemand gesagt hätte, auf Deck 15 grasen die bordeigenen Kühe für die täglich frische Milch – es hätte mich nicht überrascht.
Meistens habe ich den Tag in der X-Lounge mit einem hausgemachten Bio-Müsli begonnen, mir anschließend ein auf Bestellung frisch pochiertes Egg Benedict mit Lachs schmecken lassen und vormittags zu Blini mit Kaviar ein Glas Pommery Rosé getrunken. Manchmal bin ich auch einfach nur ein Stockwerk höher in die Lounge gefahren, habe mir dort einen köstlichen Cappuccino zubereiten lassen, diesen mit auf die Kabine genommen und im Bett getrunken oder auf meinem Kabinenbalkon mit Blick auf Monte Carlo.
Für € 25,00 können die Gäste im Surf & Turf eine Fleischverkostung mit Getränkebegleitung buchen, in der die Fleischrassen, die verschiedenen Cuts und auch die Zubereitung vorgestellt werden. Dazu kommt eine Vorstellung der angebotenen Salze.
Die Liebe und Sorgfalt, mit der für alle Restaurants an Bord bei kleinen Manufakturen und Handwerkern die Lebensmittel und Getränke ausgewählt werden, hat mich überrascht! Das war nämlich noch so ein olles Vorurteil von mir, dass ich es an Bord mit massenweise Massenproduktion zu tun haben würde. Weit gefehlt! Feine Brände aus Kärnten im Restaurant Schmankerl z. B. schmecken zu karamellisiertem Kaiserschmarrn oder nach einem hervorragenden Wiener Schnitzel.
In der Osteria gibt es tolle Pizzen und süffig-saftigen Montepulciano!
Barleben
Der Riesling Lotusblüte vom Weingut Dreissigacker in Rheinhessen ist eine Sonderabfüllung für Tim Raue. Zur Hanami-Ente passte er perfekt.
An jedem Nachmittag werden alle Gerichte der täglich wechselnden Karte im Atlantik einmal zubereitet, angerichtet und auf einem großen Tisch in der Küche bereitgestellt. Der Küchenchef probiert mit seinen Köchen noch einmal jeden Gang und nimmt eventuelle kleine Feinjustierungen vor.
Bei aller Konzentration auf ihre anstrengende Arbeit ist jeder Mitarbeiter in der Küche unfassbar guter Laune. Es wird viel gelacht und gescherzt, keiner schreit herum, alle Anweisungen werden ruhig und fast gelassen ausgeführt. Warum das so ist und mehr Informationen zu den Arbeitsbedingungen an Bord erfahrt Ihr in einem weiteren Artikel von mir.
In der Provisions Area befinden sich nicht nur die Lager- und Kühlräume, sondern auch Vorbereitungsküchen. In einer davon wird rund um die Uhr Gemüse geschält und geschnitten. Der Bereich ist so groß, dass ich alleine wohl nie mehr herausgefunden hätte. Ok, mir wäre kalt geworden, sehr kalt, aber verhungert wäre ich nicht.
Der Manager der Provisions Area
Manager-Büro
Puh! Ausgang gefunden! Hier geht's wieder hoch in die Küche
Nach so vielen Bildern aus dem Bauch des Schiffes genieße ich jetzt noch ein bisschen den Sonnenuntergang ...
Hier geht's zu Teil 1: Meine erste Kreuzfahrt. Wie ich eine Bruttoregistertonne Vorurteile über Bord geworfen habe.
Restaurant Surf & Turf
Im bordeigenen Steakhouse, dem Surf & Turf, werden Spezialitäten vom Pommernrind zubereitet, es gibt sagenhaftes Wagyu-Beef, pommersches Milchkalb, Steaks vom Iberico und Karbonade (breit geschnittene Koteletts) vom Fläminger Kleeschwein – einem sauglücklichen, im Matsch wühlenden Schwein aus Freilandhaltung, das von Landwirt Sven Gürth für die Mein-Schiff-Flotte gehegt und gepflegt wird. An Bord wird das Schwein dann von Kopf bis Fuß verarbeitet. Es gibt nicht nur die Karbonade im Surf & Turf, sondern auch im Restaurant Anckelmannsplatz klassischen Schweinebraten, Schweinekoteletts, Krustenbraten und am Frühstücksbuffet liegt die hausgemachte Wurst und Sülze. Sven Gürth baut übrigens auch das Getreide für das Bio-Müsli der Mein-Schiff-Flotte an.Für € 25,00 können die Gäste im Surf & Turf eine Fleischverkostung mit Getränkebegleitung buchen, in der die Fleischrassen, die verschiedenen Cuts und auch die Zubereitung vorgestellt werden. Dazu kommt eine Vorstellung der angebotenen Salze.
In der Osteria gibt es tolle Pizzen und süffig-saftigen Montepulciano!
Barleben
Restaurant Hanami by Tim Raue
Eines der wenigen, nicht im Premium all-inclusive Paket enthaltenen Restaurants an Bord, ist das Spezialitätenrestaurant Hanami by Tim Raue. Dort bezahlt Ihr für Euer Essen und die Getränke aus der erlesenen Karte einen Aufschlag, der jedoch noch immer weit unter dem Preis eines Essens in einem Tim-Raue-Restaurant an Land liegt.
Traumschöne Papier-Skulptur-Kunst von Peter Gentenaar. Guckt Euch unbedingt mal diese Seite von ihm an: Peter Gentenaar – Floating Paper Sculptures
Ich halte jedoch sowohl die Einrichtung als auch die Aussicht auf's Wasser in einem der schönsten Restaurants an Bord für weitaus spektakulärer als das Essen. Das stampfte mit beiden Füßen den ganzen Abend Pogo auf meiner Zunge und brüllte da bin ich! Wenn mein Essen mich anschreit, bin ich raus.
Restaurant Atlantik
Im zweistöckigen Restaurant Atlantik, (mit Atlantik "klassik" und Atlantik "mediterran) einem der Herzstücke der Mein Schiff 5, serviert der hinreißend sympathische Am-Platz-Service täglich wechselnde 5-Gänge-Menüs mit tollen vegetarischen und veganen Alternativen, sowie süchtigmachende Desserts und vielfältige Weinempfehlungen (Dreissigacker aus Rheinhessen!)
Der Deutsche isst pünktlich zu Mittag und zu Abend. Und er isst zu Abend um 19:00 Uhr, da beißt die Maus keinen Faden ab. Um diese Zeit sind dann auch alle Restaurants voll. Also voll voll! Das heißt nicht, dass Ihr keinen Platz mehr bekommt, aber wer etwas mehr Ruhe und weniger Menschen um sich herum haben möchte, isst antizyklisch. Im Atlantik, sowie in allen Spezialitätenrestaurants empfehle ich Euch eine Reservierung oder ausreichend Flexibilität in der gewünschten Uhrzeit.
Werfen wir einen Blick in die Küche, in der viele der Köstlichkeiten an Bord gezaubert werden ...
Ein Blick in die Provisions Area
- Zweihundertzwanzigtausend Tonnen Lebensmittel lagert die Mein Schiff 5 für 14 Tage. Hinzu kommen Berge von Hygieneartikeln
- Dreitausenddreihundert Liter Trinkwasser lagern an Bord, der Rest wird durch Revers-Osmose aus Salzwasser an Bord selbst erzeugt
Der Manager der Provisions Area
Manager-Büro
Puh! Ausgang gefunden! Hier geht's wieder hoch in die Küche
Vorschau
Im nächsten Mein Schiff-Artikel zeige ich Euch die Brücke und den sympathischsten Kapitän der Weltmeere, berichte vom Arbeiten, Leben und auch Sterben an Bord und erzähle Euch etwas zum Thema Kreuzfahrten und Umwelt, sowie zur oft kolportierten Aussage, Abfälle und Fäkalien würden einfach so ins Meer geschüttet und auf schmutzige Art und Weise entsorgt. Spoiler alert: Natürlich nicht.Serviceteil
Alles rund um die Mein Schiff 5 und ihre Schwestern findet Ihr auf dieser Seite von Tui Cruises. Buchen könnt Ihr hier oder natürlich im Reisebüro Eurer Wahl. Und hier gibt es viele schöne Videos, nicht nur von den Kleeschweinen, sondern z. B. auch mit Johann Lafer an Bord.Hier geht's zu Teil 1: Meine erste Kreuzfahrt. Wie ich eine Bruttoregistertonne Vorurteile über Bord geworfen habe.
Disclosure
Ich wurde von Tui Cruises zu dieser wundervollen Reise eingeladen, eine Verpflichtung zur Berichterstattung gab es nicht. Ich bedanke mich von Herzen bei Communication Manager Torben Knye, Strudelkönig und tollster Organisator der Welt, sowie der Crew der Mein Schiff 5, die mich zehn Tage lang so liebevoll umsorgt hat! Und ich danke Ioannis Anastasiou, dem besten Kapitän der Weltmeere, für seine launigen Durchsagen. Ich habe bisher zuhause leider noch nicht durchsetzen können, gegen 9:00 Uhr morgens eine freundliche Durchsage mit aktueller Außentemperatur und den empfohlenen Sehenswürdigkeiten des Tages zu erhalten – aber ich arbeite daran!Genießt Euren Tag!
Nach einem Nachtdienst ist dies eine besonders erfreuliche Lektüre, liebe Astrid. Und werde immer neugieriger zu testen wie uns diese Art zu reisen zusagen würde.
AntwortenLöschenEs freut mich sehr, wenn ich Dich neugierig machen konnte, liebe Anna! :*
LöschenMan sollte so eine Reise wirklich mal erlebt haben – von mir selbst hätte ich niemals gedacht, dass mich eine Kreuzfahrt so "anfassen" würde.
Du machst mich fertig! Noch so ein schöner Bericht, schon wieder so schöne Fotos! Jetzt packt mich das Urlaubsfieber! Ob ich eine Kreuzfahrt zuhause durchdrücken kann? Ich werde berichten :-D
AntwortenLöschen:)
LöschenJa, mach das, unbedingt!
Der Bruder einer Freundin arbeitete mal als Koch auf einem Kreuzfahrtschiff. Und wir lauschten immer gespannt ihren (weitergetragenen) Berichten. Schön zu sehen, dass die Crew so gute Laune hat. Denn das Leben an Bord ist ja nicht nur easypeasy Sonnenschein (also, für die Gäste schon...), sondern echt harte Arbeit fern von der Familie. Die 15 schiffseigenen Kühe sind bestimmt schon in Planung. Wart's ab. Das wäre ein Verkaufsschlager für Familien mit kleinen Kindern, wetten? Ich hätte jetzt übrigens auch gerne eine Live-Cooking-Station für Eggs Benedict zuhause. Herzlichen Dank auch :)
AntwortenLöschenEs ist tatsächlich ein scheiße anstrengender Job, keine Frage! Aber eben auch sehr gut bezahlt und mit immensen Aufstiegsmöglichkeiten, die es an Land für viele so niemals gäbe. Am Wochenende der Spielwegparty hatte ich eine Köchin an meiner Seite, die gerade drei Monate wieder an Land war, nach zwei jeweils sechsmonatigen Verträgen auf See. Und sie war sooo begeistert, am liebsten würde sie gleich wieder los. Ich denke auch, dass es dazwischen nichts gibt: Entweder ganz große Liebe oder ganz großes Nichtmögen.
LöschenIch wollte als Kind immer Schiffsjunge (sic!) werden und um die Welt segeln (sic!). Definitiv zu viele Piraten- und Seefahrergeschichten gelesen :) Wäre ich ungebunden, würde ich definitiv aufs Schiff gehen. Alleine das Lebensmitteleinkaufen in den Häfen! Hach!
Löschenda kommt einem das eigene Frühstück des heutigen Tages gleich ein bisschen erbärmlicher vor :)))))
AntwortenLöschenuuups! 'tschulligung!
LöschenAber falls es Dich tröstet: Ich schreibe solche Artikel und faste derzeit mal wieder; das ist AUCH anstrengend! ;)
Unglaublich. Unglaublich schön und packend. Und die Fotos erst. Ich schmelze gerade dahin.
AntwortenLöschenHerzlichsten Dank.Jetzt müssten die von Aida kommen und der "Queen Elizabeth" (Cunard) und vergleichende Reportagen erbeten. Alles Gute für dich und euch. Weiter so.
Herzliche Grüße
Hahahahaha! Ja, das wär's! Ich schmeiß hin und werde Kreuzfahrtbloggerin :)
LöschenDanke Dir für's schöne Kompliment!
"Ich schmeiß hin und werde Kreuzfahrtbloggerin"
LöschenDa gibt es in Deutschland bereits einen Platzhirschen:
http://www.schiffstester.de/
An dem ist kaum vorbeizukommen, der macht das auf extrem hohen Niveau (und verdient inzwischen seine Brötchen damit).
Ja, den kenne ich natürlich ;) Und selbstverständlich würde ich nie etwas anderes machen wollen als den besten Job der Welt: Arthurs Tochter sein ;)
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