Hier kommt ein ganz einfaches Rezept für Spareribs im Cajun-Style aus dem Backofen (ohne Vorgaren), saftig und schön knuspig-klebrig, wie sich das für butterzarte Rippchen gehört!
Rezept für Spareribs im Cajun-Style aus dem Backofen (ohne Vorgaren), schön knuspig-klebrig, wie sich das für Rippchen gehört!
Silvester verbrachten der Liebste und ich an der Nordsee, gleich hinterm Deich. In einem wunderschönen Ferienhaus, einem A-Frame, von dem ich Euch noch berichten werde. Nach etwas Kopfzerbrechen, was wir an Silvester essen wollten – möglichst einfach, gut vorzubereiten, für eine noch unbekannte Ferienhausküche geeignet etc. – entschieden wir uns für Spareribs. Ich konnte sie bereits einen Tag vor der Abfahrt marinieren und vakuumiert in der Kühlbox nach Holland transportieren, und dass vor Ort ein Backofen sein würde, stand fest.
Jetzt ist ja das Zubereiten von Spareribs keine Raketenwissenschaft, aber die Nachfragen nach Rezepten sind in den letzten zwei Wochen ungewohnt hoch – ich habe keine Ahnung, woran das liegt. Alle Welt sucht Rezepte für Spareribs und da dachte ich mir, zack, die verbloggst Du!
Ich habe auf der Basis von Erdnussöl, heller Sojasauce, Chilischote aus eigenem Anbau, Salz, Pfeffer, Honig und einem Schwung der göttlichen Cajun-Spice-Gewürzmischung* von Ingo Holland eine klebrig-scharf-süße Marinade gerührt und mit dieser die Spareribs mariniert. Falls Ihr die Gewürzmischung ähnlich selbst herstellen möchtet, kommen hier
die Zutaten in der Reihenfolge ihres Auftretens und Menge:
- Chili
- Knoblauch
- Röstzwiebeln
- Pfeffer schwarz
- Kreuzkümmel
- Koriander,
- Salz
- Fenchel
- Kardamom
- Thymian
- Oregano
Die Gelehrten streiten, ob Spareribs vor dem Backofen vorgegart werden sollten. Es gibt Rezepte, in denen werden die Rippchen vorab gekocht oder zumindest blanchiert. Ich habe das Vorgaren noch nie ausprobiert, wenn Ihr damit Erfahrung habt, erzählt mir gerne davon! In Restaurants werden die Ribs aber tatsächlich oft eine Runde durch den Kombidämpfer gejagt; das sorgt dafür, dass das Fleisch hinterher so saftig und zart von den Rippen fällt. Auch sous vide gegart sollen sie eine Wucht sein, auch das wurde von mir noch nicht probiert. Ihr seht, ich bin nicht so die Rippchenspezialistin, Beef Ribs vom Rind gibt's hier durchaus öfters, aber da wir kaum Schweinefleisch essen ... Tatsächlich waren die heutigen Spareribs das einzige von mir zubereitete Schweinefleischgericht im ganzen Jahr 2017!
Lange Rede, kurzer Sinn: Die Spareribs wurden von mir über einige Stunden hinweg bei niedriger Temperatur (90 °C) im Backofen bei Unter-/Oberhitze gegart. Ich habe den Ofen auf 150 °C geheizt, die Rippchen hineingeschoben und nach 15 Minuten auf 90 °C heruntergeregelt. Erst kurz vor Schluss bin ich mit der Temperatur sehr hoch und auf Oberhitze, und habe den Spareribs die perfekte, klebrig-knusprige Oberfläche verpasst.
Tip von mir: Verwendet für das Garen im Ofen auf jeden Fall ein tiefes Ofenblech. Im Ferienhaus gab es nur ein sehr flaches, so dass ich mir mit Alufolie eine kleine Form gebastelt habe, in der die Rippchen dann garen konnten. Ansonsten sappscht Euch die Marinade vom Blech in den Ofen und Ihr müsst viel mehr putzen als nötig.
Bezugsquelle für die Schweinerippchen:
Eichenhof Wörrstadt, Mitgliedsbetrieb bei Slow Food
Hier ein Blick auf die Schweinehaltung
Genießt euren Tag!
Was ich mal in einem Workshop gelernt habe: Wichtiger als Vorgaren oder nicht, ist das Entfernen der Membranhaut auf der konkaven Seite: Mit der Messerspitze ein Eckchen freihebeln, mit den Fingerspitzen druntergehen und weiter popeln und wenn man die Schmalseite in der Hand hat, mit einem Ruck abziehen. ist bei den ersten zwei, drei Mal eine ziemliche Fummelei, aber wenn man den Bogen raushat, geht's ganz gut. Die Marinade dringt besser ins Fleisch ein, und die Ribs lassen sich besser essen. Es soll sogar heldenhafte Fleischer geben, die das für einen erledigen, meiner guckt mich leider nur mitleidig an.
AntwortenLöschenMembranhaut auf der konkaven Seite ... ist das die, die dann immer so knusprig-glasig wird beim Braten und die sich dann fast in einem Rutsch abziehen lässt. Hat ein etwas ungewöhnliches Mundgefühl, was ich aber sehr mag! (notiere: Metzger nach Membranhaut fragen)
LöschenMeiner sieht mich öfters mal verständnislos an, mitleidig würde er nie wagen :D :D :D
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte:): https://bbqpit.de/silberhaut-von-spare-ribs-entfernen/
LöschenHi :)
AntwortenLöschenIch lese mit Begeisterung regelmäßig Deinen Blog :-D und würde mir eigentlich nie anmaßen, Dir im Topf rumzurühren und noch was verbessern zu wollen.
Bei BBQ-Ribs hab ich dann doch zumindest zwei Verweise auf gute Quellen, um vielleicht doch ein ganz kleinwenig Neues beizutragen:
1. "amazingribs.com"
Wenn man keine Zeit hat, um Alle ^^ Grill- und BBQ-Seiten zu lesen, sondern nur eine, dann die von Meathead. Und wie der Name schon sagt, werden da unter anderem auch Ribs umfassen erklärt.
2. oder in der Kurzfassung auf deutsch -> einfach mal "3-2-1 Ribs" googlen. Dabei steht die Telefonnummer ;) für 3 Std. räuchern/smoken, 2 Std. dämpfen, 1 Std. glasieren
Danke fürs Bloggen und mach weiter so :D
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PS: Mir gehts nicht um Schlaumeierei und meinen Namen hier zu lesen. Du kannst den Kommentar veröffentlichen (und dann diese Zeilen hier löschen) oder auch nicht veröffentlichen und bei Gelegenheit einfach ein Ribs-Update machen.
Vielen Dank für den Tipp, da lese ich mich morgen mal in Ruhe ein!
LöschenIch kann Kommentare leider nicht editieren, bzw. nur auf mühsamem Umweg, daher bleibt Dein ps einfach drin ;)
Hallo Astrid
AntwortenLöschenich habe Rippchen im Slowcooker sieben Stunden vorgeragt. Das Finish war dann im Ofen kurz bei 200°C. https://volkerkocht.blogspot.de/2017/10/rippchen.html