Die große Fasten-FAQ! 20+ Fragen und Antworten zum Fasten und Heilfasten

Viele von Euch haben mir in den letzten Wochen bei Facebook oder per Mail Fragen zum Thema Fasten gestellt, habt vielen Dank dafür! Ich habe versucht, alle Eure Fragen zu bündeln und herausgekommen sind 20 Fragen und Antworten, die Ihr hier nachlesen könnt. Ich hoffe, diese Fasten-FAQ hilft Euch weiter, wenn Ihr selbst einen ersten Fastenversuch starten möchtet. Vielleicht bringt sie sogar einem alten Hasen noch einen Anstoß – wer weiß. Die Liste ist nach unten offen, das heißt, ich werde sie gerne im Laufe der Zeit um weitere Fragen von Euch und meine Antworten ergänzen

DIE GROSSE FASTEN-FAQ! 20+ FRAGEN UND ANTWORTEN ZU FASTEN UND HEILFASTEN | Arthurs Tochter kocht. Der Blog für Food, Wine, Travel & Love von Astrid Paul

Was wichtig ist:

Dieser Beitrag ist keine Aufklärung im medizinischen Sinn. Ich bin keine Ärztin und jede Empfehlung entspringt meinem eigenen Erleben und meinem eigenen Horizont, ist somit zutiefst subjektiv. Meine Beiträge zum Fasten ersetzen ebenfalls keine ärztliche Aufklärung – sie sind im weitesten Sinne populärwissenschaftlich zu betrachten, ein leicht ironischer Abstand zum Thema ist dabei gewährleistet. Bei medizinischen Problemen und Fragen wendet Ihr Euch also bitte an einen Arzt Eures Vertrauens – und keinesfalls an Internetforen, Fastengruppen on- und offline und auch nicht an die Autorin dieses Blogs. Mir schreibt Ihr aber gerne bei allgemeinen Fragen zum Fasten, die nicht medizinischer Natur sind! Wenn ich ohne weitere Ergänzung vom Fasten spreche, meine ich stets das klassische Heilfasten, also der gänzliche Verzicht auf feste Nahrung. Intervallfasten, bzw. Intermittierendes Fasten (das ich ebenfalls praktiziere) ist hier nicht gemeint, findet aber Erwähnung. 

  1. Warum sollte man überhaupt fasten?
  2. Was isst oder trinkt man in dieser Zeit? Ist Kaffee erlaubt?
  3. Wie lange fastest Du?
  4. Wie lange darf ich als Anfänger fasten?
  5. Benötige ich medizinische Betreuung oder kann ich auch alleine fasten?
  6. Wie viel nehme ich ab?
  7. Wie lange darf man höchstens fasten?
  8. Was ist Intervallfasten und was ist der Unterschied zum Heilfasten?
  9. Was ist eine Fastenkrise und was mache ich, wenn ich eine habe?
  10. Was sind Schlacken, von denen ich immer lese?
  11. Wie fange ich an?
  12. Brauche ich Darmspülungen? Der Gedanke daran ist mir komisch
  13. Woher kommt die gute Laune?
  14. Wie geht es einem in dieser Zeit so allgemein?
  15. Wie findet man wieder zurück zum normalen Essen?
  16. Kann man während des Fastens arbeiten?
  17. Kann man während des Fastens Sport machen?
  18. Was ist in der Zeit mit meiner Familie, ich muss sie doch weiter bekochen?
  19. Fühlt man sich nicht eher schwach und braucht während des Fastens mehr Ruhe als sonst?
  20. Was ist mit Fasten während der Mondphasen? Hat der Mond Einfluss auf mein Fasten?

  1. Das Tolle am Fasten ist: Man soll nicht. Ihr dürft! Inzwischen wissenschaftlich bickelfest belegt, hat Fasten viele gesundheitlich positive Effekte auf den Körper und den Alterungsprozess der Zellen. Hinzu kommt, und da müsst Ihr jetzt einfach mir und unzähligen anderen Fastenerfahrenen glauben: Fasten klärt tatsächlich nicht nur den Körper, sondern auch den Geist. Als würde Euch ein Reinigungstrupp durch das Gehirn düsen und in allen schwer zugänglichen Ecken (Sorgen, Ratlosigkeit etc.) mal wieder richtig durchfeudeln. Was dabei hervorkommt, ist nicht immer schön (Stichwort Fastenkrise) – das weiß jeder, der schon einmal nach drei Jahren hinterm Küchenschrank sauber gemacht hat. Aber hinterher! Hinterher glänzt alles ganz wunderbar und ihr könnt sehr tief durchatmen!
  2. Lasst es mich ganz deutlich sagen: Es wird während des Fastens nicht gegessen! Und Suppe ist auch Essen! Also werdet Ihr sehr viel trinken. Es gibt viele verschiedene Fastenvarianten, nach Buchinger mit Brühe, nach Bruker nur mit Wasser und Tee. Manche trinken zwischendurch mal eine Buttermilch oder Säfte. Aber nochmal: Es. wird. nicht. gegessen! Und Smoothies sind auch Essen – nur eben Püriertes. Mit der Buttermilch ist es so eine Sache – ich habe es selbst schon probiert, zuviel Buttermilch löst Hungergefühle aus. Für viele scheidet sie schon aus dem einfachen Grund aus, dass es sich um ein tierisches Lebensmittel handelt. Tja, Kaffee ... Die Frage taucht immer wieder auf. Für Hardcore-Fastenfans ein no go, ich bin eher der Meinung: Jeder, wie er mag. Fasten ist eine tolle Zeit, um den Körper neu zu erleben und tatsächlich, man kann ihn hören! Euer Körper wird Euch sagen, ob Euch der Kaffee gut tut oder nicht. Ich trinke jeden Morgen eine Tasse und gönne mir dabei sogar einen Schluck Milch. Ich denke einfach, bis mein Körper gemerkt hat, dass da was mit einem Ützchen Milch war, ist der Kaffee mit derselben schon längst durchgerauscht. Zum Thema Säfte: Ich trinke zwischendurch Sauerkrautsaft (jeden zweiten Tag 0,2 Liter), der rauscht schön durch den Darm und spült somit von oben nach unten durch. Ansonsten greife ich zu Saft (zurückhaltend in der Menge) gerne in den ersten drei Tagen der Umstellung vom Essen zum Verzicht und bei Fastenzeiten von mehr als zwei Wochen – als kleine Vitamin- und Energiequelle. Tee: Ich trinke literweise Tees, wobei mir "grüne" Tees, also mit Kräutern, lieber sind als "rote" wie Früchtetees. Ingwertee, bzw. Ingwerwasser ist wunderbar! Vor allem sorgt Ingwer für gute Durchblutung und hält den Körper warm. Fastende neigen zum Frieren! Und dann ist da ja noch Wasser. Mir wird es zu fad, deswegen trinke ich kaum Wasser während des Fastens.
  3. Für mich ist Fasten nach so vielen Jahren auch immer eine Übung in Disziplin. Daher nehme ich mir stets 14 Tage als Pflichtprogramm und sehe den Rest als Kür. Meistens faste ich rund vier Wochen, also zwischen 28 und 30 Tagen. Meine längste Fastenzeit waren 32 oder 33 Tage, da lief es einfach so wunderbar. Aber: Fasten ist kein Sport! Und ganz egal, wie lange ich faste oder jemand, den Ihr kennt: Es ist nicht die Zeit der Vergleiche! Ihr und Euer Körper sind die einzigen, auf die es beim Fasten ankommt! 
  4. So lange, wie es gut tut! Ich kenne viele Anfänger, die beginnen mit 4 bis 5 Tagen. Mein erstes Fasten waren 14 Tage. Ganz ehrlich? Die Umstellung vom Essen zum Verzicht ist keine Kleinigkeit. Da können in den ersten 3 Tagen Kopfschmerzen auftreten, Kreislaufprobleme, wahnsinnige Hungerattacken und was weiß ich noch alles. Nichts davon MUSS passieren, aber es kann. Angenommen, Ihr quält Euch durch die ersten drei Tage – wie bekloppt müsstet Ihr sein, dann am vierten oder fünften Tag schon wieder aufzuhören? Oder? Ab dem dritten/vierten Tag wird Fasten erst so richtig toll! Vielleicht versucht Ihr wenigstens für den Anfang 7 Tage? Sieben Tage sind doch schon ein Knaller, gerade für das erste Mal! Ansonsten gilt auch hier mein letzter Satz unter Punkt 3!
  5. Meine Ansicht: Ein gesunder Mensch kann ohne Probleme auch alleine fasten ohne ärztliche Betreuung. Es ist vielmehr so, dass Fasten bei einigen Krankheiten mittlerweile sogar empfohlen wird. Bluthochdruck, rheumatische Erkrankungen, Erkrankungen des Bewegunsapparates, Depressionen – all das sind Krankheiten, bei denen Fasten mit großem Erfolg zur Behandlung eingesetzt wird. Von Ärzten, nicht von Fastengurus aller Art! Aber Ihr wisst ja, ich darf und möchte Euch hier keine medizinischen Ratschläge geben. Im Zweifel fragt Euren Hausarzt – so er sich mit dieser Thematik überhaupt schon einmal beschäftigt hat. Allerdings geben Gleichgesinnte Kraft. Ich habe beim ersten Mal einen Fastenkurs besucht und weiß noch, wie gut mir der Austausch mit den Anderen getan hat. Nun, heute gibt es das Internet und eine Fülle von Fastenforen. Manche sind die Pest, aber es gibt auch wirklich schöne Gruppen mit viel Unterstützung. Und die paar Hardliner, kommt, die lächelt Ihr einfach weg. Bei Facebook gibt es eine schöne Gruppe, die ich Euch HIER verlinke. Ich selbst bin dort auch Mitglied. Ansonsten schaut mal im Wochenblättchen Eurer Region, oft werden Fastenkurse in der Umgebung angeboten. Auch Volkshochschulen bieten Kurse an, Ansprechpartner für geführte Fastenkurse ist auch Eure Krankenkasse. Vielleicht gibt es sogar einen Zuschuss
  6. Fasten ist keine Diät! Das mal vorweg. Aber natürlich nehmt Ihr ab; wie viel hängt von der Dauer des Fastens ab und Eurer körperlichen Konstitution. Der Körper gibt in den ersten Fastenwochen das her, was er hergeben kann. In den ersten Tagen ist das vor allem Wasser und Darminhalt. Die ersten vier Kilo sind also mit Sicherheit keine echte Gewichtsabnahme. Vielleicht hilft Euch als Fixpunkt: Ihr müsst circa 7000 Kilokalorien einsparen, um 1 Kilo Körperfett zu verlieren. Wenn Ihr mit Tee, Saft und Brühe fastet und Euch vielleicht zur Stärkung auch noch zwischendurch einen Teelöffel Honig gönnt, habt Ihr pro Tag schnell 400 Kilokalorien aufgenommen, auch wenn Ihr nichts esst! Zieht die 400 von Eurem Gesamtumsatz ab, dann habt Ihr eine ungefähre Vorstellung davon, wie lange Ihr für 7000 Kilokalorien, also 1 Kilo Körperfett benötigt. Euer Gesamtumsatz setzt sich wie folgt zusammen: Grundumsatz (also der Kalorienbedarf Eures Körpers, mit dem Ihr alle lebenswichtigen Funktionen aufrechterhaltet. Dabei habt Ihr Euch noch kein Stück bewegt) plus Leistungsumsatz (Energiebedarf Eures Körpers für körperliche Tätigkeiten, also jede Bewegung). Für Menschen mit Gewichtsproblemen kann Fasten der Einstieg in eine gesündere Lebensweise und ein besseres Essverhalten sein. Für Personen mit Diätkarriere ist es der sichere Weg in den Jojo-Effekt
  7. Ich denke, die Dauer ist ein wenig abhängig von der Fastenart. Tatsächlich nur mit Wasser und Tee und selten Brühe oder Saft ... ich werfe mal 30 - 40 Tage in den Raum. Reines Saftfasten sicher auch 40+. Es soll ja sogar Leute geben, die essen gar nicht mehr und ernähren sich nur von Licht. Mir wäre dann die Liebe lieber! Noch etwas neu im Wie-faste-ich-am -verrücktesten-Portfolio-für-Durchgeknallte ist das so genannte Trockenfasten. In dieser Zeit darf kein Tropfen Flüssigkeit Euren Körper berühren – auch nicht von außen. Zum Glück halten das die Trockenfastenden nur circa drei Tage lang durch, danach fangen sie an zu stinken, vom Verdursten mal ganz zu schweigen. Apropos stinken: Ja, man fängt an zu müffeln, der Körper atmet aus allen Poren und vor allem aus dem Mund. Ketonkörper stinken, sorgfältige Körperpflege ist während des Fastens unabdingbar! 
  8. Beim Intervallfasten wird gegessen, allerdings werden zwischen den Mahlzeiten verhältnismäßig lange Pausen gemacht, im Idealfall mindestens 16 Stunden, die Schlafenszeit zählt glücklicherweise mit. Damit soll der Prozess der Autophagie eingeleitet werden, ich habe Euch dazu HIER etwas geschrieben und erklärt. Das Intervallfasten, auch intermittierendes Fasten genannt, an sich ist ein so weites Feld, dass es einen weiteren Artikel rechtfertigen würde
  9. Fastenkrisen werden unterschiedlich beurteilt. Für viele ist eine Fastenkrise der schlimmste Tag der Eingewöhnungstage, also in der Regel einer der ersten drei Tage. Meine Fastenkrisen kommen selten, dann aber unvermittelt und eher ab den Tagen 7+. Sie können sich äußern in fürchterlichen Gelüsten (wirklich hungrig ist der Körper dann nicht mehr), Kreislaufproblemen oder auch Kopfschmerzen. Meine persönlichen Fastenkrisen sind eher psychischer Natur. Dieses "Ausputzen" des Kopfes, von dem ich oben sprach, bringt immer mal den ein oder anderen seelischen Trauerfall ans Licht. Man schiebt ja im Alltag gerne mal Auseinandersetzungen mit sich selbst beiseite. Ein Abend mit Netflix ist sicher nicht spannender als ein Abend mit sich selbst, aber einfacher allemal. Fasten ist auch eine Art der Einkehr und mir gefällt nicht immer, was ich in mir vorfinde. Aber das geht vorüber, länger als eineinhalb Tage hat mich so eine Krise noch nicht in den Klauen gehabt. In dieser Zeit ist Stärke gefragt und Mut zum Durchhalten. Mut, sich selbst ganz klar ins Auge zu sehen. Tschakkka!
  10. Tja, also das wüsste ich selbst ganz gerne. Schlacken gibt es in Hochöfen, im menschlichen Körper eher nicht. Aber: Mittlerweile erkennen Forscher an, dass die als nicht vorhanden gescholtenen Schlacken durchaus gleichgesetzt werden können mit den Abfallprodukten des Autophagieprozesses in den Zellen. Also die Stoffwechselprodukte, die Eure Zellen im Selbstreinigungsprozess "verdauen". Auch dazu könnt Ihr gerne in diesem Artikel von mir weiterlesen. Darin erkläre ich auch die Sache mit dem "Entgiften"
  11. Ich beginne immer montags. Für mich fängt dann die Woche an und am Wochenende davor haue ich noch mal richtig einen raus! Entlastungstage, von vielen Fastenratgebern empfohlen, gibt es bei mir nicht, ich gehe immer von 100 auf 0. Ich trinke gemütlich Kaffee im Bett und dann anschließend mein Glaubersalz in einem halben Liter Wasser aufgelöst. Den ersten Tag verbringe ich zuhause, ich brauche schon allein der Liter von Tee wegen immer eine Toilette in der Nähe. Und der Rest kommt dann auch raus. Ich versuche zwar, mich stark abzulenken, komme aber doch immer wieder gedanklich darauf zurück, wie verrückt das eigentlich ist, was ich hier mache und was für Hunger ich habe und ob ich nicht vielleicht doch erst nächste Woche ... Am ersten Tag bin ich sehr froh, wenn der Abend da ist, der Tag zuende und ich ins Bett gehen kann. Das liegt aber nur an der starken Konzentration auf das nicht essen dürfen. Jeder von uns kennt Tage, an denen er abends feststellt, vor lauter Stress noch nicht einen Bissen zu sich genommen zu haben – man hat das Essen einfach vergessen. Weil man zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt war. Das funktioniert beim Fasten nicht, Euer Verstand wird Euch den ganzen Tag lang daran erinnern, verlasst Euch drauf! Wäre sonst ja auch zu einfach, oder? Früher war der zweite Tag mein typischer Kopfschmerztag. Mittlerweile gleite ich sehr geschmeidig in meine Fastenzeiten und habe kaum Hungerattacken oder Kopfschmerzen. Ich weiß aber auch, WIE toll die nächsten Wochen werden, am Anfang ist da für Fastenanfänger einfach noch zu viel Unsicherheit
  12. Bei Darmspülungen müsst Ihr unterscheiden zwischen denen, die Ihr selbst zuhause durchführen könnt und der Colon Therapie. Mit der normalen Spülung zuhause erreicht Ihr aber nur einen Bruchteil des bis zu 7,5 Meter langen Darmtraktes. Den Darm durchzuspülen, tut gut. Aber mir gelingt das "von oben" meistens besser, siehe Sauerkrautsaft. Was noch wichtig ist: Eine Darmspülung hat nichts mit "Abführen" im klassischen Sinne zu tun. Mit Miniklistieren erreicht ihr ja eh nur ein Stück Enddarm. Kauft Euch für zuhause einen Irrigator*  und auch ein paar Darmrohre* und nehmt Euch viel Zeit und Ruhe. Stellt die Klingel ab und das Telefon auch, stellt sicher, dass niemand Euch stören kann! Eine Colon Therapie habe ich selbst noch nicht machen lassen
  13. Nichts zu essen zu haben, bedeutet für den Körper Stress. Allerdings ist für Menschen der gefüllte Kühlschrank kein biologischer Normalzustand. Unser Körper ist immer noch darauf gedrillt, tagelang ohne Essen auskommen zu müssen, bis die nächste Jagd wieder erfolgreich ist. Und darum konnten es sich unsere Vorfahren einfach nicht leisten, hungrig UND depressiv zu sein. Also schüttet der Körper in Hungerzeiten verstärkt Glückshormone aus. In heutigen Zeiten mit Supermärkten an jeder Ecke genießen wir Fastenden dann einfach nur die großen Wellen der Fröhlichkeit, die uns überschwappen
  14. Ganz wunderbar! Sehr leicht, sehr fröhlich, sehr kraftvoll und energiegeladen! Sehr klar im Kopf! 
  15. Auf jeden Fall sehr langsam! Auch wenn man von 100 auf 0 kann, geht das umgekehrt vermutlich nicht gut aus. Der Körper muss sich langsam wieder an die Nahrungsaufnahme und vor allem an das Verdauen gewöhnen. Die sogenannten Aufbautage nach dem Fastenbrechen sind wirklich wichtig und Ihr solltet Euch nicht mit einem zu schnellen Wiedereinstieg in den Alltag einen Teil der gewonnenen Leichtigkeit brutal nehmen. Als Faustregel gilt: Aufbautage = Fastentage geteilt durch 3. Nach vier Wochen Fasten sind das für mich also über 9 Tage langsamer Einstieg. Traditionell wird das Fasten mit einem Apfel gebrochen. Er ist besonders schnell verdaut. Wer keine Äpfel mag, isst eine Karotte oder eine Birne. Leichtem Obst solltet Ihr den Vorzug vor zu süßem geben. Bananen zum Beispiel stopfen eher. So steigert Ihr Euch in den nächsten Tagen langsam mit Rohkost wieder in das normale Essen hinein. Ich lebe im Anschluss immer noch komplett vegetarisch, in den ersten zwei Wochen sogar vegan (halt bis auf den Tropfen Milch im Kaffee). Knäckebrot mit dünn Butter und etwas Honig oder Magerquark eignet sich in den Aufbautagen ebenfalls, Gurkensalat, roher Kohlrabi, Haferbrei/Porridge/Oatmeal ... alles ist erlaubt, was gut tut und gesund ist. Ihr werdet ganz schnell Euren eigenen Rhythmus finden!
  16. Klar! Klar ist auch: Ohne ist schöner! Aber ich habe ja viele Jahre in der Gastronomie gearbeitet und war den ganzen Tag von Essen und essenden Menschen umgeben. Trotzdem habe ich gefastet, auch bei Arbeitstagen mit vierzehn Stunden. Mit zwanzig geht das besser, als mit vierzig oder fünfzig Jahren. Aber nicht jeder kann sich für das Fasten so lange Urlaub nehmen, ich auch nicht. Im Angestelltenverhältnis würde ich mir daher immer wenigstens die ersten drei Tage Urlaub nehmen, bzw. schon am Samstag oder Sonntag anfangen – je nachdem, wie die Arbeitstage liegen. Es ist einfach schön, wenn Ihr während dieser besonderen Tage oder Wochen so viel Zeit wie möglich für Euch selbst habt. Wenn Ihr arbeiten geht, nehmt Euch die Wochenenden ganz für Euch. Baut Euch jeden Tag kleine Zeit-Inseln, so das möglich ist. Schaltet die Außenwelt ganz bewusst ab. Schickt die Familie ins Kino und bleibt zuhause. Macht einfach mal nichts. Oder Yoga. Autogenes Training, lest ein Buch, ruht Euch aus. Das ist wichtige Zeit für Euch ganz alleine!
  17. Na klar! Ich gehe weiterhin laufen und fühle mich so leicht und schnell wie sonst nie! Im Laufe der Fastentage werde ich dann immer langsamer, benötige für die gleiche Strecke circa 30 % mehr Zeit, aber das macht nichts. Ihr wisst: Es ist kein Wettbewerb! Meditationen tun gut, Yoga zum Beispiel ist ja nichts anderes als Meditation in Bewegung. Es gibt für Einsteiger auch tolle geführte Meditationen bei you tube
  18. Punkt 1: Ihr könnt in dieser Zeit ohne Probleme kochen, da Ihr ja keinen Hunger haben werdet. Das kling verrückt, ist aber so. Punkt 2: Eure Familie soll gefälligst Rücksicht auf Euch nehmen. Kochen halt mal die Kinder oder der Partner, was soll's! Sie werden das machen, weil sie einen Heidenrespekt vor Eurer Disziplin und Kraft haben werden. Außerdem leuchtet Ihr energievoll von Innen heraus, sie werden das als gefährliches Funkeln in Euren Augen interpretieren und sich nicht mit Euch anlegen! Aber auch ohne Quatsch – setzt Euch durch, die Familie wird überleben, trust me!  
  19. Es gibt so Tage und so Tage – kein Fasten ist wie das andere. Daher lässt sich nicht verlässlich sagen, wie Ihr Euch fühlen werdet. Selbst ich weiß das nie vorher und ich faste jetzt seit über dreißig Jahren regelmäßig. Aber die allermeisten Tage sind kraftvoll und energiegeladen! Wenn Ihr ein Bedürfnis nach mehr Ruhe bekommt, gebt dem unbedingt nach! Ich gehe während meiner Fastenzeit aufgrund zu vieler optischer Reize nicht gerne ins Kino. Ich mag auch oft keine Cafés – zu viele Menschen, zu viel Lärm, zuviel Kakophonie des Alltags. Gebt Euren Bedürfnissen unbedingt nach, hört auf Euch und Euren Körper! Das ist EURE Zeit!
  20. Ich musste sehr lachen, als diese Frage kam. Darauf hat mich tatsächlich in den ganzen Jahren noch nie jemand angesprochen! Ich habe keine Ahnung! Es ist mir auch egal, ganz ehrlich. Vielleicht bin ich dazu einfach nicht esoterisch genug veranlagt. Ich weiß aber, dass manche auf das Fasten während des abnehmenden Mondes schwören. Nun ja. Ihr wisst ja: Wenn's schön macht, bitte! 


  Genießt euren Tag!


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Arthurs Tochter

Astrid Paul, die Autorin von Arthurs Tochter kocht., ist besessen vom Essen. Sie wacht manchmal nachts auf, weil ihr im Traum Essensdüfte durch die Nase ziehen. Dann steht sie auf und fängt an zu kochen. Oder zu schreiben. Vielleicht kocht sie auch nur, um darüber schreiben zu können, wer weiß das schon...

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