Kräuteröle könnt Ihr sehr einfach selbermachen. Und mit einem selbstgemachten Bärlauchöl verlängert Ihr Euch die relativ kurze Bärlauchzeit noch ein wenig über den Frühling hinaus. Vor ein paar Tagen habe ich das Bärlauchöl für mein Rezept mit Grünem Spargel aus dem Backofen verwendet – es war eine Wucht!
#bärlaucheskalation, die Fünfte in diesem Jahr. Ich bin dann auch durch mit dem köstlich grünem Kraut – zumindest was die Vorratsspeicherung angeht
Ich stelle seit vielen Jahren Kräuteröle für meine Küche selber her. Sie sind unkompliziert zu machen und ich kann jederzeit ein Öl erzeugen, das meinen eigenen Geschmacksvorlieben genügt. Hier habe ich Euch zum Beispiel von meinem selbst gemachten Weizengrasöl erzählt, das ich wie auch das Bärlauchöl jedes Jahr im Frühling herstelle. In dunkle Flaschen abgefüllt halten sich die Öle sehr lange, ranzig ist mir noch nie eines geworden.
Aufgrund der benötigten Wärme zum Durchziehen, bereite die Öle gerne im Thermomix zu. Allerdings könnt Ihr das Bärlauchöl auch ganz unkompliziert auf dem Herd erwärmen. Viele Rezepte verlangen Olivenöl zur Herstellung von Bärlauchöl. Ich greife lieber auf geschmacksneutralere Öle wie Distelöl oder Traubenkernöl zurück. Auch Sonnenblumenöl eignet sich natürlich.
Zutaten für selbstgemachtes Bärlauchöl
- 750 ml Distelöl
- 100 g Bärlauchblätter
Zubereitung selbstgemachtes Bärlauchöl
- Den Bärlauch waschen, auf welke Blätter kontrollierens
- Der Bärlauch sollte nach dem Waschen und vor der Weiterverarbeitung sehr gut getrocknet sein
- Den Bärlauch mit einem Kochmesser im Wiegeschnitt in grobe Stücke schneiden. Die Blätter müssen nicht auf Winzgröße zerkleinert werden. Ich habe meistens circa 2 x 2 Zentimeter große Blattstücke
- Bärlauchgrün mit dem Öl erwärmen, für 2 Stunden bei circa 50 °C halten. Das geht im Topf auf dem Herd, aber auch im Backofen
- Das Öl von der Wärmequelle nehmen und 24 Stunden durchziehen lassen, dann absieben und zweimal durch ein Passiertuch* laufen lassen
- In ein dunkles Glasgefäß füllen (zum Beispiel in die Ölflasche zurückgießen) und kühl stellen (Vorratsraum oder Keller, Kühlschrank ist nicht nötig)
Serviceteil
Ich habe unzählige Passiertücher in Gebrauch. Ich verwende sie, um Fonds abzuseihen und zu klären, zum Abtropfen und Wringen von Quark, zum Abtropfen von Tomaten für Essenz und vieles mehr ...
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In den Instagram-Stories haben mich viele gefragt, was das für ein schönes Glas sei. Es handelt sich um ein mundgeblasenes Martiniglas aus der Serie Hommage Glace von Zwiesel 1872, die Bar-Legende Charles Schuman maßgeblich mit entwickelt hat.
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Was ich übrigens damit selten mache: Martini trinken. Aber für Desserts oder kleine Vorspeisen ist es wunderschön!