Für dieses Essen hätte ich mich tatsächlich gerne selbst umarmt! Ihr wisst ja, dass Ihr regelmäßig stolz auf Euch selbst sein sollt, gell? Und das sind sooo leckere Spaghetti (uuuuhhhh, sie hat das Wort "lecker" verwendet!) mit leichter Säure und Bitternote durch Limette, gepaart mit braunem Zucker, Grünem Spargel, Ricotta, Thymian und Pinienkernen ... Dazu gab es aus meiner launigen Reihe "Spargelweine unter € 10,00" einen "Horgelus Blanc". Aber seht einfach selbst:
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Von Sensorik, Bitterschwäche und Geruch
Vor einigen Jahren hatte ich im Rahmen meiner Fortbildung zur Gewürzsommeliere einen Grundlagenkurs zu Sensorik bei Prof. Dr. Bernhard Tauscher. In diesem Kurs durchlief ich ein "methodisches Instrumentarium mit ausgewählten Prüfmaterialien", mit dem die "physiologischen Empfindlichkeiten" einzelner Personen quanitfiziert werden können. Dieser Quantifizierung unterliegen zum Beispiel Personen, die in der Lebensmittelindustrie oder in der Duftstoffindustrie (Parfumeure etc.) arbeiten. Dabei stellte sich heraus:
Ich habe einen weit über dem Durchschnitt liegenden Geruchssinn und eine extreme Bitterschwäche. Duft ist Erinnerung und da ich floskelgerecht ein Gedächtnis wie ein Pferd habe, kann ich wahrscheinlich auch besonders gut riechen.
Der Geschmack "Bitter" muss jedoch schon mit einer ganzen Bitter-Keule um die Ecke kommen, bevor die Rezeptoren meiner Zunge anspringen. Wollten meine Geschwister jedesmal viel Honig auf die zur Pflicht heraufgestufte sonntägliche Grapefruithälte zum Auslöffeln, rollte ich über die zwei kleinen Luschen innerlich mit den Augen. Bitterer Kaffee? Lässt sich für mich nur erahnen. Es soll ja Zeiten gegeben haben, in denen Rucola und Chicorée noch bitter geschmeckt haben. Was gäbe ich drum ...
Das heutige Gericht hat der Liebste mitgegessen, die Bittermenge hat sich also in Grenzen gehalten. Nur der Schwung Limettenzeste, den Ihr auf den Bildern sehen könnt, den hatte er in seiner Portion nicht. Also Bitterschwächlinge wie ich geben sich die Zesten obenauf, Bitter-Heros verzichten einfach auf den letzten Bitter-Kick.
Genießt euren Tag!Der Geschmack "Bitter" muss jedoch schon mit einer ganzen Bitter-Keule um die Ecke kommen, bevor die Rezeptoren meiner Zunge anspringen. Wollten meine Geschwister jedesmal viel Honig auf die zur Pflicht heraufgestufte sonntägliche Grapefruithälte zum Auslöffeln, rollte ich über die zwei kleinen Luschen innerlich mit den Augen. Bitterer Kaffee? Lässt sich für mich nur erahnen. Es soll ja Zeiten gegeben haben, in denen Rucola und Chicorée noch bitter geschmeckt haben. Was gäbe ich drum ...
So geht's: Spaghetti mit Grünem Spargel, Limette, Ricotta, Thymian und gerösteten Pinienkernen
- Der Grüne Spargel wird im unteren Ende gekappt, gewaschen, getrocknet und der Länge nach in drei bis vier Stücke geschnitten. In einer Pfanne in Olivenöl etwas anbraten
- Spargel herausnehmen, Pfannenansatz mit etwas Weißwein (hier: Horgelus Blanc) und dem Saft einer halben Limette ablöschen, die Zesten der halben Limette reiben und mit dazu geben.
- Aus einer weiteren Limette längs die Menge von 3 Achtel schneiden und in die Pfanne geben. Vom Rest der Limette auf einer Microplane* die Zesten reiben und beiseite stellen
- Die gebratenen Spargel wieder in die Pfanne geben, mit etwas braunem Zucker bestreuen, salzen und sanft weiterdünsten. Achtet bitte darauf, dass der Spargel nicht zu weich wird! Anschließend den Ricotta unterheben und cremig verschmelzen lassen
- Pinienkerne ohne Fettzugabe vorsichtig goldbraun angehen lassen. Mein Tip: Bei Pinienkernen tut sich in der Pfanne ganz lange nichts, und wenn Ihr denkt, jetzt könnt Ihr mal grade ins Bad laufen, verbrennen sie in Sekundenschnelle. Ehernes Pinienkerne-Gesetz! Also bleibt dabei und wendet sie während des Bräunens einige Male!
- Spaghetti kochen, abtropfen lassen, unter die cremigen Spargel heben
- Für Bitterschwächlinge gibt's die Limettenzesten aus Schritt 3. obenauf
Der passende Spargelwein dazu – heute ein absoluter Preiskracher!
Das obige Gericht habe ich passend zu diesem Kracher von Wein gekocht, nicht andersherum. Klassisch plane ich ein Gericht und überlegt dann, welcher Wein dazu passen könnte. Hier habe ich den Wein verkostet und sofort entstand in meinem Kopf ein Gericht, dass die tropische Frucht und die Zitrusaromen dieser fabelhaften Cuvée aus Colombard und Sauvignon Blanc perfekt weiterspinnen würde.
Die Rebsorte Colombard ist relativ unbekannt, da sie spärlich angebaut wird. Hauptsächlich findet der Anbau heute noch in Frankreich statt, im Gebiet Cognac. Dort wurde sie früher für die Herstellung von Cognac und Armagnac verwendet, heute findet sie auch dort eher als Cuvée-Partner für frisch-fruchtige Weine Verwendung. Ich habe vor Jahren fantastischen reinsortigen(!) Colombard aus Israel getrunken; leider ist reinsortiger Colombard ziemlich selten. Aber in dieser Cuvée bringt er alle seine spritzig-frischen Merkmale ein!
Darf ich vorstellen: Mein Spargel-Sommer-Terrassen-Wein 2018!
Die Rebsorte Colombard ist relativ unbekannt, da sie spärlich angebaut wird. Hauptsächlich findet der Anbau heute noch in Frankreich statt, im Gebiet Cognac. Dort wurde sie früher für die Herstellung von Cognac und Armagnac verwendet, heute findet sie auch dort eher als Cuvée-Partner für frisch-fruchtige Weine Verwendung. Ich habe vor Jahren fantastischen reinsortigen(!) Colombard aus Israel getrunken; leider ist reinsortiger Colombard ziemlich selten. Aber in dieser Cuvée bringt er alle seine spritzig-frischen Merkmale ein!
2017
HORGELUS BLANC
CÔTES DE GASCOGNE IGP
FRANKREICH
Preis:
€ 5,95/Flasche (5 % Nachlass bei 6 Flaschen)
€ 4,95 bei Abnahme von 12 Flaschen!
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*Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen, eine Auswirkung auf den Preis der Ware hat das nicht!
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