Heute stelle ich Euch meine knackigen Rattenschwanz-Radieschen vor – die sind der Knaller und ganz einfach anzubauen {auch im Kübel!}
Irgendwann im April dieses Jahres haben wir endlich mein Samentütchen für Rattenschwanz-Radieschen ausgesät – gekauft hatte ich die Samen tatsächlich bereits vor ein oder zwei Jahren. Aber man kommt ja zu nix ... Rattenschwanzradieschen sind ein altes asiatisches Gemüse aus der Familie der Kreuzblütler. Anbau und Pflege sind sehr einfach. Aussäen, gießen, wachsen lassen, ernten und knackig genießen.
Nicht ahnend, welche struppigen Auswüchse diese knackigen Leckerschmecker annehmen würden, säten wir sie in einem Hochbeet aus, flankiert von Salatköpfen. Dieses Beet okkuppierten sie, einmal gekeimt, in Windeseile. Sie überwucherten den Salat, drehten ihm förmlich die Gurgel um, so schnell kann kein Lämmchen mit dem Schwänzchen wedeln. {welcher Film?} Also wurde der Salat schnell aufgefuttert und die Rattenschanzradies(chen) konnten sich weiter invadieren ausbreiten. Drei der Pflanzen hat der Liebste mir ausgebuddelt und in große Töpfe gesetzt, so dass ich sie nun auch griffbereit auf der Terrasse zwischen den Kräutern stehen habe. Und jedesmal, wenn ich nun zum Auto schlendere oder in den Garten am Haus will, pflücke ich mir eine kleine scharfe Knackschönheit ab. Herrlich! Mittlerweile ist jede einzelne Pflanze circa 50 Zentimeter hoch und struppt lustig vor sich hin. Dabei blühen sie ganz entzückend in einem Farbspektrum von weiß über rosa bis hell-lila.
Aus den Blüten werden zarte Schoten, die sich manchmal ins leichte Rosa verfärben – warum und wann das passiert, kann ich nicht sagen. Die Rattenschwanz-Radies vertragen ganztägig Sonne, auch große Hitze macht ihnen nichts. Allerdings sind sie durstig, tägliches Wässern ist erste Rattenschwanz-Radieschen-Pflicht! Auch brauchen sie etwas Stütze, ich habe die Haupttriebe aller Pflanzen jeweils an Bambusstöcke gebunden – so sehen sie auf der Terrasse nicht ganz so unordentlich aus. Im Beet könnt Ihr ihnen natürlich mehr Raum zur individuellen und wild-struppigen Entfaltung geben – Pflanzen sind eben auch nur Menschen. Dann wachsen sie kreuz und quer und bücken dabei auch mal über den Boden.
Wann aussäen und wann ernten?
Ausgesät werden die Rattenschwanzradieschen ab März direkt ins Freiland. Ab Februar können sie gerne in geschützten Töpfen vorgezogen werden. Die Aussaat ist möglich bis August(!), wer ständig ernten will, kann auch problemlos immer wieder bis August nachsäen. {Aufgrund der Klimaentwicklung tippe ich auf eine problemlose Erst-Aussaat bis September}
Zeitraum von der Aussaat bis zur ersten Ernte: Circa 6 - 8 Wochen.
Der ideale Erntezeitpunkt ist, wenn die Schoten noch sehr zart sind. Auf dem ersten Bild seht Ihr sie etwas "drüber". Sie schmecken dann immer noch genau so gut, allerdings wird die Schale etwas fester, und spätestens, wenn sich im Inneren der Schoten kleine Samenkugeln ausbilden, sogar etwas holzig. Die Größe der Schoten ist übrigens kein Kriterium! Je nach Pflanze sind diese mal größer und mal kleiner und schlanker. Also einfach zwischendurch probieren und so zart wie möglich ernten. Überhaupt, der Geschmack:
Wie schmecken Rattenschwanzradies(chen) denn nun?
Scharf. Wie extra scharfe Radieschen; also in etwa so, wie Radieschen früher geschmeckt haben, als man ihnen ihre elegante Schärfe noch nicht weggezüchtet hatte. Wie Radieschen auch, können sie roh verzehrt werden, für warme Gerichte würde ich sie dennoch blanchieren.
Gestern habe ich sie mit roten Radieschen in Quark zu Pellkartoffeln gegessen {sehr lecker!}, für die nächsten Tage plane ich eine Kombination mit Ingwer. Sowieso sind sie prädestiniert für asiatische Aromen. Einlegen möchte ich sie mir auch; ich überlege noch, wie. Stay tuned – das wird ein knackiger Rattenschwanzradieschen-Sommer bei Arthurs Tochter!
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Die Zeit von Aussaat bis zur ersten Ernte dauert circa 7 bis 8 Wochen.
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