Heute als Nudel der Woche: Spaghetti alla Carbonara {Spaghetti nach Köhler-Art}. Angeblich ist dies ein Originalrezept, aber Ihr wisst ja ...
#teampastatäglich. Heute mit Spaghetti-Carbonara
Auf Instagram gibt es den hinreißenden Hashtag #teampastatäglich. Es gibt Menschen, die unter diesem Hashtag wirklich täglich posten können – bei mir kommt wohl im Jahresschnitt mindestens einmal wöchentlich Pasta auf den Tisch. Daher gibt es hier im Blog seit Mai die lockere Serie Die Nudel der WocheMit Originialrezepten ist das ja immer so eine Sache ...
In einem Kochforum eine Diskussion zu Spaghetti Carbonara anzustoßen, kann abendfüllend sein. Mit oder ohne Sahne? Mit Schinken oder Speck? Parmesan oder Pecorino oder beides? Keiner weiß etwas Genaues aber alle haben Recht. #isso Ein Freund von mir, seines Zeichens waschechter Italiener, empfahl mir schon vor Jahren, Ziegenmilch zu verwenden; das probiere ich bei Gelegenheit endlich aus, versprochen.
Für mich {und viele italienische Freunde} besteht eine Original Carbonara aus Spaghetti, Pecorino, Guanciale {eingesalzene und getrocknete Schweinebacke}, Eigelb, Salz und schwarzem Pfeffer. Der schwarze Pfeffer ist wichtig, gibt er doch diesem so einfachen wie traditionellen Nudel-Gericht aus dem Latium {Mittelitalien} seinen Namen. Carbonara = nach Art der Köhler.
Auf Wikipedia steht dazu:
Einer verbreiteten Legende nach geht das Gericht auf Köhler zurück, die sich in den Apenninen während der Arbeitspausen Penne (kurze Röhrennudeln) mit gebratener Pancetta (luftgetrocknetem Bauchspeck) und geriebenem Pecorino (einem Hartkäse aus Schafsmilch) gekocht haben sollen.Ariane schreibt in ihrem wundervollen Blog Tra dolce ed Amaro zu der Sache mit der Carbonara:
Wahrscheinlicher ist aber, dass die Spaghetti alla carbonara erst nach 1944 im Zuge der Einnahme Roms durch die Alliierten aus einer Verbindung der Eier- bzw. Eipulver- und Bacon-Rationen US-amerikanischer Soldaten mit italienischer Kochkultur entstanden sind. Erst seit der Nachkriegszeit lassen sich Belege für Namen und Rezept finden.
Für alle, die skeptisch bleiben: "Se non è vero, è ben trovato!"
(Wenn es nicht wahr ist, so ist es doch gut erfunden!) sagt man hier in Italien.
Aber: So kompliziert wie die Diskussion um Herkunft und Originalität der vermeintlichen Spaghetti nach Köhlerart, so einfach ist die Zubereitung. Hier kommt das bisschen Rezept:
Zutaten Spaghetti Carbonara für 2 hungrige Personen
- 250 g Spaghetti
- 200 - 250 g Guanciale {alternativ Pancetta}
- 3 Eigelb
- 1 ganzes Ei
- 200 g Pecorino {alternativ Parmesan oder auch beide gemischt}
- Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung Spaghetti Carbonara
- Die Guanciale in nicht zu dünne Streifen schneiden. Lieber nicht würfeln, sonst habt Ihr Würfel mit Speck und Würfel mit Fleisch in der Sauce. Besser schmeckt es, wenn Speck und Fleisch an einem Streifen zusammenhängen. Guanciale bei mittlerer Temperatur in einer Pfanne knusprig braten
- Den Pecorino reiben, die Eier verquirlen, etwas würzen. Den geriebenen Käse unterrühren, dass eine relativ kompakte Masse entsteht
- Die Spaghetti in Salzwasser bissfest kochen. Mit etwas Wasser der gekochten Spaghetti die Eiermasse wieder sämig rühren
- Die abgetropften Spaghetti in die Pfanne mit der gebratenen Guanciale geben, dann in die Schüssel mit der Eier-Käse-Creme
- Sofort in vorgewärmten Tellern servieren. Am Tisch weiteren schwarzen Pfeffer darüber mahlen
Verified Tochter-Tipp für tolle Guanciale:
Übrigens hatte ich für die heutigen Spaghetti Carbonara eine besondere Art der Guanciale: Ein Stück Guanciale aus Ploaghe, Sardinien. Die verwendeten Schweine sind eine Kreuzung aus Wildschweinen und frei laufenden Weideschweinen. Bezugsquelle: Ein kleiner Laden für italienische Spezialitäten auf der Taunusstraße in Wiesbaden.
Der Wein dazu
Wir tranken dazu einen herrlichen Sommerwein:
Endrizzi
Dalis Rosé
Cuvée 2017 {Teroldego, Sauvignon Blanc}
Weingut Endrizzi
Trentin, Italien
Circa € 8,50/Flasche
Ein frischer und spritziger Rosé, perfekt zu Pasta oder einfach nur als Begleiter von lauen Sommerabenden. Feiner Duft von Holunderblüten, Tomatenblättern und Himbeeren. Ausgesprochen saftiger Trinkspaß!
Serviceteil
Arianes toller Blog rund um die italienische Küche, dicke Leseempfehlung: Tra dolce ed amaro
Weine von Endrizzi HIER*
Webseite des Weinguts: https://www.endrizzi.it/de/
Der Pasta-Teller kommt aus einer meiner derzeit liebsten Porzellanserien. Von ASA, Ligne Noir, HIER*
Offenlegung: Der Wein wurde mir von Endrizzi zur Verkostung zur Verfügung gestellt und hat hier wunderbar gepasst. Eine Verpflichtung oder Vereinbarung zur Erwähnung bestand nicht.
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