Meine Rezepte für ein frühlingsfrisches Ostermenü in 4 Gängen mit den passenden Weinempfehlungen zu jedem Gang
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Hier kommt für euch mein grünes, frühlingsfrisches Ostermenü 2019!
Es gibt ja so Tage, da gelingt einem echt alles! Davon darf man sich nicht verrückt machen lassen, das geht vorüber. Aber ich habe mir echt bei jedem einzelnen Gang des heutigen Ostermenüs ein Loch in den Bauch gefreut! Weil alles so unfassbar gut schmeckt, hübsch aussieht und mein Freund Lars von Ludwig von Kapff mal wieder mit unglaublich tollen Weinen auftrumpft. Und ihr habt noch ausreichend Zeit, die Zutaten zu besorgen (ist nix Kompliziertes dabei, versprochen!), könnt euch in Ruhe die Weine zusammenstellen (nehmt sie einfach alle, eh klar!) und dann kann Ostern kommen. Es wird euch schnell auffallen, dass ich in jedem Gang etwas Grünes versteckt habe, also nicht versteckt, eher offensichtlich, aber der rote Faden des Menüs ist halt grün, chrchrchr.
Los geht's:
Los geht's:
1.
Gedünstete Gurke mit Miso-Duxelles und Knusperhaube aus Mie de Pain
Teller: von ASA. Serie Light. Ovaler Teller, tief* |
Ich bin mir nicht sicher, warum kaum noch jemand Duxelles zubereitet, mehr Umami geht ja kaum. Um den Geschmack auf die Spitze zu treiben, habe ich nicht nur (wie es klassisch ist) Champignons verarbeitet, sondern hälftig Shitakepilze. Plus etwas helles Shiro-Miso. Bäm!
Für die Gurke:
Eine möglichst gerade Gurke verwenden (wo ist eigentlich die EU mit einer anständigen Grade-Gurken-Richtlinie, wenn man sie mal braucht?). Die Gurke schälen und in Stücke von circa 8 cm Länge teilen, mit einem Teelöffel die Kerne und das Weiche im Inneren entfernen. Einen dünnen Boden stehen lassen! Gurkenstücke circa 8 - 10 Minuten dämpfen, sie sollten noch Biss haben. Ich habe dafür den Varoma vom Thermomix verwendet, in einem Bambuskörbchen* im Kochtopf funktioniert das genau so gut.
Für die Duxelles
Kurz die Begriffserklärung, falls jemand von euch Duxelles nicht kennt – was kein Wunder wäre, so selten wie es sie noch gibt, leider! Duxelles ist eine historische Speisenbezeichnung, benannt nach dem Marquis d'Uxelles. Dessen Küchenchef Francois-Pierre de la Varenne soll die Farce aus Champignons, Schalotten und Butter ihm zu Ehren benannt haben. (Solche schlauen Sachen stehen übrigens in diesem Buch*, das ich immer wieder lese, wie andere Romane)
Dazu hackt ihr Champignons und Shitakepilze sehr, sehr fein. Oder jagt sie durch einen Fleischwolf. Oder zerkleinert sie im Multi der Kenwood (so wie ich). Dieser Masse, die zugegeben nicht besonders attraktiv aussieht, presst ihr mit einem Passiertuch* anschließend jeden Tropfen Feuchtigkeit aus dem Leib. Dann sieht die Masse am Ende NOCH ein bisschen unansehnlicher aus, das macht aber nix. Schmecken soll sie!
In einer Pfanne schmelzt ihr sehr fein gehackte Schalotten in Butter goldgelb an, gebt dann die Pilzfarce zu den Schalotten, fügt weitere Butter hinzu, sowie etwas Zitronensaft, Tomatenmark und helle Shiro-Misopaste*. Salzen und pfeffern, fertig. Je länger die Duxelles steht, desto besser schmeckt sie, also bereitet sie ruhig einen Tag im Voraus zu, sie zieht dann noch einmal ordentlich durch.
Gefüllte Gurke
Nun füllt ihr die Gurkenstücke mit der Duxelles, gebt ihr eine Haube aus Mie de Pain (feines Paniermehl ohne Rinde), setzt eine Butterflocke obenauf und überbackt sie unter dem Ofengrill, bis sie eine knusprige, goldbraune Haube haben. Anschließend gebt ihr sehr viel Petersilie obenauf. Und nein, da braucht es keine Sauce; Duxelles saftig, Gurke saftig, wunderbar!
Der passende Wein mit einem sagenhaften Preis-Leistungsverhältnis: Colomé Torrontés!
Die Rebsorte Torrontés glänzt bisher nicht durch besondere Berühmtheit – der Schweizer Donald Hess, Eigentümer des argentinischen Weingutes Colomé, sowie unter anderem auch Glen Carlou in Südafrika, ändert dies gerade. Und ich helfe dabei gerne! So viel Frucht und Mineralität, so viel frische Zitrus, goldener Honig und duftige Rosenblätter, so wenig Geld!
Der beste, aromatisch-trockene Weißwein der Welt!
(Decanter World Wine Awards 2008)
Mit diesem fantastischen Wein hat Donald Hess der Welt bewiesen, dass die bislang völlig unterbewertete argentinische Rebsorte Torrontés gigantisches Potential hat. Die Juroren des Decanter World Wine Awards haben seinen Colomé Torrontés 2008 zum "Besten aromatisch-trockenen Weißwein der Welt" gekürt! Ein sensationeller Erfolg, der aber keineswegs von ungefähr kommt. Die Torrontés-Trauben der Bodega Colomé werden im Zustand optimaler Reife gelesen und nicht in Holz ausgebaut.
2.
Karottenflan auf Sauce aus Grünem Spargel, mit Spargelspitzen und gerösteten Sonnenblumenkernen
Teller: ASA Selection Light, ovaler Teller tief, eine Nummer kleiner als oben* |
Sowohl Karottenflan als auch die Sauce aus Grünem Spargel gibt es bereits seit Anno Tobak auf diesem Blog. Die Bilder sind ... nun. Genau. Reden wir einfach nicht darüber. Und seit Jahren will ich beides neu fotografieren, zumal gerade die Sauce aus Grünem Spargel in jeder Spargel-Saison mindestens einmal auf den Tisch kommt. Und sagt selbst, so einem orangenen Fluff-Fluff könnt ihr doch auch nicht widerstehen! Beide Rezepte stammen aus dem von mir schon so oft empfohlenen Buch TEUBNER Handbuch Saucen*, einem der meistdurchgekochten Bücher in meiner Kochbuchsammlung.
Karottenflan {Möhrenflan}
Zutaten für 4 Personen
- 500 g Karotten, Salz
- 8 Eigelbe
- 3 EL Sahne
- frisch gemahlener Pfeffer (ich verwende hier die geliebte Melange Blanc*)
- Butter für die Förmchen
Zubereitung
- Die Karotten schälen, in Scheiben schneiden und in Salzwasser weich kochen.
- Das Wasser abgießen und die Karotten fein(!) pürieren. Wer keinen sehr starken Blender oder Mixer hat, streicht die Masse anschließend durch ein Haarsieb, die Arbeit lohnt sich!
- Eigelbe und Sahne unterrühren. Würzen
- Masse in ofenfeste Förmchen füllen, diese etwas aufklopfen, damit Luftbläschen entweichen können. (Tipp: Ich backe meine Flans in Teelichtgläsern von Ikea)
- In ein 80°C heißes Wasserbad setzen und im auf 160°C vorgeheizten Ofen auf der untersten Schiene ca. 35 Minuten garen. (Ich: im Varoma des Thermomix 35 Minuten gedämpft)
Sauce aus Grünem Spargel
- 40 g Schalotten
- 1 kleine Knoblauchzehe
- 200 g gekochter grüner Spargel (ich dünste den Spargel in etwas Butter in einer Pfanne. Eine Prise Natron sorgt dafür, dass er die Farbe gut hält)
- 20 g Butter
- 1 EL Zitronensaft (feiner: Verjus)
- 200 g frische Sahne
- 100 ml weißer Spargelsud (oder Gemüsefond)
- 1 Prise Cayennepfeffer (Melange Blanc* von Ingo Holland)
- Salz, 1 Prise Zucker
Die Schalotten und den Knoblauch schälen und würfeln. Den Spargel in Stücke schneiden. Butter auslassen und darin die Schalotten und den Spargel andünsten. Den Knoblauch dazugeben. Mit Zitronensaft ablöschen. Die Sahne und den Spargelsud dazugießen. Unter gelegentlichem Rühren etwas einkochen lassen. Pürieren. Abschmecken.
Dazu schwenke ich Sonnenblumenkerne und Spitzen von Grünem Spargel und in Butter goldbraun und gebe diese dazu. Als frisches Grün passt Genoveser Basilikum hervorragend!
Der passende Wein dazu kommt aus den Abruzzen und ist ebenfalls ein wahres Preis-Wunder! (Achtung: Bis zum 22. April noch zum Sonderpreis -15 % erhältlich!)
Humorlose Wein-Apologeten müssen da jetzt durch: Ich finde es zum Kringeln, dass es eine Rebsorte Namens Pecorino gibt. Wie mag die erst zum Käse schmecken? Zum Karottenflan mit Grüner-Spargel-Sauce ist die autochthone Rebsorte aus Mittelitalien jedenfalls die Wucht in Flaschen!
Die Weine von Talamonti sind modern und elegant, haben aber erkennbar tiefe Wurzeln in der Region Abruzzen, einer Landschaft, die von authentischer und unberührter Natur geprägt ist. Die Familie Di Tonno gewinnt Ihre Inspiration aus den Farben, Düften und Geschmäckern des Naturreichtums der Region, die sie mit der strikten Bewahrung der Typizität der einheimischen Rebsorten in ihren Wein einfangen möchten.
Der Talamonti Trabocchetto Pecorino präsentiert sich in glänzendem Strohgelb und verströmt feinste Fruchtaromen mit frischen Apfelnoten der Renette sowie reifer Birne und Blütendüften von Ginster und Jasmin. Der Gaumen wird von einer frischen und ausgewogenen Säure erfreut, welche charakteristisch für die autochtone Rebsorte Pecorino ist.
3.
Grünkernrisotto mit geräuchertem Salz, sous-vide gegarte Navetten {Mairübchen} Roten Rettichsprossen und auf der Haut gebratenem Zander
Make Grünkern great again!
Dieses wunderbare Korn kann so viel mehr sein, als ein matschiger Vollwertbratling auf der Tageskarte des Bistros der örtlichen Volkshochschule. Was ist Grünkern? Grünkern ist das halbreif geerntete Korn des Dinkel. Er wurde früher traditionell eingebracht, um Dinkel-Missernten durch Schlechtwetterperioden vorzubeugen und dann getrocknet (früher klassisch auf Buchenholzfeuer). Da er so wohlschmeckend ist, wurde aus der Not eine kulinarische Tugend, die sich im siebziger-Jahre-Öko-Vollwertwahn aus kulinarischer Sicht leider verlaufen hat. Nur: Damit wird dem Grünkern auf üble Weise Unrecht getan! Er schmeckt so angenehm nussig, viel intensiver und vollmundiger als zum Beispiel Reis. Und natürlich kann man aus ihm kein klassisches Risotto rühren, dazu fehlt ihm die Stärke, die ein Risotto so cremig macht. Wir helfen mit Geduld und feinem Parmesan nach!
Geduld ist vonnöten, weil der Grünkern seine Zeit benötigt, bis er gar ist. Vollkorn halt, keine ausgelutschte, von allen gesunden, das Korn ummantelnden Häutchen befreite Luschinummer. Grünkern ist volles Korn und voller Geschmack!
Wer keine kochende und rührende Küchenmaschine hat, die locker 60 Minuten Rührarbeit abnimmt, kocht den Grünkern in Gemüsebrühe, beziehungsweise köchelt ihn darin, so dass er in Ruhe quellen und zart werden kann. Zart mit Biss – wie das Korn, so der Mensch (erinnert euch das jetzt genauso an die Jever-Bier-Werbung wie mich?). Angesetzt habe ich ihn zuvor wie beim klassischen Risotto:
- Schalotten in Butter anschwitzen
- Grünkern dazugeben, ebenfalls in der Schalotten-Butter anschwitzen
- Mit trockenem Weißwein ablöschen
- Salish Alderwood-Rauchsalz* hinzugeben (vorsichtig dosieren!)
- In Gemüsebrühe sanft gar köcheln lassen, dabei immer nur so viel Brühe angießen, wie der Grünkern aufnehmen kann, bzw. wie viel sich verkocht
- Zum Ende hin geduldig geriebenen Parmesan einrühren, und immer weiter rühren, und noch etwas mehr Parmesan hinzufügen, bis ein cremiges Grünkernrisotto entsteht, abschmecken
- Die Roter-Rettich-Sprossen erst kurz vor dem Servieren unterheben!
Navetten {Mairübchen} sous vide
Wer kein Sous-Vide-Bad oder -Stick hat, sautiert die Navetten-Würfel in Butter, fertig. Sous vide gare ich sie bei 85 °C für 40 Minuten mit einem Stück Butter im Beutel, ohne Gewürze! Im entstehenden Sud kommen sie anschließend in eine Pfanne und werden kurz glasiert, bzw. dürfen im Sud ganz leicht goldene Farbe nehmen. Leicht salzen, nicht pfeffern! Durch das sous vide-Garen schmecken die Navetten viel intensiver und vor allem entwickeln sie parallel zu größerer Süße eine hinreißende Schärfe! Es war meiner erster Versuch, Navetten sous vide zu garen und ich bin voll überzeugt. Eh plädiere ich immer wieder dafür, dieses Verfahren vor allem bei Gemüse einzusetzen, bei sous vide gegartem Fleisch schlafen mir in vielen Fällen mittlerweile die Füße ein. Bei der Gelegenheit: Ich habe eine Facebookgruppe zum Thema, in der ich die Gemüsefahne unter den ganzen Steaks mit Inbrunst hoch halte!
Auf der Haut gebratenes Zanderfilet
Der Zander wird auf der Hautseite mehliert und leicht gesalzen. Anschließend darf er in der Eisenpfanne sehr kurz durch sehr heiße Nussbutter sausen, dabei wende ich ihn nur einmal ganz kurz auf die Fleischseite. So ein Zanderfilet ist in einem Wimpernschlag fertig und sollte keinesfalls übergart werden! Oben knusprig und darunter butterzart, dann ist er genau richtig!
Der Wein zum Grünkernrisotto mit Rauchsalz, Roten Rettichsprossen und auf der Haut gebratenem Zanderfilet kommt von fast umme Ecke und ist – natürlich(!) – ein Riesling! Und yesss, ich bin sehr verliebt in diesen Wein!
Der Riesling Porphyr kommt in einem strahlenden Goldgelb ins Glas. Dabei entfaltet dieser frische Wein wunderbare Zitrus-, Birnen- und Blütenaromen, die förmlich aus dem Glas strömen. Das lebendige Zusammenspiel aus Süße und Säure kommt bei diesem Wein besonders gut zum Tragen und macht den Porphyr zu einem Traum-Riesling, der mit seiner Fruchtsüße noch lange am Gaumen verweilt. Trotz seiner feinen Traubensüße, wirkt dieser Riesling durch die rassige Säure und der schlanken Silhouette fast trocken!
Oh yes, ich bin sehr verliebt in diesen Wein!
Die große Klasse dieses Weins ist auch den Kritikern nicht entgangen. Für den aktuellen Jahrgang vergibt der bekannte Weinkritiker James Suckling sehr gute 93 Punkte.
BEZUGSQUELLE
4.
4.
Matcha Brownie {Greenie} mit weißer Schokolade und Walnüssen
Frau Paul backt. Und dann auch noch mit Grünem Tee. Nun, man kann die ganze Nummer durchaus als gelungen bezeichnen, wer hätte das gedacht! Der Matcha-Brownie hat genau die richtige "Klitschigkeit", die ein Brownie (hier wohl eher "Greenie") haben soll; er hat ungefähr drölfzigmillionen Schokoladen-Butter-Kalorien im Gepäck, also alles ganz so, wie sich das gehört. Und durch den Grünen Tee wird die ganze süße Nummer wieder so unfassbar gesund, dass man glatt die doppelte Menge essen kann. Voll toll, sagt selbst! Ich habe auch extra ein Foto vom aufgeschnittenen Greenie gemacht, damit ihr euch von der tollen Farbe auch im Inneren überzeugen könnt.
Zutaten für 4 kleine Matcha Brownies, die ich in einer Muffin-Form gebacken und dann ausgestochen habe. Das, was da so weggestochen wird, kann die Köchin sich dann gleich zwischen die Zähne schieben, nur so als kleiner Tipp am Rande!
Zubereitung
Ein Brut (brütt gesprochen) ist übrigens viel trockener als ein trockener Sekt. Selbst ein Sekt extra trocken ist noch nicht so trocken wie ein Sekt brut. Der heutige Geldermann brut Rosé ist jedoch so feinfruchtig, dass man ihn fast für trocken halten kann. Ich sag ja auch gerne süffig oder bezeichne ihn als philippable, denn der Liebste mag fruchtbetonte, säurearme Sekte besonders gerne.
Dieser Rosé Sekt zeigt sich von seiner sehr fruchtigen Seite. Hier trifft ein leichter Rosenholzton auf das verführerische Aroma roter Früchte. manch einer fühlt sich an Pfirsiche oder Pflaumen erinnert. In der Nase sorgt eine raffinierte Würze für das Tüpfelchen auf dem berühmten i. Langer und genussvoller Abgang, während dem man sich immer wieder ein Gäbelchen Matcha-Brownie-Greenie in den Mund schieben kann.
- 70 g Butter
- 100 g weiße Schokolade
- 1 Ei
- 60 g Mehl
- eine Prise Salz
- 1 Espressolöffel Zimt
- ein knapp gestrichener Teelöffel Matcha-Pulver*
- 1/2 TL Vanilleextrakt*
- 1 EL gehackte Walnüsse
Für die Glasur
- 120 g Puderzucker
- etwas Milch
Zubereitung
- Butter und Schokolade in einem Topf schmelzen. Den Backofen auf 180 °C heizen.
- Das Matcha-Pulver mit etwas Wasser zu einer relativ kompakten "Pampe" rühren. (Mein Matcha war bereits etwas älter und um die grüne Farbe zu boosten, habe ich etwas frische Kurkumawurzel dazugerieben)
- Zucker, Ei, Mehl, Vanilleextrakt und die Hälfte der Walnüsse miteinander verrühren. Nach und nach die Butter-Schokoladen-Mischung unterrühren
- Den Teig in eine Muffinform geben und circa 35 - 40 Minuten backen
- ACHTUNG! Matcha wird bei zu großer Hitzeeinwirkung braun. Daher die Backform unbedingt abdecken und auf keinen Fall mit der Hitze zu hoch gehen!
Für die Glasur den Puderzucker mit etwas Milch sehr dickflüssig rühren, im Kühlschrank sehr zäh werden lassen. In diesem zähem Zustand auf die gebackenen, ausgekühlten Matcha-Brownies geben. Die restlichen Walnüsse darübergeben.
Der passende Wein dazu ist ein fein-fruchtiger Jahrgangssekt Rosé Brut von Geldermann
Ein Brut (brütt gesprochen) ist übrigens viel trockener als ein trockener Sekt. Selbst ein Sekt extra trocken ist noch nicht so trocken wie ein Sekt brut. Der heutige Geldermann brut Rosé ist jedoch so feinfruchtig, dass man ihn fast für trocken halten kann. Ich sag ja auch gerne süffig oder bezeichne ihn als philippable, denn der Liebste mag fruchtbetonte, säurearme Sekte besonders gerne.
Dieser Rosé Sekt zeigt sich von seiner sehr fruchtigen Seite. Hier trifft ein leichter Rosenholzton auf das verführerische Aroma roter Früchte. manch einer fühlt sich an Pfirsiche oder Pflaumen erinnert. In der Nase sorgt eine raffinierte Würze für das Tüpfelchen auf dem berühmten i. Langer und genussvoller Abgang, während dem man sich immer wieder ein Gäbelchen Matcha-Brownie-Greenie in den Mund schieben kann.
Serviceteil
- Salish Alderwood geräuchertes Meersalz*, sehr sparsam einsetzen, hält ewig!
- Shiro-Miso-Paste*
- Enzyklopädie der Kulinaristik*, ein Buch, das in keiner abitionierten Küche fehlen sollte. Außerdem ist es so interessant zu lesen wie ein Roman!
- ASA. Serie LIGHT. Ovaler Teller, Gurken*
- TEUBNER Handbuch Saucen*, für Saucen-Anfänger und -Profis gleichermaßen!
- Melange Blanc von Ingo Holland*, ein Leben ohne ist machbar, aber sinnlos
- Meine Weingläser*, leider teuer!
- Meine Champagnergläser*, leider teuer!
- Vanille-Extrakt*, gibt es auch bei Real, jedenfalls in Mainz
- Matcha*
Die Weine:
Genießt euren Tag!
*Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Dies hat keine Auswirkung auf den Preis der Ware!
Ich bin ziemlich geplättet. Das ganze Menü ist ein Traum!
AntwortenLöschenVielen Danke! <3
LöschenSehr geil!
AntwortenLöschenDanke, liebe Sabrina. Freut mich sehr!
LöschenDonnerwetter! Tolles Menü!
AntwortenLöschenMerci vielmals, Dein Lob als kulinarischer Vielesser freut mich sehr! :)
LöschenDamit hast Du Dich wirklich selbst übertroffen liebe Astrid! Jeder Gang ist ein Hochgenuss.
AntwortenLöschenIch danke Dir, liebe Carina. Es hat auch sehr große Freude beim Kochen gemacht. Und beim Essen. Die Farben sind so schön.
LöschenKlugscheißer Gen ein. Risotto ist ein Gericht mit Reis(riso) folgerichtig wird ein Gericht mit Dinkel (farro) Grünkern (farro verde) Farrotto genannt.
AntwortenLöschenLG Heinz
In Deutschland kennt Farrotto keine Sau. Am Ende denken meine Leser*innen noch, ich hätte einen Geigenbauer verkocht :)
LöschenDAS Ostermenue par excellence. Ich bewundere immer deine Kenntnisse hinter dem Kochtopf
AntwortenLöschenund habe daraus schon einiges gelernt. Danke. Der Greenie ist zwar eine Bombe aber ich
verwende bei allen sweeties immer nur wenig Zucker.
Frage....ob das Einfluss auf die Konsistenz hat? (Bei Sabajon machte ich diese Erfahrung)
2.Frage....bitte einen "deppensicheren" Tipp wie poached Ei gelingt. Hab schon mehrere
Varianten probiert aber es sieht immer gleich unappetitlich aus.
Moin,
AntwortenLöschenich habe die ersten beiden Gängen genau nach Rezept nachgekocht. Die Kombination aus Gurke und Pilzen habe ich beim Lesen nicht verstanden und beim Essen ehrlicherweise auch nicht. Den Karottenflan empfand ich als total fad - kein Salz, keine Chili, Vanille, Limettte, Muskat oder irgendwas, das dafür sorgt, dass das Flan nicht so sehr an Babybrei erinnert wäre nett gewesen. Die Spargelsoße war sehr schön, konnte aber das Gericht nicht rausreißen. Tut mir leid, das ich so ein Verriss schreibe, aber ich wollte ehrlich sein.
Viele Grüße Falk
Hallo lieber Falk, auch Dir einen guten Morgen!
LöschenDanke, dass Du Dir die Zeit für diesen ausführlichen Kommentar genommen hast. Und danke auch, dass Du die beiden Gänge so vertrauensvoll nachgekocht hast, obwohl sie sich Dir beim Lesen schon nicht erschlossen haben. Das ehrt mich und um so bedauerlicher ist es, dass sie Dir dann nicht geschmeckt haben. Ich habe dieses Menü vom letzten Jahr sicher schon fünf- oder sechsmal genau so für Gäste gekocht und – da ich es auch über instagram noch einmal laufen hatte – auch in diesem Jahr wieder viele positive Nachrichten dazu bekommen. Aber das nützt Dir jetzt natürlich nix, lass mich daher mal kurz zu auf Deine Kritik eingehen.
Eine Analyse in Absense des Geschmackes ist immer verdammt schwierig, ich versuche es einfach auf Basis Deiner Angaben.
Pilze, Zwiebeln und Gurke sind eine Aromenkombination, die über jeden Zweifel erhaben ist. Grasige Mineralität trifft hier nicht nur auf Zwiebel-Champignons, sondern auf Umami-Bombe in Form von Duxelles, die einem ja schon beim puren Weglöffeln die Socken ausziehen. Eigentlich könntest Du Duxelles auch zu einem gedämpften Eierkarton servieren und das Ganze würde wahrscheinlich noch immer hervorragend schmecken. Angenommen also, Du hattest keine aromatische Gurke, was, wie ich weiß und zutiefst bedaure, mittlerweile wirklich zu einem Beschaffungsproblem geworden ist, sondern ein wässriges, geschmarksarmes Exemplar, dann hat sie Dir vielleicht lediglich als "Trägermaterial" für die Umami-Schleuder Duxelles gedient. Hinzu kommt nun in diesem Rezept auch noch das Miso, also eigenlich kann hier nichts schief gehen. Aber: es schmeckt einfach nicht immer jedem alles, auch wenn das Produkt an sich völlig in Ordnung ist und tadellos zubereitet wurde, das kenne ich ich ja selber auch zu gut.
Flans neigen natürlich schon aufgrund ihrer Konsistenz (Brei!) dazu, an ein Babygericht zu erinnern, da können sie gar nicht anders. Ich habe daher manchmal so meine persönlichen Probleme mit Panna Cotta ... Aber dass Du jetzt schreibst, "kein Salz, keine Chili, Vanille, Limettte, Muskat oder irgendwas" ist ein bisschen nachlässig. Wenn ich im Rezept in einem Zubereitungsschritt "würzen" (im obigen Rezept unter Punkt 3) schreibe, dann setze ich tatsächlich auf die Fortgeschrittenheit meiner LeserInnen (ich schreibe, wie wir wissen, keinen "wie lerne ich kochen in drei Schritten-Blog"), die beim Abschmecken gegebenenfalls noch einmal beherzt zum Salzstreuer greifen. Salz steht übrigens auch explizit in den Zutaten, Deine Anmerkung "kein Salz" stimmt also nicht. Was ich als persönliche Empfehlung im obigen Rezept zum Würzen angebe, ist die Mischung Melange Blanc vom alten Gewürzamt. Und die enthält nun eben neben weißem Pfeffer noch: Korianderkörner, Paradieskörner, Orangenschale, Kardamomsaat, Salbei und Muskatnuss. Also im Prinzip Gewürze, die Du als fehlend bemängelst. Vielleicht hast Du diese Angabe/Zutaten einfach überlesen?
Wie gesagt, aus der Ferne ist das alles schwer zu beurteilen. Danke also noch einmal für Deinen Kommentar und dafür, dass Du meinen Blog liest. Hab einen sonnigen Start in die neue Woche und vor allem: Bleib gesund!