Tschüss Januar! Und mach nur so weiter, 2020!
Mein Monatsrückblick auf die ersten einunddreißig Tage des neuen Jahres
Bisher läuft das alles ziemlich gut hier und ich weiß kaum, was ich euch erzählen soll. (Dass ihr das noch erleben dürft!) Aber gut, meine Retroperspektive 2019 war ausführlich und liegt erst drei Wochen zurück; seitdem ist jetzt nicht sooo viel passiert. Außer, dass sich das neue Jahr ganz gut anfühlt. Es hat noch nicht angefangen zu kratzen, wie so ein Pullover, den man sich neu kauft und am Anfang ganz flauschig findet. Und dann zieht man ihn das erste Mal morgens an und abends juckt die Haut und der Hals spannt und ist gerötet, weil man den ganze Tag mit dem Pulli auf der Haut geschubbelt hat. Dann versucht man es noch einmal, nach einer kleinen Wäsche mit einer "Wir-machen-Deinen-Pullover-superflauschig-Emulsion", das heißt, man hat eine kleine Zusatzinvestition an der Backe, aber was macht man nicht alles, um gereizte Haut zu vermeiden und außerdem sieht der Pulli doch so schön aus. Aber auch wenn man es zuerst nicht wahrhaben will, das Ding kratzt. Immer schlimmer werden die Tage mit diesem juckenden Stück auf der Haut und irgendwann ist man fast wund und schleudert das Ding in die Ecke. Verschenken will man ihn nicht, jedenfalls nicht an jemanden, den man mag, zurückgeben kann man ihn nicht, ist ja getragen und Reklamationen werden einem herstellerseitig unverschämt schwer gemacht.
So ist das manchmal mit den Jahren. Ich weiß noch, Zweitausendachtzehn wollte ich gerne im Februar schon, also so leicht angetragen, gegen ein gebrauchtes Zweitausendzehn umtauschen, aber von den alten Zweitausendzehns war keines am freien Markt verfügbar. Die werden derzeit hoch gehandelt, ich las etwas von einem derzeitigen Kurs von mindestens 5 Zweitausendzwölf für ein Zweitausendzehn und wer hat so viele Jahre schon herumliegen und dann immer dieses Darknet für gebrauchte Jahre, das ist nicht ungefährlich, auf wen man da so trifft ... Wo war ich?
Gute Nachrichten
Hawaii und die Superkorallen: Die Korallenriffe vor Oahu erholen sich wieder!
Korallenriffe haben vier Hauptfeinde: zu warmes Wasser, zu salziges Wasser, Wasserverschmutzung und rücksichtslose Taucher. Wegen der Klimaveränderung erwärmt sich das Wasser und es wird salzhaltiger. Diese Faktoren in Kombination haben zu einem globalen Absterben der Riffe geführt. Nun haben Forscher entdeckt, dass in der Käne´ohe Bay vor der Insel Oahu, einer der Inseln aus der hawaiianischen Inselgruppe, eine Gruppe von „Superkorallen“ existiert, die dem wärmeren und salzigeren Wasser trotzen und sich sehr gut entwickeln. Diese Korallen erholen sich sogar nach einer 30-jährigen Periode der Wasserverschmutzung in der Bucht. Somit haben Wissenschaftler die Hoffnung, dass diese Entwicklung anhält und dass die Korallenriffe zu alter Stärke zurückfinden könnten. Hier mehr dazu
Afrika testet das bedingungslose Grundeinkommen
Vor elf Jahren gründeten Wirtschaftswissenschaftler die Organisation Give Directly. Diese Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, der Bevölkerung in den armen Regionen Afrikas zu helfen und gleichzeitig zu untersuchen, wie sich die Hilfe wirtschaftlich auswirkt. Dass Prinzip war denkbar einfach. Ein ausgesuchter Personenkreis erhielt ganz ohne Auflagen Geld. Man vertraute den Geldempfängern, dass sie dieses Geld sinnvoll verwenden würden. Die Spender sollten Recht behalten. Die lokale Wirtschaft wuchs und es ging allen im Dorf besser, und zwar auch jenen, die kein Geld erhalten hatten. Diese Studie wurde in Kenia im Siaya County durchgeführt, das in der Nähe des Victoriasees liegt. Hier mehr dazu
Das Bemühen, die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind
und nicht vergessen, mild war gestern! Rotwein-Pfeffer-Butter mit Banyuls und "Sieben".
Einen Psalmvers aus der Bibel vor sich hinzumurmeln bringt's. Davon ist Prof. Dr. Sabine Bobert nicht nur überzeugt, sie weiß es. Durch diese und ähnliche Praktiken verändern sich nämlich neuronale Strukturen in günstiger Weise, und das kann man heute mit MRTs sichtbar machen. Bobert forscht und lehrt am Institut für praktische Theologie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Ihr Arbeitsschwerpunkt lautet eher abschreckend Diakonik, Poimenik und Christliche Publizistik, doch ihr persönlicher Fokus liegt auf Mystik. Christlicher Mystik natürlich, aber längst nicht nur: Von Sufismus bis Zen erforscht die Wissenschaftlerin die mystischen Traditionen verschiedenster Kulturen. Denn letztlich geht es ihr um die Essenz, und die lautet "Erleuchtungsstreben", oder anders formuliert: "Das Bemühen, die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind". Hier mehr dazu
Kultur
Wladimir Kaminer live in der Batschkapp. Wir haben uns schlappgelacht! Wie er immer versucht, aus seinen Büchern zu lesen und dann jedesmal abschweift, weil er erst noch diese Geschichte von seiner Mutter oder seinen Kindern erzählen will und schwupp und zack, dann ist der Abend rum und man bekommt das Lachen noch Tage danach nicht aus dem Gesicht. Hingehen!
Fiva live im Zoom-Club. 2018 waren wir auf ihrer Tour mit der JRBB (Jazz Rausch Big Band), in diesem Jahr ist sie mit kleiner Bandbesetzung in winzigen Läden unterwegs. Hier der Link zu arte Concert. Und hier einer meiner Lieblingssongs, hach ja. Ich hab' da was im Auge ...
und für meinen morgendlichen Energieschub gerne das hier:
Ich habe angefangen mit "Killing Eve", meine Güte, was macht diese Serie für einen großen Spaß, warum sagt mir das denn keiner? (Starzplay über Amazon Prime)
Es gab einen leuchtend orangenen Hasselback-Butternut mit Gorgonzola und Salbei; da macht das Essen schon beim Ansehen gute Laune und ich hasselbacke derzeit alles, was mir unters Messer kommt.
Und, auch sehr geil, sorry: Riesengarnelen in Wermut, hier: Belsazar Rosé, unser Wermut-all-time-favorite, mit frischem Rosmarin und Lorbeer, Kräuterbutter und Spaghetti {aus meiner Reihe: Die Nudel der Woche}
Im Blog
Ich habe ziemlich viel gekocht im Januar, einiges davon serviere ich euch im Februar. Großen Spaß hat mir mein Menü für den Valentinstag gemacht, für das ich mich von Peter Weirs großartigem Film "Picknick am Valentinstag" inspirieren ließ. Es gab als Vorspeise Avocado, Lachssashimi, pochiertes Ei und Trüffel-Butter-Croûtons, im Hauptgang die wirklich ganz, ganz großartigen Bäckchen von der Färse mit Ingwer, Zitronengras, Kaffierlimette, Shiitake und Zuckerschoten mit Süßkartoffelstampf, australischer Anismyrte und Kokosmilch. Ich könnt ja schon wieder ... Im Dessert bin ich dann ein wenig, hüstel, eskaliert. Aber diese Scones mit Mascarpone und Erdbeerkonfitüre und Moscato d'Asti ... yesses, ich habe drei Tage gebraucht, um meine Blutbahnen zu entfetten.Es gab einen leuchtend orangenen Hasselback-Butternut mit Gorgonzola und Salbei; da macht das Essen schon beim Ansehen gute Laune und ich hasselbacke derzeit alles, was mir unters Messer kommt.
Und, auch sehr geil, sorry: Riesengarnelen in Wermut, hier: Belsazar Rosé, unser Wermut-all-time-favorite, mit frischem Rosmarin und Lorbeer, Kräuterbutter und Spaghetti {aus meiner Reihe: Die Nudel der Woche}
Aus den Blogs
Ariane, der dieser Blog Perlen wie die Spaghetti Alfredo oder das Originalrezept für Spaghetti Carbonara zu verdanken hat, feiert mit ihrem außergewöhnlichem Blog den achten Geburtstag! Seit acht Jahren erklärt sie uns, in italienischer Regionalküche gänzlich ungebildeten Möchtegern-Originalrezept-Köchinnen, in welchem Takt sich Kellner bei der Zubereitung der seidigen Fettucine Alfredo wiegen. Und habt ihr wirklich gedacht, ihr und ich, wir könnten ein anständiges Sugo die Pomodoro, eine italienische Tomatensauce kochen? Wir Ignoranten, wir Nichtskönner, wir haben ja alle keine Ahnung! Danke, Ariane!Christiane hat Probleme mit der Leber, dagegen sind meine durch Scones verfetteten Blutgefäße ein feuchter Fliegenschiss. Dennoch – 7 Gänge? Pah! Ich weiß schon, warum ich die französische Küche so abgöttisch liebe!
Mrs. Flax, die sich ja eh den Wolf kocht, ich weiß nicht, wie die Frau das macht, also Mrs. Flax schreibt über maltesische Fenkata. Und das macht sie so gut, dass ich, die ein Kaninchen nur zum Schmusen anfassen würde, niemals zum Essen, diesen Artikel trotzdem toll finde. Außerdem kann man sämtliche Kaninchenrezepte schließlich auch mit Hühnchen ... vorher würde ich mir allerdings ihre Absolution abholen; was Malta angeht, versteht sie keinen Spaß.
Links
Kultur der Zwanzigerjahre
"Die Unterhaltung hatte mehr Gehirn und Niveau"
Robert Kreis amüsiert sein Publikum mit Liedern der Zwanzigerjahre. Für Spiegel Geschichte stellte der Entertainer seine persönlichen Hörtipps zusammen - und erklärt, was an der 100 Jahre alten Musik heute noch toll ist. HIER.
Wir waren in den letzten Jahren ein paar Mal auf Konzerten von Robert Kreis und bitte, geht da hin, wenn er in eurer Nähe auftritt!
Und jetzt auf in den Februar! Macht's euch schön und lecker, ich freue mich schon sehr auf euch!
Genießt euren Tag!
*Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Dies hat keine Auswirkung auf den Preis der Ware!
Du musst es ja immerhin nicht selbst jagen. Ich kann Kaninchen nur empfehlen. Wenn man einmal das Kuschelige ausgeblendet hat und das Fleisch nicht beim Kochen nochmal tötet, ist es göttlich :D
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