Zitronig, fluffig, wolkenweich. Wie in ein großes Daunenkissen möchte man sich hineinfallen lassen in die zitronigen Ricotta-Nocken, die samt grünem Spargel auf dem Blech im Ofen gebacken werden. Dazu gibt es ratzegrünes Erbsenpesto mit gehackten Pistazien. Wenn Frühling eine Farbe wäre – er wäre Grün!
Wir unterbrechen das laufende Blumenkohlprogramm für Spargel
Kinners, es gibt Spargel in Rheinhessen – endlich! Ja, endlich ist er auch, am 24. Juni ist eh alles wieder vorbei, wobei in diesem Jahr fällt das wahrscheinlich gar nicht auf. Alles geht, alles kommt, keiner bekommt etwas davon mit. Wenn jeden Tag Mittwoch ist, ist auch jeder Tag Spargel oder nicht, alles wurscht. Aber an Tagen, an denen mir alles zuviel wird, lasse ich meinen Kopf ab sofort in eine flauschige Ricotta-Nocke fallen – dann geht's wieder, trust me! Und falls ihr mitflauschen wollt, kommt hier für euch das Rezept:
Fluffige Ricotta-Zitronen-Nocken mit grünem Spargel aus dem Backofen und ratzegrünes Erbsen-Pistazien-Pesto für 4 Personen
Die fluffigen Ricotta-Zitronen-Nocken erinnern an Ricotta Gnudi, diese Ricotta-Klösschen aus der Toskana – etwas größer als Tortelloni, aber kleiner als ein üblicher Kloß. Sie sind quasi ein nackter Raviolo – also die Raviolofüllung ohne die Nudel drumherum und werden gerne in würziger Tomatensauce serviert oder, parmesangekrönt, mit brauner Salbeibutter übergossen. Bitte, könnte ich in Italien wiedergeboren werden? Danke!
Und während ihr beim Kochen von Gnudi in siedendem Wasser immer die Luft anhalten müsst, dass euch die kleinen Klösschen nicht auseinanderfliegen, backt ihr die heutigen Ricottanocken ganz einfach auf dem Blech im Backofen, gemeinsam mit dem grünen Spargel. Einfacher geht's gar nicht!
Zutaten
- 250 g Erbsen, tiefgekühlt und aufgetaut
- 500 g grüner Spargel
- Olivenöl, Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle, Melange Blanc*
- 100 Parmesan oder Pecorino
- 2 kleine Zitronen
- 425 g Ricotta
- 1 Ei, Größe L
- 1 EL Mehl 405
- 30 g geschälte, gehackte Pistazien*, nicht geröstet, nicht gesalzen!
- Eine Handvoll frische Basilikumblätter
Zubereitung
Erbsen-Pistazien-Pesto
- Die Erbsen in einen leistungsfähigen Blender geben, salzen, und den Abrieb einer Zitrone + den Saft einer halben Zitrone hinzufügen
- Mixen
- Die gehackten Pistazien und den Parmesan hinzufügen und mit so viel Olivenöl aufmixen, dass ein geschmeidiges, nicht zu feines Pesto entsteht
- Abschmecken mit Salz und schwarzem Pfeffer
Grüner Spargel
- Den Spargel an den Enden kappen, waschen und trocknen
- Spargel auf ein Blech legen, mit Olivenöl beträufeln, salzen
Zitronige Ricotta-Nocken
- Ricotta in eine Rührschüssel geben, das Ei hineinschlagen
- Mehl hinzufügen, glattrühren
- Abrieb einer Zitrone hinzugeben, mit Pfeffer und Salz, eventuell Melange Blanc, kräftig abschmecken
- Mit Hilfe zweier Esslöffel Nocken formen und auf den Spargel drapieren
- Im Backofen bei 200 °C für circa 15 - 20 Minuten backen, bis die Ricottanocken goldgelbe Hauben bekommen und der Spargel gar, aber noch bissfest ist
- Beim Servieren die Nocken großzügig mit dem Garsud vom Blech beträufeln
- In feine Streifen geschnittenes Basilikum obenauf geben
Serviceteil
- Gehackte Pistazien benötige ich immer wieder, denkt nur mal an das Koriander-Pistazien-Pesto. Ich kaufe daher nicht mehr diese kleinen Tütchen bei den Backzutaten, sondern gute, italienische (sizilianische) Ware zu mindestens 200 g. Ist dann auch deutlich günstiger! HIER*
- Ich glaube ja kaum, dass noch irgendeine meiner Blogleserinnen KEINE Melange Blanc vom Alten Gewürzamt hat, aber für alles Fälle: HIER*
- Meine Microplane für den ganzen Zitronenabrieb HIER*
- Die Bleche aller Bleche (könnt ihr ganz einfach auf eure gängigen Backofenbleche oder Roste legen, sie lassen sich aber perfekt in der Spülmaschine reinigen und ihr braucht kein zusätzliches Backpapier: HIER*
- Noch ein Ricotta-Fluff-Fluff: HIER
Inspiration: The Kitchn
*Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Dies hat keine Auswirkung auf den Preis der Ware!
Ein Traum!
AntwortenLöschenIch liebe auch den grünen Spargel. Deine Version sieht suuuper aus!
VG
Silke
Das freut mich, Silke.
LöschenDas liest sich mega lecker, Danke fürs Rezept.
AntwortenLöschenChristine
Da nich' für, viel Spaß beim Nachkochen :)
LöschenHi Astrid! Das war toll! Haben es heute gleich ausprobiert und sind begeistert. Vielen Dank fürs Rezept!
AntwortenLöschenDas freut mich sehr! Danke fürs Nachkochen <3
LöschenIch habe es heute ausprobiert
AntwortenLöschenSpargel toll keine Frage immer wieder ist Spargel aus dem Ofen eine Offenbarung , Erbsenpesto war auch toll , aber dieser Ricottodingsbums war nur schrecklich, wobei ich nicht die Nocken so toll hinbekommen hatte, das war mir egal aber ich hatte es so gemacht wie original beschrieben, aber es war zäh und eigentlich geschmacklos der bums fehlte , alle Esser meinten, Pesto Ja grüner Spargel im Ofen toll aber bitte nicht mehr dieses Ricotta ungeheuer
Tut mir leid bin selbst sehr traurig
Ach herrje, liebe Regenschnute! Ferndiagnosen sind ja immer schwierig ...
LöschenZu zäh deutet auf zuviel Mehl und zu langes Rühren hin. Das setzt die Weizenkleber frei und macht zuverlässig auch (Kartoffel-)Gnocchi zäh.
Fehlender Bums lässt auf zu zaghaftes Abschmecken schließen. Aber wie gesagt, ohne es probiert zu haben, ist das immer schwierig zu beurteilen.
Dennoch – als Ungeheuer mag mich meine Ricottanocken nicht bezeichnet wissen ;)
Danke für Deinen Kommentar und vielleicht gibst Du den kleinen Scheißerchen mit meinen Tips noch einmal eine Chance?
LG
Liebe Astrid, danke für dieses Rezept. Es hat alles wunderbar geschmeckt und die Nocken waren fluffig weich wie geplant. Danke für deinen Blog und alle Anregungen!
AntwortenLöschenSehr schade um die Arbeit. Die Nocken funktionieren leider mit dem angegebenen Rezept überhaupt nicht.
AntwortenLöschenHi, ich schalte anonyme Kommentare in der Regel nicht frei, geschweige denn, dass ich sie kommentiere. Hier mache ich eine Ausnahme, weil mir diese wunderbaren Ricotta-Fluffs wirklich am Herzen liegen. Das Rezept funktioniert einwandfrei! Derzeit wird keines meiner Rezepte so oft nachgekocht, wie dieses und ich erhalte täglich Fotos und Nachrichten bei Instagram, wo andere dieses Rezept voller Begeisterung posten und sich dafür bedanken. Also ist dieser anonyme Kommentar nicht ernstzunehmen – zumal aus ihm überhaupt nicht hervorgeht, was am Rezept nicht funktionieren soll.
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