If life doesn't give you tomatoes ...

Wenn das Leben Dir keine frischen, saftigen Tomaten gibt, Du aber trotzdem die berühmte italo-amerikanische Marinara Sauce kochen möchtest – dann kaufst Du Dir eine sehr große Dose der besten Dosentomaten, die für Geld zu bekommen sind 

Originalrezept für die berühmte italo-amerikanische Marinara Sauce, die einfachste Tomatensauce der Welt perfekt für Pasta, Lasagne, Suppe, Puttanesca, Meatballs und mehr ... #tomatensauce #selbstgemacht #ausderdose #sanmarzano #pasta #spaghetti #lasagne #hausgemacht #selbermachen #thermomix #backofen #meatballs #vegetarisch #vegan #italienisch #kochen #oregano #kräuterküche #puttanesca #arthurstochterkochtdienewyorktimesleer #foodblog #foodphotography #plating

Was ist Marinara-Sauce?

Im Rahmen meines Projektes "Arthurs Tochter kocht die New York Times leer", und der damit verbundenen Konzentration auf amerikanische Foodblogs und Foodmagazine stoße ich immer wieder auf Marinara-Sauce. Diese berühmte italo-amerikanische Tomatensauce gibt es in Amerika an jeder Ecke fertig zu kaufen und manchmal beschleicht mich das Gefühl: Wenn Amerikaner Tomatensauce wollen, kommen sie noch lange nicht auf die Idee, sich einfach selbst einen Topf davon zu kochen. Gerade bei Marinara Sauce ist das besonders ... ähhh ... dumm(?), ist die Zubereitung dieser berühmten Tomatensauce doch ebenso fix wie einfach. Aber Fertigsaucen scheinen sich in den USA per se sehr noch viel größerer Beliebtheit zu erfreuen als in Deutschland, jedoch – vielleicht erscheint mir das nur so, hier auf meiner fluffigen Wolke der Foodbloggerinnenglückseligkeit. Statista sagt zur Konsumhäufigkeit von Fertig-Nudelsoßen:
Im Jahr 2021 gab es in der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahre rund 4,47 Millionen Personen, die mehrmals pro Woche Nudel- oder Fertigsoßen verwendeten. Quelle
Mit der Propagierung von Fertigsaucen käme ich sicher eh nicht lange durch bei euch ... ich halte stets die Luft an, wenn ich euch Sachen wie die berühmte Frank's Hot Wings Sauce für Baked Buffalo Chicken Wings empfehle. Selbstverständlich könnt ihr euch sicher sein, dass hier erwähnte Fertigprodukte von mir "tested & approved" sind – jedoch ziehe ich wann immer es geht, selbstgemachte Varianten vor. Ansonsten könnte ich den Laden hier schließlich dicht machen, oder?

📌Im Serviceteil verlinke ich euch eine knallertolle Seite zur historischen Entwicklung und steigenden Beliebtheit von Tomatensaucen – und wann überhaupt damit begonnen wurde, sie mit Nudeln zu kombinieren. 

Lange Rede, viel Sinn – heute also hausgemachte Marinara-Sauce

There are many different opinons on what to call Italian red tomato sauce. When Italians make a meatless tomato sauce, we call it sauce or marinara sauce. When we make tomato sauce with pork, beef, sausage, and meatballs, or with any meat, we call it gravy. Our mothers and millions of other Italians called in gravy and it was probably because there was meat in it."
--- Cooked to Perfection, Andrew Corella and Phyllis Petito Corella

 

Rezepte für hausgemachte Marinara Sauce gibt es wie sonnensaftige Tomaten südlich von Neapel – ich habe mir selbstverständlich ein Rezept der Seite New York Times Cooking ausgesucht. Die Rezeptautorin ist Lidia Bastianich, adaptiert für NYT Cooking von Julia Moskin. Adaptiert für euch: von Arthurs Tochter

Rezept für Classic Marinara Sauce #arthurstochterkochtdienewyorktimesleer

Zutaten Classic Marinara Sauce

  • 1 Dose geschälte Tomaten, 2,5 kg. Wichtig: Kauft herausragende Qualität (San Marzano oder Bio-Tomaten von Torrente aus Neapel, bekommt ihr beides im guten italienischen Supermarkt)
  • 150 ml Olivenöl
  • 20 geschälte Knoblauchzehen, das sind rund 2 Knollen
  • Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • etwas rote Chili nach Bedarf – ich habe ganz darauf verzichtet
  • 2 - 3 Zweige frisches Basilikum
  • 1 EL, oder mehr nach Geschmack Oregano, getrocknet und gerebelt* (ich kaufe getrockneten Oregano seit Jahren in Bioqualität vom Achterhof)

Zubereitung Classic Marinara Sauce (ganz fix und ganz einfach)

  1. Doseninhalt komplett in einen großen Topf geben, 200 ml Wasser in die leere Dose geben, ausschwenken und zu den Tomaten schütten
  2. In einer Pfanne das Olivenöl erwärmen und den Knoblauch hinzufügen. Knoblauch sanft glasig anziehen lassen, nicht bräunen(!), er wird sonst bitter. Wenn der Knoblauch anfängt, Farbe zu bekommen, den Pfanneninhalt in den Topf mit den Tomaten leeren
  3. 2 TL Salz hinzufügen, später eventuell mehr nach Bedarf
  4. Einmal aufkochen lassen, Hitze runterschalten. 
  5. Die Basilikumzweige auf die Oberfläche legen, Deckel auf den Topf und 30 - 45 Minuten sanft köcheln lassen
  6. Am Ende der Kochzeit das Basilikum rausfischen und mit einem Stabmixer die Tomatensauce durchpürieren
  7. Mit schwarzem Pfeffer aus der Mühle, eventuell weiterem Salz und dem Oregano abschmecken. (Oregano über dem Topf zwischen den Handflächen verreiben, damit die ätherischen Öle sich entfalten)
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Astrids verified Tochter-Tipps zur Zubereitung von Classic Marinara Sauce

  • Immer daran denken: Ihr könnt nicht besser kochen, als ihr eingekauft habt. Je einfacher das Gericht, je weniger Zutaten, von so besserer Qualität müssen diese sein
  • Kocht euch die Sauce in größerer Menge auf Vorrat. Ich würde unter 2,5 kg Tomaten gar nicht anfangen. Aus diesem Grund habe ich euch die Zutaten auf eine 2,5-Dose hochgerechnet. Im Originalrezept sind 28 Unzen angegeben, die würden knapp einer 800-g-Dose entsprechen
  • Getrocknerter, gerebelter Oregano ist hocharomatisch-pfeffrig. Um seine ätherischen Öle zu entfalten, solltet ihr ihn über dem Topf zwischen euren Handflächen verreiben. (Kleiner Schwenk OT: Ich liebe ätherische Öle und habe seit einigen Jahren einen kleinen elektrischen Diffuser. Meistens verwende ich die Kombinationen von Wildrose mit Lavendel, oder Rosmarin mit Orange, oder klassisch Lemongras. Irgendwann habe ich mir aus Neugier ein Oregano-Aromaöl gekauft. Für mich war das nix, ich hatte ständig Hunger, weil die Wohnung wie in der Küche eines Pizzabäckers gerochen hat) 
  • Ihr könnt eine Prise Zucker hinzufügen, Zucker hebt den Geschmack so gut wie jeder Speise und passt gerade zur Säure von Tomaten vortrefflich. Nach meiner Erfahrung benötigen gute San Marzano oder Romatomaten aus der Dose keine Zuckerzugabe. Probiert es einfach aus
  • Es gibt unzählige Originalrezepte für Marinara Sauce, die Zwiebeln in der Zutatenliste vorsehen. Ich halte sie für überflüssig und beschränke mich auf Knoblauch
  • Die Sauce lässt sich sehr gut ohne Geschmacksverlust einfrieren und ist eine gute Alternative zur Tomaten-Buttersauce von Marcella Hazan
  • Meine Regel: Frische Tomaten verwende ich für Hazans Tomaten-Buttersauce, Dosentomaten für Marinara Sauce – niemals umgekehrt
  • Marinara Sauce passt vortefflich zu Pasta jeder Art und dient vortrefflich als Tomaten-Basis-Sauce für Lasagne und  Pizza. Mit einer kleinen Aufpimperei durch Sardellen, Kapern und Oliven seid ihr ruck zuck bei Puttanesca. Ein Schuss Gin, ein Tropfen Geflügelbrühe und etwas Sahne machen sie zu einer köstlich-cremigen Tomatensuppe. Sie veredelt ein Rezept für Cheesy Chicken Parmesan Meatballs (coming soon) ebenso, wie einen Topf Muscheln oder gebratene Gemüse zu cremiger Polenta ... 

Serviceteil


Hinweis zu meinem Projekt "Arthurs Tochter kocht die New York Times leer":

Nein, ich bekomme kein Geld dafür, das ist derzeit einfach mein privates Lieblingsprojekt. Ich bezahle auch jeden Cent selbst für den unbegrenzten Zugang zu den Rezepten. Ihr könnt mich gerne unterstützen, indem ihr die Artikel weiterempfehlt und teilt und verlinkt, wo ihr könnt und mögt, das wäre toll und ich danke euch sehr dafür! ❤

Ich kann nicht garantieren, dass ich die NYT wirklich mal leerkoche. Vielleicht höre ich nach den ersten Zehntausend Rezepten auch einfach wieder auf.

Ich verfolge bei der Auswahl der Rezepte kein System. Gekocht wird, worauf ich Lust habe und was mir gerade vor die virtuellen Füße fällt. Vorschläge von euch nehme ich jederzeit gerne auf!

Die Maßeinheiten von cups, ounces und so weiter rechne ich nicht einfach nur um, sondern passe sie den Rezepten auf- und abgerundet an. Auch modifiziere ich die Rezepte auf in Deutschland erhältliche Zutaten und Gewohnheiten.

Außer im Rezeptregister sammle ich alle nachgekochten Rezepte in diesem Artikel



















  Genießt euren Tag!                                                                                                                                            
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Arthurs Tochter

Astrid Paul, die Autorin von Arthurs Tochter kocht., ist besessen vom Essen. Sie wacht manchmal nachts auf, weil ihr im Traum Essensdüfte durch die Nase ziehen. Dann steht sie auf und fängt an zu kochen. Oder zu schreiben. Vielleicht kocht sie auch nur, um darüber schreiben zu können, wer weiß das schon...

1 Kommentar :

  1. Anonym3/03/2022

    Hallo, Astrid,

    ich habe die Soße nachgekocht und finde sie einfach göttlich. Sie erinnert mich an die Tomatensoße, die meine Mutter mit Hackfleischbällchen zu Reis gemacht hat, lange vor dem Einzug der italienischen Küche in Deutschland. Meine brauchte noch 2 TL braunen Zucker, sonst aber nichts extra. Die erste Portion haben wir mit Salcicciabällchen und Spaghetti verspeist, die zweite landete noch etwas gewürzt auf einem Pizzateig. Der Rest wartet tiefgefroren auf seinen Einsatz. Vielen Dank für das Rezept!
    Liebe Grüße
    Irene

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