Tschüss Februar! Mein Rückblick auf den vergangenen Monat mit den schönsten Links, besten Rezepten und allem, was sonst noch so los war ...
In eigener Sache I
Ehrlich, ich weiß grad kaum, was ich sagen soll. Oder wie ich anfangen soll. Mein Kopf ist voll und leer gleichzeitig, ihr kennt das sicher. Ich habe jedoch schon vor Jahren entschieden, dass dieser Blog unpolitisch bleibt – wenn auch Essen natürlich im besten Fall Politik ist und meine politische Einstellung sich auch immer wieder in meinen Beiträgen niederschlägt. Ich referiere hier allerdings nicht über meine Meinung zu politischen Entscheidungen, das bleibt der privaten Astrid vorbehalten.
In eigener Sache II
In eigener Sache kling etwas seltsam, ist doch ein Blog so ziemlich das Eigenste, das man überhaupt haben kann. Aber jetzt geht es tatsächlich mal kurz um den Blog selbst. Seine Technik hakt und röchelt an allen Ecken und Enden. Das Template macht mehr oder weniger langsam die Grätsche, der support ist eingestellt. Google hat den Feed Burner eingestellt, mit dem ihr das E-Mail-Abo für die neu erschienen Artikel verwalten konntet. Daher habe ich vor einiger Zeit den Button "Neue Beiträge per E-Mail abonnieren" aus der Sidebar genommen, was zu dem unhaltbaren Zustand führt, dass es für diesen Blog derzeit kein funktionierendes E-Mail-Abo gibt. Die Adressen, die bereits seit Jahren im Verteiler sind, werden weiter "bedient", dies aber relativ unregelmäßig. Ich veröffentliche meine Blogbeiträge automatisiert um 1:00, die E-Mail-Benachteiligungen dazu schlugen dann so gegen 11:00 bei euch in den Postfächern auf. Das ist derzeit aber eher als "Serviervorschlag" zu betrachten – mal kommt die Mail, mal kommt sie nicht.
Auch die Ladezeiten sind unterirdisch, die mobile Darstellung hakt immer wieder, die Suchfunktion ist meehh, kurz gesagt: Alles kacke. Aber Abhilfe ist natürlich geplant. Ich werde diesen Blog im Frühjahr komplett neu aufziehen (lassen), samt dem längst überfälligen Umzug zu WordPress. Ihr müsst also nicht mehr allzu lange mit diesem auf Krücken laufenden Futterangebot zurecht kommen. Für euch birgt das eine große Chance:
Ihr seid dran!
Ihr habt jetzt den März über noch Zeit, mir eure Wünsche und Ideen mitzuteilen
- was fehlt euch am meisten, was wünscht ihr euch für diesen Blog? Ich meine damit jetzt eher die "Oberfläche", aber ihr könnt die Gelegenheit auch gerne für thematische Wünsche nutzen :)
- möchtet ihr einen regelmäßigen Newsletter?
- möchtet ihr eine Shop-Einbindung mit meinen ganzen Empfehlungen?
- welche Kategorien fehlen euch bisher, welche müssen unbedingt bleiben? Auffällig ist zum Beispiel, dass ihr für die Rezeptsuche eher die Suchfunktion nutzt als das Rezeptregister samt aller Unterkategorien. Daher überlege ich, einige dieser Kategorien einzudampfen, möchte aber natürlich nichts kappen, was ihr schätzt
Ich freue mich sehr über eure Wünsche, Ideen und Vorschläge. Gerne über die Kommentare oder auch per mail an astrid@arthurstochter.de mit dem Betreff "Wünsch Dir was".
Kultur (bis Pandemie-Schmandemie vorbei ist, immer noch alles per Stream)
- Netflixmist des Monats: Die Serie mit der Frau behind the Window und dem Girl die Straße runter blabla ... und dem bescheuertsten Serientitel seit ziemlich langer Zeit. Abgebrochen in der vierten Folge
- Netflixmittelmäßigkeit: Inventing Anna. Typisches Shondaland-Elaborat mit viel Fremdschämen in Folge 8 und dem ständigen Aufseufzen, was man doch Großartiges aus dieser wahren Geschichte hätte machen können!
- Angefangen (2 Folgen) und schon jetzt für großartig befunden: Severance bei apple+. Hier eine Kritik bei FAZ. Und. es. ist. mit. John. Turturro. Schnappatmung. (Und mit Adam Scott, Christopher Walken und Patricia Arquette!)
- in der Wiederholung, weil so großartig: Alle Staffeln der Anthologie-Serie "American Crime" (nicht verwechseln mit der ebenso großartigen "American Crime Story"!) läuft bei Amazon Prime*
- Dinner Club. Die Zutaten für Dinner Club sind: ein Starkoch, sechs namhafte Schauspieler, sechs Reisen, um neue Geschmackserlebnisse zu entdecken, und sechs Abendessen in bester Gesellschaft. Zwischen den Abenteuern, Entdeckungen, Geselligkeit und Lachen ist das italienische Essen der absolute Protagonist dieser neuen Doku-Serie. Amazon Prime*
- Der fantastische Mr. Murray. Bill Murray gilt unter vielen seiner Fans als "der coolste Mann der Welt". Doch wie kommt es, dass dieser Schauspieler, der lange kaum mehr vorzuweisen hatte als ein paar schräge Auftritte mit Unbekannten und verrückte Improvisationen in TV-Shows, heute bekannter ist als viele seiner Kollegen mit weit eindrucksvolleren Filmographien? Die Dokumentation sucht nach Antworten. ARD Mediathek/arte
- Hier noch etwas, um euch die Nase lang zu machen: Gaslit-Trailer bei you tube
gelesen:
- Wegen American Crime (passt perfekt als Ergänzung zur dritten Staffel) und ebenfalls als Wiederholung. América* von einem meiner Lieblingsautoren, T. C. Boyle
- Ich bin Circe* von Madeline Miller
Let the Music play!
Es gibt endlich ein neues Album von The The.
THE COMEBACK SPECIAL – LIVE AT THE ROYAL ALBERT HALL IN 2018Und es ist natürlich großartig! Ich habe mir stehenden Fußes die ltd. crystal Vinyl gekauft, 3 Scheiben Astridglück*. Habe ich schon gesagt, wie sehr ich mich freue? Ja ok, aber nicht seit den letzten 2 Zeilen. Und dass ich sie vor Jahren live gesehen habe? Mit Johnny Marr? Johnny Marr!
Meine persönliche Neuentdeckung des Monats: Diasonics. Hat mir mein Lieblingsmusiksender FIP ins Ohr gespült. Hier eine Playlist bei you tube
Podcast-Empfehlungen
- Abkassieren mit "belebtem Wasser" – der Fall Grander. Science-Cops
- Wie und wann kam die Kartoffel nach Europa? Sind Menschen Allesfresser? Und warum haben wir keine Lust auf Ameisen und Mehlwürmer? Auf diese Fragen hat Sebastian Schellhaas die richtigen und kompetenten Antworten. Schellhaas ist promovierter Food-Ethnologe, spezialisiert auf indigene Ernährungsgewohnheiten in Kanada SWR1 Leute
- Gendern ist reaktionär. Warum denken Sie das? Zeit online
- Fleischkonsum. Es ist ein System der Gewalt. Warum denken Sie das? Zeit online
- Auf zum Mars? FAZ Wissen
Im Blog
Die Hälfte des Monats habe ich bekanntlich mit diesem Projekt verbracht: Wie ich mal die beste Lasagne der Welt gekocht habe. Es gab endlich eine Neuauflage des legendären Zitronen-Auberginen-Risottos von Yotam Ottolenghi und Skrei mit Rote Bete Risotto und Meerrettich-Beurre-Blanc. An der Stelle kurz die Info für die Frühaufsteherinnen unter euch: Heute, Samstag um 11:15 h könnt ihr mich auf Bremen 2 hören. Dort plaudere ich ein bisschen über den Winterkabeljau. Wie man ihn brät, womit man ihn gut kombinieren kann und was überhaupt das Besondere an diesem Fisch ist.
Die Links des Monats – read this
- What the World Eats. In 27 Bildern, die Hamburger Familie Sturm fängt an: TIME
- Art Should Be a Habit, Not a Luxury. The Atlantic
- Hollywoods Untergang. Nach Debatten um Rassismus und Sexismus kommt nun die ökonomische Krise des Hollywood-Kinos. Die Studiobosse glauben, dass Streaming ihre Rettung sei. Womöglich ist es aber ihr Ende. FAZ+
- Die Queen hat jetzt ihren eigenen Ketchup. T-online
- Joel Coen's "The Tragedy of Macbeth", Reviewed by Ethan Coen. More like Macbleeeech! Großartig! I Might Be Wrong
- Super Recogniser. Seit einem Jahr setzt die Frankfurter Polizei sogenannte Super Recogniser ein - Beamte mit einem speziellen Blick für Gesichter. Schon bald soll es diese Polizisten mit besonderer Begabung in ganz Hessen geben. FAZ+
- "Ich bin der Milli Vanilli des Essens". Die beliebteste Lasagne der Welt. SPON. (Mein Tipp? Kocht lieber meine nach 😉)
- Darum sind so viele Säure-Basen-Kuren Quatsch. Quarks
- Die schönsten Züge der Welt. Warum das Bahnreisen gerade ein Comeback erlebt. AD-Magazin (ich fange mal mit der Fahrt durch den Harz an)
- Warum das E-Auto dem Klima nicht hilft – den Autokonzernen aber schon. Telepolis
- TV-Traum von einer klassenlosen Medizin. Sachsenklinik und Bergdoktor: Wie ARD und ZDF soziale Utopien kultivieren – und die Zuschauer sich einer weniger idyllischen Realität gegenübersehen Telepolis
Die schönste Geschichte des Monats!
Ja, ich rufe zurück! Männer-Freundschaft: Wie ein Anruf Leben retten kann. 72 Jahre sind sie befreundet, seit drei Jahren telefonieren sie täglich. Bis einmal der Anruf ausbleibt. Die Geschichte von Günther und Manfred. FAZIch schließe mit einer Ballade
Das Trauerspiel von Afghanistan
Theodor Fontane
Der Schnee leis stäubend vom Himmel fällt,
Ein Reiter vor Dschellalabad hält,
"Wer da!" - "Ein britischer Reitersmann,
Bringe Botschaft aus Afghanistan."
Afghanistan! Er sprach es so matt;
Es umdrängt den Reiter die halbe Stadt,
Sir Robert Sale, der Kommandant,
Hebt ihn vom Rosse mit eigener Hand.
Sie führen ins steinerne Wachthaus ihn,
Sie setzen ihn nieder an den Kamin,
Wie wärmt ihn das Feuer, wie labt ihn das Licht,
Er atmet hoch auf und dankt und spricht:
"Wir waren dreizehntausend Mann,
Von Kabul unser Zug begann,
Soldaten, Führer, Weib und Kind,
Erstarrt, erschlagen, verraten sind.
Zersprengt ist unser ganzes Heer,
Was lebt, irrt draußen in Nacht umher,
Mir hat ein Gott die Rettung gegönnt,
Seht zu, ob den Rest ihr retten könnt."
Sir Robert stieg auf den Festungswall,
Offiziere, Soldaten folgten ihm all',
Sir Robert sprach: "Der Schnee fällt dicht,
Die uns suchen, sie können uns finden nicht.
Sie irren wie Blinde und sind uns so nah,
So lasst sie's hören, dass wir da,
Stimmt an ein Lied von Heimat und Haus,
Trompeter blast in die Nacht hinaus!"
Da huben sie an und sie wurden's nicht müd',
Durch die Nacht hin klang es Lied um Lied,
Erst englische Lieder mit fröhlichem Klang,
Dann Hochlandslieder wie Klagegesang.
Sie bliesen die Nacht und über den Tag,
Laut, wie nur die Liebe rufen mag,
Sie bliesen - es kam die zweite Nacht,
Umsonst, dass ihr ruft, umsonst, dass ihr wacht.
"Die hören sollen, sie hören nicht mehr,
Vernichtet ist das ganze Heer,
Mit dreizehntausend der Zug begann,
Einer kam heim aus Afghanistan."
Puh, ich schreibe das jetzt zum 2. Mal, weil alles im Orkus verschwand und hoffentlich nicht doch bei dir doppelt auftaucht.
AntwortenLöschenIch finde alles hier perfekt. Ehrlich! Wenn du dich über die Rezeptsuche wunderst, also mir sind die ganzen Unterrubriken zu viel Sucherei. Über A-Z geht es einfach schneller. Es ist unlogisch, wenn ich nun auf der anderen Seite weitere Unterteilungen begrüßen würde, ich weiß das.... Aber nach Saison wäre schön und nach den üblichen Festen. Feiertagsschmaus à la Astrid eben. Ich lebe nicht vegan und werde es nie tun, aber meine Familie wandert langsam ab. Wenn ich Weihnachten (man muss ja von langer Hand planen :-)) nicht mit einem dämlichen Nussbraten aufwarten muss, wäre ich auf ewig dankbar. Vegetarisch und vegan getrennt, das wäre schön. Aber ansonsten, also die restlichen 364 Tage im Jahr: alles super, ich liebe deinen Blog.
Liebe Grüße
Angelika
Ach, ich freu mich, wenn du auf die helle Seite der Macht wechselst - zu Wordpress. Schon weil dann vielleicht endlich mal meine Kommentare ankommen. Hab bestimmt schon zweistellig Kommentare geschrieben, die vom System aufgefressen wurde … Na ja. Ob dieser jemals ankommt?
AntwortenLöschenDa isser! 😄
LöschenLiebe Astrid
AntwortenLöschenIch mag deine Kategorien sehr weil ich dabei auf Rezepte stoße, die ich nie gesucht hätte mit Zutaten, die ich vielleicht auch nicht kombiniert hätte.
Natürlich sind Jahreszeiten immer super aber mir gefällt es sehr wenn die noch eingefroren Saisonreste noch viel später mal auftauen /auftauchen. So habe ich z. B. immer Spargelsud auf Vorrat haben um zwischen den Tagen die wieder eingezogenen Kinder und mich zu beglücken.
Was ich super fände wäre eine Kategorie mit Gewürzen oder besonderer Zutat , denn manches schlummert nach erstmaligem Gebrauch leider in der Schublade weiter wie mein Togarashi.
Um mein inneres Gleichgewicht zu erhalten habe ich die Nachrichten für mich deutlich reduziert, selbst das Radio, was mich eigentlich die meiste Zeit begleitet schweigt jetzt immer öfter denn ich brauche meine innere Ausgeglichenheit für mich. Dazu habe ich mir Puzzle gekauft wo ich tatsächlich abschalten kann.
Dazu eine Runde durch den Wald, eine Runde mit dem Fahrrad hilft mir enorm meine Energie zu bekommen oder zu erhalten.
Ich bin gespannt auf die Veränderungen, liebe Astrid
Liebe Grüße mit einem Milchkaffee in der Hand aus Wuppertal
Conni