Tschüss Januar! Mein Rückblick auf den vergangenen Monat mit den schönsten Links, besten Rezepten und allem, was sonst noch so los war ...
Wie viele Tage kann ein Monat haben?
Wie viele Tage hatte dieser Januar? Dreihundersechsundachtzig? Wie ein zäher, rosaroter Schleim, der mich mit seinen bad vibrations überziehen wollte (welcher Film?) klebte der vergangene Monat an mir. Aber nun ist Februar, Frühling; beschlossen und verkündet. Und Februar ist super, da tobt die Skreison und das erste neue Skrei-Rezept des Jahres für euch wartet schon in der Pipeline ...
Derzeit sitze ich ein paar Tage in Quarantäne, Schnelltests my ass. Gestern hatte ich mit vier Tests eine Quote von 50:50, heute waren dann zwei negativ. Ganz kurzfristig habe ich meinen Status als Risikopatientin verloren, weil es derzeit kaum PCR-Tests gibt und solange ich nicht röchel, stört auch meine Immunsuppression keinen kleinen Geist. Also bleibe ich jetzt ein paar Tage zuhause hocken, futtere meine Vorräte leer und denke, dass ich mit eben diesen auch drei Wochen Quarantäne locker auf einer Seite meines entzückenden Hinters absitzen könnte.
Aber kommen wir zu etwas besonders Schönem
Bis zu diesem Artikel hatte dieser launige kleine Blog genau eintausend veröffentlichte Beiträge. Ich nehme immer mal welche raus, manche sind einfach so "drüber", da hilft auch kein Nacharbeiten mehr. Wieder andere warten auf eine kleine Überarbeitung oder neue Fotos oder darauf, dass der Wassermann im Quadrat zu Neptun steht. Das heißt, geschrieben habe ich einige mehr, eintausendeinhundertneunundachtzig genau genommen. Was eine ganze Menge ist, oder? Aber – jetzt kommt's: Ich habe dann mal nach der Zahl der bisher hier von euch veröffentlichten Kommentare geschaut. Und das sind, Stand 01. Feburar 2022, dreizehntausendsiebenhundertneunundreißig.13.739! Das seid dreizehntausendsiebenhundernundreißig mal ihr! Dankedankedankedanke! Fantastulös! Ich habe ja eh die tollsten Leserinnen und Leser der Welt, so viel steht fest!
Kultur (bis Pandemie-Schmandemie vorbei ist, immer noch alles per Stream)
- Archive 81, Netflix. Zwei Folgen zu lang, mäßig spannend , kaum Grusel, dreht zum Schluss aber ordentlich auf und hat ein krasses Ende. Die Hauptdarstellerin changiert zwischen Hysterie und Wahnsinn, dabei läuft sie acht Folgen lang mit weit aufgerissenen Augen wie ein aufgescheuchtes Reh durch die Szenerie, was ziemlich nervt. Dann lieber Spuk in Hill House (auch Netflix)
- Zum was weiß ich wievielten Mal Interstellar. Einfach einer der großartigsten Filme überhaupt, und ich weine IMMER. Amazon prime
- Pig mit Nicolas Cage. Ich hatte einen gradlinigen Revenge-Streifen erwartet, so eine Art John Wick mit Schwein. Und dann sah ich einen fast sanften Film. Ungewöhnlich. Aber doch, ja, sehenswert, wirklich. Und: Der ganze Film liegt wie unter einem Instagramfilter und ist so cozy, das man sofort Nicolas Cage waschen und das Schwein striegeln möchte – oder war es umgekehrt?
Jedenfalls: Ideal für alle, die Nicolas Cage nicht mögen. Weil, er sieht scheiße aus und bekommt richtig aufs Maul. Amazon Prime*. Wer möchte – hier die Kritik der SZ: Nicolas Cage wird in "Pig" sein Trüffelschwein geklaut, und er will es unbedingt wiederhaben. Ist das vielleicht die beste Story der Filmgeschichte?
- Jetzt schon mein Film des noch jungen Jahres: Nobody mit dem großartigen Bob (Saul Goodman) Odenkirk. Ansehen, marsch marsch! Ich weiß gar nicht, wann mich das letzte Mal ein Film so gut unterhalten hat. Kracher, word! Die Busszene wird sicher in die Filmgeschichte eingehen, über sieben Minuten lang bei youtube zu sehen. Amazon prime*. Und mein Tipp: Nicht leihen! Gleich kaufen, den schaut ihr öfter!
- München. Netflix.
- Die Wannseekonferenz (2022), ZDF Mediathek
- Ebenfalls in der Wiederholung: Die üblichen Verdächtigen und Die Wannseekonferenz (2001)
Podcastempfehlungen
- Christian Wulff – der Fall des Bundespräsidenten, ARD Audiothek. 598 Tage. So lange war Christian Wulff Bundespräsident. Der bisher jüngste und der mit der kürzesten Amtszeit. Noch nie ist ein Politiker so schnell so hoch aufgestiegen und dann so tief gefallen. Was ist passiert? Warum musste der höchste Politiker Deutschlands zurücktreten? Diese Dokumentar-Podcast-Serie versucht genau das in sieben Folgen herauszufinden und zeigt wie schmutzig und unfair Politik in Deutschland sein kann. Zehn Jahre nach der Rücktritts-Affäre sprechen die SWR-Korrespondenten Christopher Jähnert und Kilian Pfeffer mit Ex-Bundespräsident Christian Wulff und erzählen die Tage rund um den Rücktritt mit allen spannenden Details. Um den Fall von allen Seiten zu beleuchten und Zusammenhänge zu zeigen, führen die beiden Reporter durch Archivmaterial von damals, sprechen mit Medienexperten und beteiligten Journalisten, interviewen Wegbegleiter und Politiker und sprechen auch mit Wulffs Gegenspielern wie Kai Diekmann
- Die Akte Homöopathie: Potenzierter Unsinn, WDR online. Kaum eine alternative Heilmethode ist in Deutschland so beliebt wie die Homöopathie. Millionen Menschen vertrauen auf die Wirkung der kleinen weißen "Globuli". Und Homöopathen behaupten, die Wirksamkeit ihrer Behandlung sei wissenschaftlich gut belegt. Doch das ist falsch. Die Science Cops rücken aus zu ihrem bislang größten Fall und erklären, warum Homöopathie mehr mit Religion als mit Medizin zu tun hat
- Die Lücke in unserer Sprache. Synapsen. Ein Wissenschaftspodcast von NDRinfo. Heide Soltau hat für aus sprachwissenschaftlicher Sicht recherchiert und mit einer Pionierin, der feministischen Sprachkritik, der Linguistin Luise Pusch, gesprochen. Im Gespräch mit Maja Bahtijarević erklärt sie, was der Vergleich mit dem Englischen bringt, was die empirische Sprachwissenschaft dazu sagt und warum die Aufregung um das Wort "Gästin" historisch gesehen übertrieben ist. Und sie versucht, Kompromisslinien aufzuzeigen: Warum zuhören und Pragmatismus manchmal besser als Gezerre um vermeintliche Dogmen ist.
Aus den Blogs
- Mein liebster Blog, wenn es um authentische italienische Küche geht, Tra dolce ed amaro von der bezaubernden Ariane, ist 10 Jahre frisch geblieben. Tanti auguri, liebste Ariane!
- Julien hat über eines meiner liebsten Restaurants in Berlin geschrieben. Und wie er das getan hat! (Auch wenn Miriam dort nicht satt wird. Acht Gänge vegetarisches Menü und das Kind hat immer noch Hunger!) Tulus Lotrek – lieber für uns.
- Diversity – und was die katholische Kirche mit eurem Unternehmen oder Arbeitgeber zu tun hat. Bei Christian Buggisch
- Herr Bührer sinniert über Vulkanausbrüche in Deutschland, Pilze, Pasta, Salat.
Im Blog
Es gab zweimal Pasta – beschwippste Spaghetti und Spaghetti Cacio e Pepe. Aus meinem Projekt "Arthurs Tochter kocht die New York Times leer" landete das phänomenale Coconut Chicken Adobo auf meinem und auf vielen eurer Teller, danke fürs Nachkochen und die vielen Fotos! ❤
Außerdem habe ich euch – ebenfalls aus meinem #arthurstochterkochtdienewyorktimesleer-Projekt – die berühmte Classic Marinara Sauce nachgekocht. Und immer daran denken: Aus frischen Tomaten macht ihr Marcella Hazans Tomaten-Butter-Sauce und aus Dosentomaten Classic Marinara Sauce. Ganz einfach, oder?
Die Links des Monats
- Monobloc. Der Film zum Stuhl.
- Die Natur in uns. Zum Tod des Philosophen Gernot Böhme, FAZ
- Schöner, wenn es der Arzt erlaubt. Nach neuesten Angaben der American Society of Plastic Surgeons war 2020 ein Boomjahr für die Schönheitsindustrie. Rund 13,5 Millionen kosmetische Eingriffe wurden allein in den Vereinigten Staaten vorgenommen. Knapp 17 Milliarden Dollar mussten die Patienten für diese Behandlungen berappen. Elementarteilchen via Spon.
- Die große Lebensmittellüge – wie Lebensmittelwerbung in die Irre führen kann. Tagesschau
- Mainzer Landstraße – Acht Kilometer Frankfurt, Vom Bankenviertel bis zur Niddamündung: Wer die Mainzer Landstraße, die zweitlängste Straße der Stadt, entlanggeht, der lernt die Mainmetropole mit all ihrer Vielfalt und all ihren Widersprüchen im Schnelldurchlauf kennen. FAZ
- Das Mysterium der fehlenden Lachse. Lachse werden mit großem Aufwand im Rhein ausgewildert. Sie wandern dann in den Atlantik, um zu Laichen wieder in den Fluss zurückzukommen. Doch das klappt nicht so recht. Die Gründe sind nicht einfach auszumachen. Welt.de/Wissensschaft
Ausblick in den Februar
Es gibt Skrei mit Rote Bete Risotto und Meerrettich-Beurre-Blanc, das beste Avocadobrot seit langem und alles andere gucken wir mal, okay? Macht's euch flauschig und lecker, ich freue mich auf den Monat mit euch!
Ach, wie sehr ich Deine Rückblicke liebe - und vermisst habe. Danke für all die vielen guten Tipps (online und offline). Aber jetzt erstmal Happy Quarantäne, schnelles Wieder-negativ-Werden und "Hallo, Frühling!". Du weißt ja vielleicht, wie sehr ich immer mit dem Februar hadere. Immerhin ist er kurz!
AntwortenLöschenHab vielen Dank, liebe Julia! Ich habe die Rückblicke ja selbst vermisst, ich schreibe sie wirklich gerne. Und der Februar ist doch wirklich ein ganz toller Monat, immerhin Happy-Julia-Monat! <3
LöschenSchnelle negative Tests wünsch ich Dir! Mir hat PIG auch super gut gefallen, alleine diese Szene am Anfang wo er so super liebevoll die Pilze schneidet. Hätte ich auch nie erwartet, obwohl ich die Kritik in der SZ schon vorher gelesen hatte.
AntwortenLöschenOder? Ich fand diese Szene auch so toll! Ist schon 'ne irre Geschichte.
LöschenSchnelle negative Tests wünsch ich Dir! Ich fand PIG auch super, schon gleich die Szene wo er die Pilze schneidet, toll.
AntwortenLöschenDanke Dir, sieht gut aus derzeit, ich mache morgen noch einen Spucktest zur Sicherheit.
LöschenMal wieder ein toller Rückblick, liebe Astrid! Komm gut durch deine Quarantäne <3
AntwortenLöschenVielen lieben Dank liebe Charlotte! <3 Ich pfeffere mir mein Leben schön und scharf :)
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