Zum heutigen Sonntagsfrühstück gibt’s Stulle! Geröstetes Brot mit fett Anchovis-Butter und weichem Ei. Idee und Rezept für die Butter stammen aus „The New York Times. Das Kochbuch“
Es ist Sonntag, also gibt’s Frühstück!
Seit Jahren frühstücke ich nur sonntags. Aber dann gerne mit allem. Mit allem heißt: Es gibt „Blubber“ und zu essen gibt es alles, was Spaß macht. Porridge, mein sehr spätes Frühstück oder sehr frühes Mittagessen an allen anderen Tagen der Woche, hat Pause. Dazu müsst ihr wissen, ich esse Porridge, das allen ja erst so richtig schmeckt, seitdem es nicht mehr Haferbrei heißt, und instagramable mit hübschen, angefrorenen Früchten in Bowls angerichtet wird, wirklich gerne. Ich esse einfach gerne gesundes Zeugs. Was ein unbeschreiblicher Vorteil ist, in meinem Beruf als Foodblogger. Allein das heutige Frühstück hat durchaus das Potenzial einer ausgewachsene Herzkranzverfettung – da hilft es ungemein, die Woche über relativ gesund zu leben.
Ich gestehe jedoch gerne: Dieses Brot mit weichem Ei auf selbstgemachter Anchovis-Butter hat selbst mich herausgefordert. So viel Fett war selten auf einmal, aber ich schwöre: Ich habe jeden Bissen genossen, und zwar jetzt schon zweimal. Und ich werde an dieser Stelle auch gar nicht mit halbgaren Rechtfertigungsversuchen ankommen, à la „Butter ist besser, als Margarine“ (stimmt aber), „esst mehr Fett und weniger Kohlenhydrate“ (stimmt aber auch) oder „Hühnerei ist eine fantastische Proteinquelle“ (abermals richtig). Dieses Brot mit Anchovisbutter und Ei hat wahrscheinlich drölfzigmillionen Kilokalorien, es ist vollgepumpt mit tierischem Fett, es sprengt jede Vernunft, kurz: Es ist einfach das denkbar geilste Frühstück der Welt. So sieht’s aus, findet euch damit ab, ich hab’s auch.
Weich gekochte Eier mit Anchovis-Toasts – so der Originaltitel im Buch
Hier die Zutaten für fettes Frühstücksglück
- Brot
- Anchovis (Sardellenfilets)
- Knoblauch
- Paprikapulver
- Zitrone (für einige Spritzer Zitronensaft)
- Eier
- Schnittlauch
Und so geht’s:
- Butter bei Zimmertemperatur weich werden lassen.
- Die Anchovis und den Knoblauch sehr fein zerhacken und mit den übrigen Zutaten mit einer Gabel in die weiche Butter drücken, abschmecken.
- Das Brot toasten und dick mit der Anchovisbutter bestreichen. BIS ZUM RAND! (Zweites Buttergesetz! Welches das erste Buttergesetz ist? Butter gehört unter Nutella!)
- Eier weich kochen, pellen und auf dem Anchovis-Butterbrot anrichten.
- Frischen Schnittlauch darüber geben.
Astrids verified Tochter-Tipps für Brot mit Anchovis-Butter und weichem Ei
- Im Originalrezept werden die Anchovis unter Wasser abgespült – ich finde die volle Umami-Breitseite geiler. Salzen müsst ihr die Butter dann aber wahrscheinlich nicht mehr.
- Anchovis sind Sardellen. Ihr bekommt sie als lose Ware an vielen Feinkosttheken oder im Glas in Lake.
- Ich habe stets ein Gläschen mit Sardellen im Kühlschrank, auch bereits geöffnet halten sie sich sehr lange. Und man weiß ja nie, wann man die nächste Kalbsbrust schmort, und sie als Würzmittel benötigt.
- Ich habe das Anchovis-Butterbrot mit weichem Ei einmal mit Weißbrot und einmal mit Roggen-Sauerteigbrot gegessen. Die Roggenbrotvariante schmeckte mir deutlich besser – aber das ist natürlich nur mein persönlicher Geschmack.
- Ich habe beim zweiten Mal geräuchertes Paprikapulver verwendet – ist besser!
- Butter muss immer bis zum Rand!
- Röstet das Brot kräftig! Ich habe es nicht getoastet, sondern in der Eisenpfanne knusprig angebräunt.
- Meine Anchovis-Butter habe ich zusätzlich noch mit einigen Spritzern Worcestershiresauce abgeschmeckt.
Serviceteil
- Rezept adaptiert aus „The New York Times. Das Kochbuch. Kochen ohne Rezepte. 100 Inspirationen für die kreative Küche“* von Sam Sifton
- Meine ausführliche Rezension findet ihr HIER
- Noch mehr Rezepte aus dem Buch:
- Im Ofen gegrilltes Schweinekotelett mit Gochujang und Erdnüssen
- Smashed Potatoes
- Grüne Selleriesuppe mit Ricotta
- Geräuchertes Paprikapulver: ich verwende DIESES*. Im Zweierset dulce und picante mische ich mir die je nach Gericht individuell bevorzugte Schärfe selbst. Bei der heutigen Anchovisbutter habe ich allerdings nur eine Prise picante verwendet.
Liebe Astrid, ist alles im Kühlschrank vorhanden und wird UNBEDINGT am Wochenende probiert. Ich freue mich jetzt schon, das klingt soooooooo........YUMMY!!! Liebe Grüße von Andrea
AntwortenLöschenGebratener Spargel, schwarzer Pfeffer, Anchovisbutter und ein kleines bisschen Zitronenabrieb .. mehr braucht's nicht zum Glücklichessen
AntwortenLöschenklingt himmlisch!
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