Dieses Rezept für gebratenen grünen Spargel mit frischen Gnocchi di Patate, Champignons und cremiger Cheddarsauce ist besonders schnell zubereitet!
Cheesy Gnocchi!
Seit Jahren postuliere ich im launigen Foodblog eures Vertrauens dass ich eine faule Köchin bin – was mir immer kaum jemand glaubt. Aber in meinem Alltag haben gefüllte Giraffenhälse und confierte Lurchzungen kaum Platz, meistens soll sich der Kochaufwand in überschaubarem Rahmen halten – bestimmend an den Wochentagen. Um mir mein Leben zu erleichtern, gibt es einige Convenience-Lebensmittel, die sich alle naslang in meinem Kühlschrank tummeln. Dazu gehören frischer Flammkuchenteig für (Flammkuchen mit Persönlichkeitsstörung) und Gnocchi (Schlagen Sie mit etwas Hitze).
Das Verhältnis zwischen Gnocchi di Patate und mir ist etwas … nun ja, angespannt. Tatsächlich gelingen mir Gnocchi aus Kartoffelteig meistens nur so mittel, daher knödel ich viel lieber die berühmten Fluff Fluffs oder Kürbisgnocchi in Salbei-Maronen-Butter. Übrigens: Interessanterweise subsumiere ich Gnocchi stets unter „Pasta“ – was natürlich grundverkehrt ist. Zwar bedeutet Pasta übersetzt aus dem Italienischen auch nur „Teig“, aber natürlich sind damit in erster Linie Erzeugnisse aus Hartweizengrieß, Wasser und gegebenenfalls Eiern gemeint. Und Gnocchi heißt zunächst lediglich „Nocken“, erst das ergänzende „di patate“ macht sie zu den beliebten Nocken aus Kartoffelteig. Auf den amerikanischen Begriff „cheesy“ bin ich an dieser Stelle wirklich neidisch. Wer will auf Deutsch denn sein Essen schon gerne käsig nennen? Meine Assoziationen an dieser Stelle erspare ich euch. Aber cheesy … da steckt der sich cremig um die Gnocchi schmiegende Käse doch schon im Wort, oder?
Zubereitung für zwei Personen
- 150 g frische Gnocchi di patate aus dem Kühlregal
- 250 g grüner Spargel, gewaschen, im unteren Drittel geschält
- 90 g alter, gereifter Cheddar, ersatzweise alter Gouda.
- Olivenöl, Weißwein, Geflügelbrühe oder Kalbsfond, Sahne
- Pfeffer, Salz, Pasta Allrounder*
- Frisches Basilikum, Kerbel
Und diese kleinen, frischen, italienischen Kartoffelnocken lasse ich durch die gut geölte Pfanne* sausen, bis sie rundherum goldgelb angeröstet sind. Ganz leicht nur, sie sollen innen schließlich weich und fluffig bleiben. In einer anderen Pfanne brate ich in gutem Olivenöl derweil den grünen Spargel – die Köpfe kommen erst zum Schluss dazu! In einer dritten Pfanne räkeln sich die in Scheiben geschnittenen Champignons – ich sagte, die Zubereitung geht schnell, ich habe nicht von einem One-Pot-Rezept gesprochen! Die Gnocchi werden nach dem Anbraten mit etwas trockenem Weißwein abgelöscht, bekommen einen Guss mit Geflügelbrühe und simmern fröhlich vor sich hin. Jetzt ein bisschen frische Sahne dazu, kurz mal blubbern lassen, abschmecken mit Salz, Pfeffer und „Pasta Allrounder*“ von Just Spices, dann den Cheddar stückweise in der Sauce schmelzen lassen, sanft unterrühren.
Serviceteil
- Eisenpfannen von de Buyer (sind halt die geilsten 😉), hier findet ihr eine riesige Auswahl, zum Teil bereits eingebrannt*!
- Den schönen Teller habe ich bei DEPOT gekauft*
- Gewürzmischung Pasta Allrounder (nicht zwingend notwendig, macht das Leben aber leichter und leckerer), HIER*
Noch ein Tipp für euch: Bei Butch gibt es derzeit eine Auswahl von Global-Messern und, tadaaaa: De Buyer-Pfannen im Sale! Sogar die bereits eingebrannten Eisenpfannen aus der Mineral-B-Serie. Bitteschön, hier: BUTCH*
Mein Tipp zum Schluss
Frische Gnocchi lassen sich sehr gut einfrieren. Ich schiebe sie ausgebreitet auf Backpapier auf einem Blech/Platte oder Ähnlichem in das Tiefkühlfach, und fülle sie in gefrorenem Zustand in einen Zip-Beutel. Aus dem lassen sich später einzeln entnehmen und zubereiten.
Cheddar schmilzt unnachahmlich, da kommt kaum ein anderer Käse mit. Und da bei Cheddar bereits der Käsebruch gesäuert und gesalzen wird, hat er dieses unnachahmliche und unverwechselbare cremig-säuerliche Aroma. Je älter, also gereifter, Cheddar ist, desto dunkler und intensiver wird seine Farbe. Ist er allerdings orange, wurde er mit Annatto gefärbt. Annattosamen stammen vom Oleanstrauch, sie sind ein typisches Gewürz in der mexikanischen Küche. Ich verwende sie zum Beispiel zum Würzen von Mole.
Orangefarbene Scheibletten/Schmelzkäse haben nichts mit Cheddar zu tun. Sie sind kein Käse, sondern ein Verstoß gegen die Käse-Grundrechte!
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